Schwanger Schwanger
Serenas Vater, König Zakariyya Al Farid, finde ich einige Antworten. Er ist ein guter Mann und hilft mir auf der Suche nach den Hintergründen."
Abbie spürte, dass das Gespräch sich jetzt um sie drehen würde. Obwohl sie Rose gern mochte, wollte sie ihr kein Vertrauen schenken, da sie ja Macs Mutter war. "Ich glaube nicht, dass ich so hätte handeln können wie Sie. Ich könnte nicht in einem Land leben, in dem Frauen als Eigentum der Männer betrachtet werden."
Rose hob die Brauen. "Mit Ibrahim hätte ich sogar auf dem Mond gelebt.
Aber bevor ich ihn traf ... ? Nein, ich hätte nie gedacht, dass ich in einer so fremden Kultur leben könnte. Ibrahim war ich manchmal zu unabhängig, und wir stritten uns deshalb. "
"Für mich ist Unabhängigkeit auch sehr wichtig", erklärte Abbie und freute sich, dass sie etwas mit Rose gemeinsam hatte. "Manchmal glaube ich, dass ich schon mein Leben lang dafür kämpfe."
"Deine Brüder?" wollte Rose wissen.
„Ja, und meine Eltern in gewisser Weise auch." Sie überlegte, wie sie ihre liebe, aber sie manchmal zur Verzweiflung bringende Familie beschreiben sollte. "Ich glaube, sie meinen einfach zu genau zu wissen, was gut für mich ist."
"Das Gleiche galt für meinen Mann. Er war so daran gewöhnt, nie auf Kritik zu stoßen, dass ich ihn ganz schön durcheinander gebracht habe. Bei Männern wie deinen Brüdern und meinen Söhnen dreht sich viel um Stolz. Sie befürchten das zu verlieren, was sie lieben, oder dass sie etwas versäumen könnten.
Deshalb wollen sie alles kontrollieren. Alex und Cade lernen gerade, dass die wahre Liebe ein Balanceakt ist. Mac kämpft noch, aber auch er wird lernen, loszulassen und an die Macht der Liebe zu glauben. Gib nicht zu schnell auf, Abbie."
"Ich werde ihn nicht heiraten, Rose, egal, was er heute Morgen gesagt hat."
"Nun, welche Entscheidung du auch triffst, ich werde sie respektieren. Aber für mein Enkelkind und meinen Sohn hoffe ich, dass du deine Meinung änderst.
Ich glaube nämlich, dass mein Sohn dich liebt, trotz seiner Angst. Nach dem Essen muss ich zur Post, um einen Brief abzuholen. Nebenan ist eine kleine Boutique mit Geschenkartikeln. Ich kann dich dann später dort treffen. "
"Das klingt großartig", antwortete Abbie. Sie wunderte sich, dass Rose einen Brief abholen wollte, da die Post fast täglich zur Desert Rose gebracht wurde.
Aber es stand ihr nicht zu, das Verhalten in Frage zu stellen. "Vielen Dank für die Einladung zum Essen", sagte sie stattdessen.
"Gern geschehen", erwiderte Rose.
Rose nahm den Brief und den gepolsterten Umschlag entgegen. "Danke", sagte sie lächelnd. "Auf diesen Brief habe ich schon sehnsüchtig gewartet."
"Er ist heute Morgen angekommen", entgegnete der Beamte. "Sie sind doch die Königin, nicht wahr?" Bei der Frage errötete er. "Als ich den Absender gelesen habe, dachte ich mir, dass Sie es sein müssen."
"Danke, ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich über die Post freue."
Rose hielt das Päckchen fest an sich gedrückt und ging zu einer Nische. Sie konnte nicht mehr abwarten, den Brief zu lesen und die Bilder zu sehen, die Zakariyya hoffentlich geschickt hatte. Tief einatmend öffnete sie den Brief mit der inzwischen schon vertrauten Handschrift. Sie glättete das Papier und las: Königliche Rose von Sorajhee und Texas, viele Grüße aus Balahar von der Familie Al Farid. Ich hoffe, dass meine Tochter und Dein Sohn Kadar wohlauf sind. Serena fehlt mir sehr, aber ich bin froh, dass sie in ihrer Ehe glücklich ist.
Ich hoffe, dass ich sie und Dich bald sehen kann. Ja, Rose Coleman-El Jeved, ich habe die Wahrheit herausgefunden. Wie Du weißt, hat Abdul-Rahim, der Berater von Azzam, entdeckt, dass Königin Layla all die Jahre für das Sanatorium bezahlt hat, in dem Du eingesperrt warst. Du standest ständig unter Drogen und schienst manchmal den Verstand verloren zu haben, so dass Du nicht entlassen werden konntest. Layla war immer schon eifersüchtig auf Dich gewesen, weil sie Ibrahim versprochen gewesen war, bevor er Dich heiratete.
Du hast ihr Ibrahim weggenommen. Das behauptet sie jedenfalls in ihrem Wahn, von dem sie jetzt befallen ist. Azzam ist sehr traurig, dass sie den Verstand verloren hat, aber er hat für Deine Verluste die Verantwortung übernommen. In nur wenigen Monaten ist er sehr gealtert, und er scheint die Ereignisse der Vergangenheit sehr zu bedauern, besonders Ibrahims Tod, den er hätte verhindern können, wie er meint. Er ist ein schwacher Mann, und der
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