Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
du!«
Der Chronist schluckte, dann war er wieder voll der Profi.
Eine Erlaubnis der Gilde brauchte er nicht, um diesem Mann seine Chroniken zu zeigen.
Er stand über den Dingen, mit dem Vorsitzenden der Gilde – na ja, so genau wusste das Stephanus eigentlich auch nicht.
Die Erde war dann doch ein wenig sehr weit ab vom Schuss.
Sofort berappelte er sich und fing an, ihm die Standorte der erfragten Bücher, der weiteren Vergangenheit, zu nennen. Auch wenn er ein Freund war, auch wenn er teilweise den Verwirrten gab – der Mann war trotz alledem brandgefährlich.
»Schön, dass du weißt, dass sie existieren!«, lächelte er ihn müde an.
Stephanus verstand, dass er von ihm wollte, er solle sie ihm zusammentragen. Hektisch schoss der Chronist der Erde durch die Regalreihen... als zu dem Gekicher der Sternenkinder ein
»KnirschKnirschKnirsch« an der Türe auftauchte: Schmetterlingsmacho Johnny.
Sofort rasten ein paar Sternekinder zum kleinen Racker hin, der Weißhaarige schaute lediglich nichtssagend drein, wusste er doch, dass das kommen musste. »KnirschKnirschKnirsch«, knabberte der Schmetterling eine Zuckerwatte, drei Goldkugeln verschwanden dort drin und spielten Verstecken.
Erschrocken, sie könnten ihm den Geschmack seiner süßen Leckerei versauen, schüttelte und rüttelte Johnny hektisch an der Wolkenstange... und »Flutsch«, flogen sie heraus, düsten einmal um ihn herum und brausten dann wieder zu dem Weißhaarigen.
Seine Zuckerwatte musternd und immer noch für gut befindend, futterte Johnny weiter drauf los und schaute dem Ablauf der Dinge in den hinteren Räumen zu, die für Schmetterlinge total verboten waren.
So lange ihn niemand rauswarf, wollte er hier alles aufsaugen, was es zu sehen gab. Und den alten Mann, den konnte er nur stumm anstarren. Wow, war das spannend hier.
Er sah etwas, was noch nie ein Schmetterling vor ihm gesehen hatte.
»KnirschKnirschKnirsch.«
Nur zuschauen, nichts sagen, hämmerte es in seinem Köpfchen.
»KnirschKnirschKnirsch.«
Der Weißhaarige betrachtete den dort fliegenden Schmetterling, wie er ihn fast mit den Augen verschluckend anstarrte, drehte sich dann aber wieder um, weil Stephanus um die Ecke geschossen kam. Rund sechs Bücher hatte er in der Hand und legte sie auf den dunklen Studientisch an der Wand. Der Chronist nahm das Geknirsche nicht wahr. »KnirschKnirschKnirsch.«
Kaum lagen die Bücher auf der Arbeitsplatte, da legte der Weißhaarige seine rechte Hand auf den obersten Buchdeckel und schloss die Augen. Sofort lief ein weißes Licht wie ein kleiner Komet einmal um seine gespreizten Finger, fiel dann zur Handinnenfläche ein und tauchte dann nach unten ab,… in die Menschheitsgeschichte.
Die Augen des Mannes bewegten sich so, als würde er Zeile für Zeile lesen und dieses Wissen in sich aufsaugen. Je tiefer der kleine Komet schoss, desto mehr nahm der Mann in sich auf. Eine weiße horizontale Lichtebene strahlte zu allen Seiten des Bücherstapels raus und bewegte sich einmal nach unten und dann wieder nach oben.
Von der Handinnenfläche ging sie ihren Weg zurück, lief wieder um die Finger... und löste sich in Luft auf.
»Gut«, öffnete der Mann zufrieden seine Augen, die Sternenkinder verstanden, dass sie wieder spielen durften.
Auf einmal reihten sich rund 20 Stück wie an einer Perlenkette von ihnen in der Luft auf und verharrten so aneinanderklebend... bis die Goldkugel ganz rechts ein wenig zur Seite flog, Anlauf nahm, startete und gegen den ersten Stern vor ihm krachte.
»Buiii«, schrie die Truppe auf und kicherte, als die Lichtkugel ganz links durch die übertragene Energie zur Seite weggeschleudert wurde. Fast konnte man sehen, wie der junge Stern abbremste, sich wieder berappelte und selber freudig gegen den ersten Bruder auf seiner Seite krachte... und schwuppsdiwupps schleuderte es den ersten auf der rechten Seite wieder weg. Wow, war das spannend hier, staunte Schmetterlingsmacho Johnny nicht schlecht.
»KnirschKnirschKnirsch.«
Spiel und Schmetterling ignorierend blickte die Blaurobe nun Stephanus an.
»Und wo sind die jüngsten Aufzeichnungen?«, fragte der alte Mann und konnte sofort erkennen, wie Unbehagen und dann Furcht den Chronisten ergriffen.
»Nun... äähmm... die sind noch nicht wieder hier«, gestand er ihm sofort.
Lügen wäre sowieso nie in Frage gekommen, aber um gewisse Sachen rumreden, das hätte er schon gekonnt.
Fragend blickte
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