Sawyer
wäre es also kein großer Verlust, wenn wir sie verschenken würden.“
„Sie verschenken?“ Sawyer war klar, dass niemand die Blockhäuser kaufen würde, doch er bezweifelte, dass irgendjemand sie geschenkt nehmen würde.
„Wir müssen den Frauen einen Anreiz bieten, nach Hard Luck zu ziehen, findest du nicht?“ ließ Christian nicht locker. „Wir bieten ihnen schließlich keine Ehe.“
„Du hast Recht. Genau das tun wir nicht“, bestätigte John.
„Ich bin nur an weiblicher Gesellschaft interessiert, das ist alles“, sagte ein anderer Pilot.
Nachdem alle bekräftigt hatten, dass sie derselben Meinung waren, blickte sich Sawyer in der Runde um. „Die meisten Frauen wollen aber heiraten.“
„Es gibt genug Jobs unterhalb des achtundvierzigsten Breitengrads.“ Was Christian sagte, klang einleuchtend. Und genau damit hatte Sawyer seine Probleme, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Christian konnte die lächerlichste Idee so Vorbringen, dass sie einem absolut vernünftig vorkam. „Stimmt’s?“
„Stimmt“, erwiderte Sawyer misstrauisch.
„Also, wie ich bereits sagte, müssen wir diesen Frauen einen Anreiz bieten.“
„Du willst ihnen die Blockhäuser geben? Als
Anreiz
?“
„Klar. Und wenn sie fließendes Wasser und Strom haben wollen, müssen sie die Installation selbst bezahlen.“
Sawyer sah sich wieder in der Runde um. Die anderen schienen nichts dagegen zu haben. Er hätte sich denken können, dass Christians Idee bei seinen enthaltsam lebenden Männern auf fruchtbaren Boden fallen würde.
„Zuerst werden wir die Häuser reinigen.“ Christian sagte es so, als wäre es das Mindeste, was sie tun konnten.
„In einer der Hütten haben wir letztes Jahr einen Bären gefunden“, erinnerte Sawyer ihn.
„Der hat sich dort nur umgeschaut“, meinte Ralph. „Außerdem bezweifle ich, dass er wiederkommt, nachdem Mitch ihn in die Flucht geschlagen hat.“
„Allerdings ist es wohl besser, wenn wir es den Frauen gegenüber nicht erwähnen“, schlug Ben vor. „Sie sind meistens etwas ängstlich, wenn es um wilde Tiere geht.“
„Ja“, fügte John im Flüsterton hinzu. „Erzähl bloß nichts von den Tieren hier.“
„Erzählen?“ wiederholte Sawyer. Das hörte sich ja an, als wollten sie mit jeder Interessentin ein Bewerbungsgespräch führen.
„Den Frauen, wenn du mit ihnen redest“, erwiderte Ralph übertrieben geduldig.
„Ich soll mit den Frauen sprechen?“
„Natürlich.“ Duke tat so, als wäre es von Anfang an klar gewesen. „Entweder du oder Christian. Ihr seid schließlich diejenigen, die ihnen die Unterkunft zur Verfügung stellen.“
„Ihr solltet noch ein Stück Land dazugeben.“ Ben nahm die Kanne Kaffee, schenkte allen nach und stellte sie wieder auf die Warmhalteplatte. „Ihr O’Hallorans habt so viel Land, dass ihr gar nicht wisst, was ihr damit machen sollt. Bietet den Frauen ein Blockhaus und acht Hektar Land, wenn sie ein Jahr in Hard Luck wohnen und arbeiten.“
Die Piloten stimmten begeistert zu.
Sawyer hob die Hand, um für Ruhe zu sorgen. „Die Blockhäuser stehen aber nicht auf dem Land, das wir ihnen versprechen. Wenn wir etwas anderes behaupten …“
„Niemand hat gesagt, dass die Blockhäuser auf dem Grundstück stehen, oder?“ mischte Duke sich ein. „Außerdem sollte man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen.“ Er lachte leise über seinen kläglichen Witz.
Christian beachtete ihn gar nicht. „Ein Jahr scheint mir fair. Wenn es nicht klappt, können sie gehen – ohne bitteren Nachgeschmack.“
„Moment mal“, schaltete sich Sawyer ein. War er etwa der einzige, der noch nicht seinen Verstand verloren hatte? Frustriert wegen Phils Kündigung, war er ins Restaurant gekommen, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Nun sah alles noch schlimmer aus.
„Und wie sollen wir den Frauen unser Angebot unterbreiten?“ fragte Ralph.
„Wir werden Anzeigen aufgeben, wie wir bereits gesagt haben“, erklärte Christian. „Ich muss sowieso geschäftlich nach Seattle fliegen und kann dann gleich mit den Bewerberinnen sprechen.“
„Nicht so voreilig.“ Sawyer runzelte die Stirn. „Wir können die Blockhäuser und das Land nicht einfach verschenken, ohne vorher mit Charles darüber gesprochen zu haben. Außerdem kann man eine Stelle nicht nur für Frauen aus schreiben, ohne rechtliche Probleme zu bekommen.“
Christian grinste. „Es gibt Wege, das zu umgehen.“
„Aber wir müssen erst mit Charles darüber reden.“ Ihr
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