Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Beschwerden die Ursache für Probleme mit dem Schlafen. Nichtsdestotrotz können auch diese den Schlaf nachhaltig stören. Zeitweise kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zum Beispiel bei der Umstellung von der Mutterbrust auf die Flasche entstehen. Der Rückfluss von Magensaft und Nahrung in die Speiseröhre (Gastroösophagealer Reflux), Neurodermitis (Atopische Dermatitis) oder eine Allergie (zum Beispiel Hausstaubmilbenallergie mit Asthma) können es einem Kind erschweren, in den Schlaf zu finden oder durchzuschlafen. In seltenen Fällen sind wiederholte Atemaussetzer (Zentrales Schlafapnoe-Syndrom) und die Verengung der Atemwege bei Schnupfen oder vergrößerten Polypen (Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) für Schlafstörungen verantwortlich. Dann ist jedoch Ihre besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn Atemaussetzer gelten als einer der Auslöser für den plötzlichen Säuglingstod (SIDS, > ).
TIPP
»Zahnen« ist für viele Kinder schmerzhaft und kann daher zu Schlafproblemen führen. Die Zahnleiste mehrmals täglich (nach Bedarf) sanft mit Wala Mundbalsam einzumassieren verschafft Linderung.
Warnzeichen für Atemaussetzer
Die typischen Warnzeichen für Atemaussetzer sind neben den verlängerten Atempausen (über fünf Sekunden) noch Schnarchen, nächtliches Schwitzen, eine angestrengte und überwiegend mit offenem Mund ausgeübte Atmung und Schlafen mit nach hinten überstrecktem Kopf. Weist Ihr Kind im Schlaf eines dieser Anzeichen auf, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Kinderarzt sprechen. Untersuchungen bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt und eventuell in einem Schlaflabor, in dem die so genannte Schlafarchitektur untersucht wird, bringen Gewissheit. Dazu wird der kleine Schläfer eine oder zwei Nächte stationär überwacht (Mutter oder Vater sind in der Regel dabei), und die Funktionsabläufe im Gehirn und Herz werden mit EEG und EKG aufgezeichnet. Es werden die Augenbewegungen, die Atmung, die Aktivität der Atemmuskulatur, die Sauerstoffsättigung und der Kohlendioxidgehalt des Blutes registriert. Eine Kamera zeichnet Körperlage und Beinbewegungen auf, ein Schnarchmikrofon empfängt alle auffälligen Schlafgeräusche. Je nach Befund wird das Baby durch verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, etwa mittels eines Heimmonitors, besser geschützt. Betroffene Eltern können damit den Schlaf ihres Kindes jederzeit beobachten.
Parasomnien
Zu den Parasomnien zählen beispielsweise Schlafwandeln und Alb- oder Angstträume, die schon Zweijährige aus dem Schlaf reißen können. Vor allem für Kinder bis zu vier Jahren können Angstträume sehr bedrohlich sein, weil sie noch nicht in der Lage sind, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Unter Umständen verwechseln Eltern einen Angsttraum mit dem Nachtschreck (lateinisch Pavor nocturnus). Beide lassen sich jedoch deutlich voneinander unterscheiden.
Nachtschreck oder Angsttraum?
Der Nachtschreck taucht vor allem in der ersten Nachthälfte auf, beim Übergang von der Tiefschlafphase in die Flachschlafphase (REM-Phase), der Angsttraum dagegen während des Traumschlafs (REM-Schlaf) in der zweiten Nachthälfte.
Das Kind sitzt beim Nachtschreck mit weit aufgerissenen Augen im Bett, schreit, schlägt um sich und rennt manchmal sogar in bizarrer Manier umher. Es erkennt seine Eltern nicht und lässt sich auch nicht beruhigen. Nach 5 bis 15 Minuten ist der »Spuk« in der Regel wieder vorbei. Am nächsten Tag kann sich das Kind an nichts mehr erinnern. Wird Ihr Kind tatsächlich vom Nachtschreck heimgesucht, versuchen Sie es also nicht zu trösten, zu beruhigen oder gar in den Arm zu nehmen. Es wird sich dagegen wehren und sich vielleicht wehtun. Sorgen Sie lediglich dafür, dass es sich nicht verletzen kann.
Ganz anders beim Angsttraum: Das Kind wird wach, hat Angst, weint oder ruft nach den Eltern und kann sich auch am nächsten Morgen noch an seinen bösen Traum erinnern. In diesem Fall braucht Ihr Kind dringend Trost. Nehmen Sie es in den Arm, streicheln und liebkosen Sie es. Oft hilft es auch, wenn das Kind mit ins Elternbett darf. Sie können es wieder in sein Bett tragen, wenn es sich beruhigt hat.
DER NACHTSCHRECK – PAVOR NOCTURNUS
Die Ursachen für den Nachtschreck sind noch nicht ausreichend erforscht. Der Pavor gehört zum normalen Schlafverhalten von Kleinkindern und ist weder eine Verhaltensauffälligkeit noch eine Folge von falscher Erziehung. Hauptsächlich sind Kinder im späten Kindergarten- und im Schulalter betroffen.
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