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Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Titel: Schattenkommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Jahren verworfen, weil sie unzuverlässig und zu leicht zu entdecken sind. «
    » Bei allem Respekt, General, der Meinung bin ich keineswegs « , widersprach Darzow. Furzyenko wandte sich herum, um seinem Untergebenen einen wütenden Blick zuzuwerfen, dessen Wunden boten jedoch einen so verstörenden Anblick, dass er wieder wegsah. » Das Problem mit einem stationären Anti-Satelliten-System ist, wie sich bei dem Kavaznya-Anti-Satelliten-Laser herausstellte, dass es zu leicht anzugreifen ist, selbst wenn es von einer ganzen Reihe hoch entwickelter Flugabwehrsysteme gesichert wird. Selbst das von uns entwickelte Lasersystem ist anfällig für Angriffe, da es zu viel Support benötigt und Aufbau, Aufladung und Abfeuern zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir haben ja gesehen, wie schnell die Amerikaner die Laseranlage im Iran attackieren konnten. Glücklicherweise hatten wir Zeit, das echte System abzuziehen und eine Scheinanlage an seiner Stelle zu errichten. Molnija dagegen kann zu vielen entlang der Flugbahn des Ziels gelegenen Stützpunkten transportiert werden und aus verschiedenen Winkeln angreifen. Entweder eine einzelne Molnija- Rakete wird von einem MiG-29-Kampfjet oder einem Leichtbomber vom Typ Tupolev-16 in die Höhe getragen, oder es können zwei Raketen entweder von einem schweren Tupolev-95- oder Tupolev-160-Bomber transportiert werden « , fuhr Darzow fort. » Die Maschine, von der der Abschuss erfolgt, wird mithilfe boden- oder luftgestützter Radarsysteme in Position gebracht, die Raketen anschließend ausgeklinkt. Die Molnija hat einen Feststoffraketenmotor, der sie bis auf Überschallgeschwindigkeit bringt, wo sie dann mittels eines Staustrahltriebwerks auf achtfache Schallgeschwindigkeit beschleunigt und bis auf Zielflughöhe steigt. Sobald sie in der Nähe des Ziels ist, verfolgt sie es mit ihren bordeigenen Sensoren und geht mit Zünden der dritten Stufe ihres Raketenmotors auf Abfangkurs. Mithilfe von Präzisionsschubdüsen gelangt sie in Reichweite, wo sie einen hochexplosiven Splitter-Gefechtskopf zur Detonation bringt. Je nach Größe des Ziels lässt sich das System auch mit einem nuklearen oder Röntgenlaser-Gefechtskopf bestücken. «
    » Röntgenlaser? Was ist das? «
    » Ein Röntgenlaser ist eine Vorrichtung, die die Röntgenstrahlung einer geringen Nuklearexplosion einfängt und bündelt und extrem leistungsstarke und weitreichende Energiestrahlen erzeugt, die selbst stark geschützte Raumfahrzeuge auf eine Entfernung von bis zu zweihundert Kilometern zu durchdringen vermögen « , erläuterte Darzow. » Er ist so konzipiert, dass er Raumfahrzeuge durch die Störung ihrer Elektronik und Steuersysteme flugunfähig macht. «
    » Beim Einsatz von Nuklearwaffen im All dürfte es Probleme mit der internationalen Gemeinschaft geben « , gab Hedrow zu bedenken.
    » Die Amerikaner hatten jahrzehntelang einen Nuklearreaktor über Russland, und das wollte niemand auch nur bemerken « , sagte Zevetin voller Bitterkeit. » Der Röntgenlaser ist lediglich eine Option – wir werden ihn nur einsetzen, wenn es absolut unerlässlich ist. «
    » Der Nuklearreaktor an Bord der amerikanischen Raumstation dient ausschließlich der Energieerzeugung « , gab Hedrow zu bedenken. » Richtig, der Laser selbst wurde als Angriffswaffe eingesetzt, der Atomreaktor jedoch wird anders bewertet … «
    » Es ist und bleibt eine nukleare Einrichtung « , widersprach Zevetin, » die vertraglich ausdrücklich verboten ist – in einem Vertrag, den die Amerikaner ganz zwanglos ignorieren! «
    » Ich stimme mit Ihnen überein « , sagte Hedrow. » Aber nach dem atomaren Luftangriff auf die Vereinigten Staaten durch Präsident Gryslow … «
    » Ja, ja, ich weiß. Die Amerikaner kommen damit durch, und der Rest der Welt wartet angsterfüllt ab, was die Russen als Nächstes tun « , erwiderte Zevetin mit deutlichem Unmut in der Stimme. » Ich habe diese Doppelmoral gründlich satt. « Er schüttelte den Kopf und wandte sich dann wieder General Darzow zu. » Wie sieht der aktuelle Stand bei dem Anti-Satelliten-Raketenprogramm aus, General? Können wir das System einsetzen oder nicht? «
    » Die zusätzlichen unterirdischen Tests mit dem Prototyp der Molnija waren überaus erfolgreich « , erklärte Darzow. » Techniker und Ingenieure wollen noch weitere Tests durchführen, aber meiner Meinung nach ist das System bereit für den Einsatz im Ernstfall. Wir können noch jahrelang Verbesserungen vornehmen, es weiter aufrüsten und

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