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Saron

Saron

Titel: Saron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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erinnert er mich an Ash. Das macht mich langsam aber sicher sauer. Diese Arroganz, die diese Scheißkerle vor sich herschieben. Ich balle die Hände zu Fäusten und stürme mit einem wütenden Schrei auf Saron zu.
    Im nächsten Augenblick fliege ich durch die Luft und lande hart auf dem Boden. Ein stechender Schmerz fährt mir durch den Arm, als ich mich über die Seite abrolle, aber ich beiße die Zähne zusammen. Eher verschlucke ich meine Zunge, als dass ich vor Saron einen Schmerzenslaut von mir gebe.
    „ Deine Reaktionen sind gut, aber du rennst ohne zu überlegen auf deinen Gegner los. So hast du keine Chance.“
    Ich rappele mich auf.
    „ Gehts?“, fragt Saron und streckt seine Hand aus, um mir aufzuhelfen. Sogar Ash hat sich von ihm helfen lassen, aber ich nicht! Hätte er wohl gerne! Er will doch nur, dass ich aufgebe. Das kann er so was von vergessen!
    Mir tut alles weh, und eigentlich verspüre ich überhaupt keine Lust, ihn noch einmal anzugreifen.
    „ Gleich noch einmal“, fordert Saron mich jedoch auf. Oh, wie ich seinen Gesichtsausdruck hasse – so ungerührt … so unangestrengt … als ob er mir zeigen will, dass ich kein Gegner für ihn bin und dass er sich zu Tode langweilt. Aber dieses Mal werde ich geschickter vorgehen und nicht wie ein Trampel auf ihn losstürmen.
    Ich täusche einen frontalen Angriff vor, den Saron mit einem einfachen Griff abzuwehren versucht. Doch kurz, bevor ich ihn erreiche, weiche ich nach links aus und versuche, ihm von hinten in die Kniekehlen zu treten. Leider habe ich Saron auch dieses Mal unterschätzt. Zwar ist er kurz irritiert - doch bevor ich überhaupt mit dem Bein ausholen kann, schnellt sein Arm nach hinten, packt mich am Handgelenk und wirft mich zu Boden. Ich lande auf dem Bauch. Dieses Mal stöhne ich auf und muss mich konzentrieren, bis die Sterne vor meinen Augen verschwinden. Gott im Himmel … wenn das so weitergeht, breche ich mir alle Knochen!
    Aber das Schlimmste ist, dass Saron sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich fallen lässt und meine Arme auf meinen Rücken dreht. Es tut höllisch weh, als er mich im Schwitzkasten hält. „Besser … aber alles andere als gut“, zischt er an meinem Ohr.
    Ich schnaube verächtlich. Will er mich denn nicht endlich loslassen? Aber Saron macht keinerlei Anstalten, und ich werde mir panisch seiner körperlichen Nähe bewusst. Ich meine sogar, sein Glied in meinem Rücken zu spüren … und oh Gott … bilde ich mir das ein oder ist er erregt? Macht ihn das etwa an? Mich auf den Boden zu drücken … Gewalt auszuüben? Ist er doch wie Cor?
    „ Lass mich los … sofort ...“, zische ich und versuche mich wild kämpfend aus seinem Griff zu winden.
    Saron gibt meine Arme frei und lässt mich aufstehen. Nach Luft schnappend weiche ich ein paar Schritte zurück und schreie ihn an. „Mach das nie wieder …“
    Stirnrunzelnd sieht er mich an. „Ich dachte, du wolltest lernen. Oder hast du genug?“
    „ Fahr doch zur Hölle“, fauche ich, dann trete ich die Flucht an und renne die Treppe hinauf in mein Zimmer.
    Mit klopfendem Herzen werfe ich mich aufs Bett und lasse meinen Tränen freien lauf. Ich weine leise, damit Saron es nicht hören kann. Im Traum mag es schön gewesen sein, ihm nah zu sein, aber die Realität sieht anders aus. Ich konnte nur an Cor denken … und an die anderen …
    Spätestens jetzt ist mir klar, dass ich ihm keine Gegenleistung für seinen Unterricht bieten kann … auf jeden Fall nicht die, die er sich vielleicht erhofft. Cor hat alles Vertrauen in mir zerstört. Ich vertraue nur noch mir selbst.

    Am Abend ist Saron etwas freundlicher gestimmt. Ich sitze vor der Heizeinheit in seinem Wohnraum. Seit ich fast in den Straßen Daytowns erfroren wäre, kann ich nicht genug Wärme bekommen. Als Mutant braucht Saron sehr viel weniger Wärme als ich. Darum beneide ich ihn. Er scheint niemals zu frieren. Auch jetzt trägt er nur ein Shirt und seine Hose. Er wirkt angespannt, als fühle er sich schuldig. „Tut mir leid wegen vorhin. Ich hatte es vergessen ...“
    „ Schon gut … das ist mein Problem, mit dem ich klarkommen muss.“ Ich stochere mit der Gabel auf meinem Teller herum, um ihn nicht ansehen zu müssen. Saron hat wieder gekocht … das kann er verdammt gut, im Gegensatz zu mir.
    „ Aber es muss nicht dein Problem sein, Leyla. Warum tust du dir das an? Warum glaubst du, dass der Weg, den du einschlägst, irgendwohin führt?“
    Ich sehe von meinem Teller auf und suche nach

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