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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Schnellsiedeverfahren nachholen, Mimi.«
    »Bin ich nicht intelligent genug?«
    »Darauf allein kommt es nicht an. Deine Aufnahmefähigkeit scheint unbegrenzt zu sein, aber nur deshalb, weil wir deine Grenzen noch nicht kennen. Ich fürchte, dass du früher oder später eine Krise durchmachen wirst ...«
    »Wie lautet die wissenschaftlich-medizinische Bezeichnung dafür?«, fragte Mimi. Sie hatte ihren kleinen Memospeicher eingeschaltet, doch der Ara bemerkte es und durchschaute ihre Absicht.
    »Nicht mit mir, Mimi«, sagte er. »Lerne erst einmal die alltäglichen Dinge des Lebens kennen. Es ist belastend genug, wenn du ein Jahrzehnt Lebenserfahrung im Schnellverfahren aufgebürdet bekommst.«
    Obwohl sich Doc Almadin besorgt zeigte, konnte er keine medizinischen Bedenken anmelden.
    Als Beerblau wieder mit John Nack ins Medo-Center kam, empfing der Ara sie jedoch mit einer betrüblichen Nachricht: »Für heute müssen wir die Untersuchung streichen, und vermutlich kann ich mich auch in den nächsten Tagen nicht um Mimi kümmern. Auf die Diagnosegeräte ist kein Verlass mehr. Der Fehler dürfte bei Albert liegen, aber vorerst weiß keiner, was wirklich mit der Positronik los ist.«
    Albert, so viel wusste die Dirto längst, war der unsichtbare, dienstbare Geist, der den Angestellten des Handelskontors und den Bewohnern der Stadt Hades die Arbeit abnahm und für ihr Wohlergehen sorgte.
    »Ich wusste nicht, dass auch das Medo-Center betroffen ist«, sagte John. »Ist es sehr schlimm, Doc?«
    »Nicht schlimmer als anderswo«, antwortete Almadin. »In leichteren Fällen lassen wir immer noch die Positronik entscheiden. Aber hätte ich eine schwere Operation durchzuführen, würde ich keine Fehlschaltung riskieren. Die Chefin hat ohnehin angeordnet, dass wir während des Notstands ohne positronische Unterstützung auskommen müssen. Wir schränken uns also ein, wo immer das möglich ist. Fälle wie Mimi müssen wir leider von der Behandlungsliste streichen.«
    »Das macht nichts, Doc«, sagte Beerblau. »Ich fühle mich wohl und habe die Untersuchungen bestimmt nicht nötig.«
    »Das kann ich nur bestätigen«, schaltete sich eine wohlklingende Stimme ein. Mimi kannte sie längst, es war Albert, der da redete.
    »Wieso mischst du dich ein?«, fragte Doc Almadin ungehalten. »Deine Meinung ist nicht mehr gefragt, seitdem kein Verlass auf dich ist.«
    »Ich bin in Ordnung«, behauptete Albert. »Aber etwas anderes, Doc: Du wirst gleich alle Hände voll zu tun haben. Du wirst die Verwundeten von der FLANDERN behandeln müssen.«
    »Ist das deine neue Methode, Alarm zu geben?«, erkundigte sich der Ara.
    »Mich hat die Kontorchefin dabei übergangen«, sagte die Positronik. »Aber ich weiß, was vor sich geht, und wollte dich rechtzeitig informieren.«
    »Danke«, sagte Almadin sarkastisch.
    »Keine Ursache.«
    Es dauerte nicht lange, bis die ersten Verwundeten aus dem havarierten Raumschiff eintrafen. Beerblau erkundigte sich, warum sie nicht an Bord behandelt wurden, und John nannte das eine gute Frage und holte Erkundigungen ein. Schließlich erklärte er, dass die Einrichtungen der FLANDERN zu stark beschädigt worden waren.
    »Komm, Mimi, wir gehen!«, forderte er Beerblau auf.
    Auf dem Weg zu seinem Arbeitsbereich begegneten sie einer Frau und einem Mann. Die Frau begrüßte John und starrte dann Mimi an, die auf ihrem Gesicht ein wechselvolles Farbenspiel ablaufen ließ.
    »Ich wusste gar nicht, dass du von deiner Expedition schon zurück bist, John«, sagte die Frau, ohne den Blick von Mimi zu lassen.
    »Ich habe mich schon vor vier Tagen zurückgemeldet«, erklärte John. »Mein Bericht muss in dem allgemeinen Durcheinander untergegangen sein.«
    »Oder Albert hat ihn unterschlagen. Wie kommst du mit dem Dirto zurecht?«
    »Ich bin eine Frau wie du«, sagte Beerblau. »Du darfst mich ruhig Mimi nennen.«
    Die Frau zeigte sich für einen Moment verblüfft. »Du sprichst Interkosmo schon ausgezeichnet, Mimi«, sagte sie und wandte sich John zu. »Schaut demnächst beide bei mir vorbei. Aber bitte keine Anmeldung auf dem bisherigen Weg, wir müssen uns daran gewöhnen, ohne Albert auszukommen.«
    Sie und ihr Begleiter entfernten sich.
    »Das war Alja Symens, die Chefin des Kontors«, sagte John Nack. »Sie steckt ihre Nase in alles hinein.«
    »Und ihr Begleiter?«, wollte Mimi wissen.
    »Kredo Harven. Er gehört nicht zur Stammbesatzung, sondern wurde vom Hauptquartier geschickt, um die Buchführung zu prüfen. Er ist

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