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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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mehr... und sog die Luft der Umgebung gierig mit seinen Nüstern ein.
     Da war doch noch ein Menschlein! Er konnte ihn riechen.
     Alejandro verstand entsetzt, dass er nun an der Reihe war.
     Erschrocken rutschte er runter, schaute sich panisch um. Durch die  Dunkelheit des einfachen Hauses entdeckte er das durch einen Türschlitz fallende Licht. Er hoffte zumindest, dass es von einem Schloss kam. Draußen konnte er schon die Schritte dieses Höllen-Geschöpfes hören, das Einziehen der Luft und den Gestank, den es absonderte, den er aber jetzt erst beim Krabbeln durch dieses dunkle Zimmer zum ersten Mal wahrnahm.
     Gerade als er feststellte, es handelte sich wirklich um ein Schloss, durch das das Licht hereinfiel, da betrat das Monster mit seinem ersten Fuß klackernd den Raum – quietschte erfreut auf.
     Es hatte ihn entdeckt – mehr Nahrung!
     Aus einem Reflex heraus sprang Alejandro auf, betete stumm, die Türe möge nicht verschlossen sein, packte den Griff und riss... sie auf.
     Hektisch sich umdrehend, die Entfernung des Gegners feststellen wollend, rannte Alejandro los, stolperte dabei und segelte zwei Meter weit auf den Platz des Hinterhofes... und landete mit dem Kopf direkt neben einer abscheulichen Monster-Pranke.
     Benebelt nahm er wahr, wie hier Hunderte Teufelsgeschöpfe umherirrten und wie ein Fluch über seine Stadt, seinen Planeten, seine Heimat fielen … und alles Leben auslöschten, das einen pochenden Muskel in der Mitte seines Körpers trug.
     Freund oder Feind kannten sie nicht – sie kannten nur Nahrung.
     Verstört schaute Alejandro nach oben.
     Der fallende Geifer traf sein Gesicht, das Böse schaute ihn mit rot glühenden Augen an. Nela!!!
     Die Klauen senkten sich – und rissen ihm unter den letzten Schmerzen seines Lebens das Herz heraus...
     
     Als die Bilder des »Heuschreckenschwarms«, so nannten die Männer diese invasorischen Einheiten, auf ihren Monitoren eintrafen, nickten die Offiziere sich emotionslos zu. Zwei in schwarzen Roben gekleidete Personen schienen über das Ergebnis hoch erfreut. Für sie würde dieser Erfolg Reichtum bedeuten, der sich über ihnen ergießen sollte. Einer war Wissenschaftler Dr. Sandokan Elbono, der andere der Berater Herschel Sibutka. Beide waren sie Nilas – das war klar. Beinahe unzählige Jahre ihres Lebens hatten sie, mehr der Doktor, diesem Projekt geopfert. Ihre DNS-Arbeiten waren grandios, exzellent. Wenn sie nicht gegen jegliche Formen von Ethik und Moral verstoßen würden, dann würde man ihnen den Hugbard-Preis verleihen. Die höchste universitäre Auszeichnung, die es im Universum gab. Leider war sie ein wenig unabhängiger von der Akademielandschaft Union, in ihren Ansichten, obwohl alle führenden Posten natürlich auch von Nilas besetzt waren. Nur war die normale Forschung eine reine Öffentlichkeitsmaßnahme. Mit der Wissenschaft konnte man PR für die Union machen. Mit ihr sollte gezeigt werden, dass Wissenschaft von der Politik unabhängig war. Einen gewissen Spielraum, der ihnen daher die Verleihung verweigerte, hatte sie tatsächlich. So konnte man den Empfängern zeigen, dass die Union nicht überall hinkam. Eine dreiste Lüge, aber ein geringer Prozentsatz glaubte dies oder wollte es glauben, damit die Lebenszeit ohne schlechtes Gewissen über die Bühne gebracht werden konnte.
     Das Theater dort unten auf dem Planeten würde niemals in die Weiten des Universums gelangen.
     Und das war recht einfach.
     Dies war ein unbedeutender Planet, der niemanden interessierte.
     Und dort war ihr nicht existierendes Experiment vonstatten gegangen.  Daher war dort unten offiziell auch niemand gestorben. Und wenn sie ein paar Einträge löschen würden, dann würde dieser Planet auch in den Karten nicht mehr existieren. Zum Glück waren auf der Oberfläche auch nur wenige der aus Sicht des Vorsitzenden nicht existierenden Ritter gewesen.
     Auf alle Galaxien betrachtet, war ihr Anteil gleich null.
     Aber für ihren Feldversuch ausreichend genug, dass sie sagen konnten: Wir haben eine Waffe. Dank der Bilder, die hier eingingen, konnten sie es sehen. Aber ein paar ihrer Kreaturen hatten sich tatsächlich zusammenschließen müssen, um einen Ritter mit seinen magischen Fähigkeiten zu bekämpfen… und zu vernichten.
     Doch sie hatten nun den Beweis: Ritter waren nicht unsterblich.
     Gut, in Unions-Gerüchten hieß es ja nicht, dass sie unbesiegbar waren. Wenn die Natur ihre Chance hätte, dann könnten sie

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