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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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ich mich bald nach einem neuen Job umschauen.“
    Scott und Susan schwiegen.
    „Bevor ich anrufe und um einen Termin für ein Gespräch bitte, wollte ich das Ganze erst mit euch besprechen.“
    „Ich finde, du solltest es tun“, meinte Scott. Seine blauen Augen funkelten, und es war offensichtlich, dass er bereits Visionen von Huskies hatte.
    „Es wird eine ziemliche Umstellung für uns alle sein.“
    „Liegt da die ganze Zeit Schnee?“ wollte Susan wissen.
    „Ich glaube nicht, aber ich kann mich ja erkundigen.“ Abbey überlegte, wie viel sie ihren Kindern sagen sollte. „In der Anzeige steht, dass man mit der Stelle ein Blockhaus und ein acht Hektar großes Grundstück bekommt.“
    Scott, der gerade den Löffel zum Mund führte, hielt mitten in der Bewegung inne. „Kann man das Blockhaus und das Grundstück behalten?“
    Sie nickte. „Allerdings müsste man sich verpflichten, ein Jahr dort zu wohnen. Ich glaube zwar nicht, dass sich viele Frauen um die Stelle bewerben, aber wer weiß? Es gibt nicht besonders viele freie Jobs für Bibliothekarinnen.“
    „Ich könnte überall für ein Jahr leben. Tu es, Mom!“
    „Und was sagst du dazu, Susan?“ Abbey nahm an, dass Susan die Entscheidung schwerer fallen würde.
    „Gibt es da auch Mädchen, mit denen ich spielen kann?“
    „Vermutlich schon, aber ich kann es dir nicht garantieren. Die Stadt hat nur einhundertfünfzig Einwohner. Das Leben wird dort ganz anders sein als hier.“
    „Komm schon, Susan“, drängte Scott. „Wir hätten ein eigenes Haus.“
    Susan seufzte und zuckte die Schultern. „Willst du denn umziehen, Mom?“
    Abbey strich Susan das dichte braune Haar zurück. Vielleicht war sie materialistisch und völlig verrückt, aber das Blockhaus und das Grundstück gingen ihr nicht aus dem Kopf. Ein Grundstück, das nicht mit Hypotheken belastet war, Sicherheit und ein Job, der ihr Spaß machen würde – all das erwartete sie in Hard Luck, Alaska.
    Abbey atmete wieder tief durch und nickte. „Dann sollten wir es wohl tun.“
    Scott stieß einen Freudenschrei aus und sprang von seinem Stuhl auf, um seine Mutter an die Hand zu nehmen und mit ihr durch den Raum zu tanzen.
    „Noch habe ich den Job nicht!“ rief sie außer Atem.
    „Aber du bekommst ihn“, meinte er im Brustton der Überzeugung.
    Sie hoffte nur, dass ihr Sohn Recht hatte.
    Abbey trat zur Hotelrezeption und nannte ihren Namen.
    „Mr. O’Halloran führt die Vorstellungsgespräche im Snoqualamie-Raum im zweiten Stock“, informierte der Empfangschef sie.
    Sie umklammerte ihre Bewerbungsmappe fester, als sie auf den Fahrstuhl zuging. Ihr Herz klopfte schneller, und ihr war äußerst beklommen zumute.
    Unwillkürlich dachte sie daran, wie zurückhaltend ihre Eltern reagiert hatten, als sie ihnen von ihrer Bewerbung erzählt hatte. Marie Murray würde ihre Enkel vermissen, die sie so gern verwöhnte, und Wayne, Abbeys Vater, war der Meinung, dass ihr nicht klar war, worauf sie sich einließ. Gleich nach ihrem ersten Telefonat mit Christian O’Halloran hatte Abbey sich einige Bücher über Alaska besorgt, sodass sie nun schon ziemlich viel über das Leben dort wusste.
    Sie hatte beschlossen, die Stelle anzunehmen, falls man sie ihr anbieten würde. Egal, wie kalt die Winter in Hard Luck waren – es war besser, dort zu leben, als wieder Geld von ihren Eltern annehmen zu müssen.
    Sobald sie den Raum gefunden hatte, steckte sie den Kopf zur Tür hinein. Ein schlanker Mann, der etwa Anfang Dreißig war, saß an einem Tisch und las. Neben ihm standen ein Krug mit Wasser und mindestens zwanzig Gläser.
    „Hallo“, begrüßte sie ihn mit einem erwartungsvollen Lächeln. „Ich bin Abbey Sutherland.“
    „Abbey.“ Unvermittelt stand er auf, als hätte sie ihn überrascht. „Ich bin Christian O’Halloran. Wir haben miteinander telefoniert. Bitte setzen Sie sich.“
    Abbey nahm auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz und reichte ihm ihre Mappe.
    Er warf nur einen flüchtigen Blick darauf und schob sie beiseite. „Danke. Ich werde sie mir später anschauen.“
    Nervös faltete sie die Hände im Schoß und wartete.
    „Sie bewerben sich um die Position der Bibliothekarin, stimmt’s?“
    „Ja. Ich bereite mich auf meinen Abschluss in Bibliothekswissenschaften vor.“
    „Das heißt, Sie sind keine aus gebildete Bibliothekarin.“
    „Stimmt. Im Staat Washington muss man dafür den Magister in Bibliothekswissenschaften haben. In den letzten zwei Jahren habe ich als Gehilfin in der

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