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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Schmetterlinge von merkwürdigen Geschehnissen, von mysteriösen Ereignissen, die dem Lauf der Geschichte, dem Universum selber, ein unheimliches Gesicht verliehen. Dort braute sich etwas zusammen, eine Macht, eine Stärke, die er in seiner Chronik fühlen konnte. Dunkle Wolken am Horizont. Spürbar. Warum?
     Weil es von der ewigen Geschichte der Planeten so sehr abwich, dass alleine diese Abgrenzung davon zeugte, dass etwas beabsichtigte, seinen Fuß in diese Realität zu stellen, vor dem sich die Menschen, die Ritter, die Schmetterlinge und alle anderen Lebewesen noch mehr fürchten mussten als vor dem, was sich bisher als böse offenbart hatte.
     Aber so lange es nur ein Bauchgefühl war, so lange er es nicht beweisen konnte, so lange wollte er niemanden warnen.
     Real war allerdings der Fakt, dass ER, der Geheimnisvolle, wieder erschienen war.
     Und seine erneute Ankunft war der beste Beweis, dass es um das Universum noch schlimmer stand, als es sich die Menschen in ihren kühnsten Träumen vorstellen konnten.
     Das ließ ihn zittern. Stephanus spürte die Schweißtropfen, die sich bei diesen Gedanken auf seiner Stirn bildeten. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken herunter.
     ER würde wissen, was zu tun sei. Wenn nicht, dann war alle Hoffnung verloren.
     ER war garantiert auch der Grund, warum die Gilde der Chronisten ihn wegen seines Eingriffes in den Lauf der Dinge nicht gemaßregelt hatte.
     Stephanus stöhnte einmal auf… und gab sich geschlagen – das war alles zu groß, zu überdimensional für einen einfachen Chronisten.
     Es lag nicht in seiner Hand. Er war selber nur ein Rädchen, ein Puzzleteil eines großen Ganzen. So wie die Schmetterlinge, die er liebte.
     Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
     Das Knirschen in der Steinhalle vor ihm, die tuschelnde Plapperei, das süße Gezänk verrieten es ihm sofort: Es ging wieder los.
     Sie waren wieder da.
     Ein Schmetterling nach dem anderen materialisierte sich.
     Sie lächelten ihn an.
     Seine Chronik würde sich heute wieder füllen.
     Auch wenn nichts so schien, wie es war.
     Die dunkle Reise konnte beginnen…
     
    ******

6. Prolog
     
     » I ch liebe dich für immer, mein blonder Engel«, flüsterte der Mann und gab Nela einen Kuss in der Dunkelheit auf die Stirn. Dunkelheit. Rauchschwaden standen in der Luft und kündeten von der Apokalypse dort draußen. Immer wieder schwankte der Boden wegen der Einschläge: Krieg. Das Zittern hatten Lebewesen und Planet gleich. Tränen kullerten dem Mann über das verschmutzte Gesicht, ein Messer hielt er fest umklammert in seiner Hand. Wie ein in die Enge getriebenes Tier würde er jeden zerfleischen – doch er musste weg. Hilfe holen. Sonst starb der letzte Funke Zukunft in diesem Chaos. Die Schwangere hatte eine klaffende Wunde an der Schulter. Sie blutete stark. Nun lag sie hechelnd auf dem Boden. Die grauen Backsteinwände zeigten Risse, der Tisch stand mit Büchern gestützt in der Mitte. Dies war das Wohnzimmer. Das Licht war aus und durch die gebrochenen Glasscheiben fiel mattes Licht herein. Karg war der beste Ausdruck für die Einrichtung. Geld hatten sie bedingt viel gehabt, wie alle hier auf dem Planeten. Sie waren gerade erst umgezogen, wollten sich hier ihr Nest bauen. Mit bunten Kinderzimmern voll Liebe, fröhlichem Lachen. Jungs und Mädels, ein ganzer Lebensstall – das war der Traum.
     »Öhhh«, stöhnte sie aus und durchdrang mit ihren Lauten seine Sekundenabwesenheit.
     Panik ergriff seinen Verstand, er musste Hilfe holen. Nur wo? Die Heiler kümmerten sich um die Soldaten. Vielleicht waren ja einige auch in der Nachbarschaft bei den Bürgern? Mutter Flora kannte sich auch gut aus.
     Ja, er musste zu ihrem Haus. Mutter Flora war eigenbrötlerisch, aber wissend. Einige nannten sie Hexe, andere Zauberin. Wieder andere kamen auch gut mit ihr aus und meinten, sie wäre ein ganz normaler Mensch. Man munkelte, sie unterhalte sich mit Tieren. Und es stimmte auch. Fuchs, Reh, Klotaries, Grabies und sogar Schmetterlinge fühlten sich bei ihr wohl. Einige schienen sogar in ihrem Haus zu wohnen. Vielleicht einer der Gründe, warum sie auf Mitmenschen in der Abgeschiedenheit des Waldes verzichtete. Sie hatte für den Rest nicht viel übrig. Kinder mochten sie und sie sie ebenfalls. Aber Erwachsene waren ihr suspekt. Sie fand, sie seien verschlagen. Er beugte sich runter und gab Nela einen Kuss auf die Stirn. Ihr Gesicht wirkte älter, als sie war.
     »Ich werde

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