Schuldige Gelueste
ihr.
Ihre
eigenen Schreie mischten sich mit seinen, als ihr Körper sich in der Mitte
zusammenzog, ihre Hüften gegen die Couchlehne gedrückt. Ihre Knie knickten ein
und sie grub ihre Finger in die Kissen, ihr Gesicht drückte gegen den Stoff. Es
war intensiv, brutal und kurz.
David
zog sich mit einem Grunzen aus ihr heraus, das Geräusch seines Reißverschlusses
verhöhnte sie. Sie hörte seine Schritte auf dem Holzboden, den Klang seines
rauen Atems, als er anhielt, um die Scheidungspapiere vom Tisch zu nehmen und
dann den Schlag der Verandatür. Sie sank auf den Boden, ließ den Kopf hängen,
Tränen sammelten sich in ihren Augen. Was zum Teufel habe ich getan?
Es
gab Geräusche außerhalb, der Klang einer zuschlagenden Autotür, Reifen, die
sich im Kies drehten, als David wegfuhr. Lange war es ruhig. Alles, was sie
hören konnte, waren die Vögel draußen und ihren eigenen Herzschlag, der sich
allmählich verlangsamte.
Kapitel 5 – Zeit der Liebe
Sie
saß immer noch auf dem Boden, als sie den Klang ihres Pickups in der Einfahrt
hörte. Dann hörte sie das vertraute Quietschen der Verandatür, die geöffnet,
aber nicht geschlossen wurde. Sie schaute aufwärts; Jason stand in der offenen
Tür, die Morgensonne hinter ihm, sein Gesicht im Schatten.
„Ann?
Bist du in Ordnung?“ Er schritt quer durch den Raum, zog sie an den Armen hoch.
Es lag etwas Beunruhigtes in seiner Stimme und auch etwas Beängstigtes auf
seinem Gesicht.
„Wer
war das? Wer Dich verletzt?” Sein Blick glitt über sie, nahm alles auf, während
er sie an sich zog.
Alles,
was sie tun konnte war, den Kopf zu schütteln; ihre Stimme verlor sich in Tränen.
„Ich
ruf die Polizei.“
„Nein…
nicht.“ Sie nahm einen tiefen Atemzug, schloss ihre Augen. Bitte verzeih
mir, Jason. „Es war mein Mann.“
Sie
blickte auf, traf seine Augen, Angst vor dem, was sie dort sehen würde. Die
Schmerzen, die sie in den grünen Tiefen sah, stieß ihr ein Messer in das Herz.
Sie merkte, dass sie praktisch nackt war, ihre Bluse zerrissen, ihre Brüste entblößt,
ihre Jeans unter ihren Hüften.
Mit
wenig Erfolg versuchte sie, die Reste ihrer Bluse über sich selbst zu ziehen,
drückte sich schließlich von Jason weg, um nach einer Tagesdecke auf der Couch
zu greifen. Sie wandte sich ab und zog ihre Jeans über ihre Beine.
Das
Geräusch ihres Reißverschlusses war laut, zu laut. Es war der Ton ihrer Schuld,
der finale Akkord am Ende des schrecklichen Liedes, dass sie gerade gesungen
hatte... mit David. Sie wandte sich um, sah Jason erschaudern, Verwirrung und
Schmerz vermischt in seinem Gesicht.
„Jason,
ich kann es erklären. Es ist nicht so, wie es aussieht.“ Ich bin mir nicht
einmal sicher, wie es überhaupt aussieht.
„Es
sieht so aus, als wärst Du angegriffen worden, aber anscheinend ist das eher
nicht passiert.“ Er hielt seine Hände hoch, drehte sich von ihr weg. „Aber Du
musst mir hier nichts erklären. Du bist eine freie Frau, die in Ihrem eigenen
Haus tun und lassen kann, was sie will. Mit wem sie will. Ich bin nur die
gemietete Hilfe.“
Die
Kälte in seiner Stimme schmerzte sie mehr, als sie möglicherweise gedacht
hätte. Sie sah, wie er sich endgültig von ihr abwendete und durch den Flur ins
Schlafzimmer ging.
„Jason...
Warte.“ Sie folgte ihm, die Tagesdecke hinter ihr her schleifend und sich in
ihren Füßen verfangend, während sie durch den Flur stolperte.
Er
zog seine paar Habseligkeiten aus dem Schrank und stopfte sie in seinen alten
Seesack. Das Zimmer war dunkel und sie schaltete das Licht ein. Sie konnte
seine Hände zittern sehen, ein paar Kleidungsstücke waren auf den Boden gefallen.
Er bückte sich, um sie abzuheben und knallte sie wütend in den Seesack. Seine
Stimme klang dumpf, als er sprach.
„Ich
bin gleich weg. Ich hab nur noch ein paar Sachen in der Scheune... Werkzeug und
so...“
Ann
trat zu ihm, umklammerte die Tagesdecke. Als sie ihn erreichte, versuchte sie,
ihn an seinem Arm umzudrehen, doch er drehte sich weiter weg von ihr, um nicht
in ihre Augen zu schauen.
„Nein…
nicht. Wie ich schon sagte, Du bist eine freie Frau. Wir haben uns nichts...“
„Aber
wir... Du verstehst nicht...“
Jason
drehte sich um, seine Augen sprühten. Ann war sich nicht sicher, ob er am Rande
der Tränen war oder ob er wütend war. Die Intensität in seinen Augen ließ sie
einen Schritt rückwärtsgehen.
„Was
gibt es da zu verstehen? Ich komme zurück und muss feststellen, dass Du gerade
mit
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