Schwanger Schwanger
nicht glücklich wirkte. Sie konnte verstehen, dass er verärgert war, denn eine Vaterschaft war nicht immer eine willkommene Neuigkeit, selbst wenn die Umstände besser waren. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, sie jemals wieder zu sehen und war von ihrer erneuten Begegnung so überrascht wie sie.
Schließlich hatte er gerade erfolgreich mit Brandi geflirtet, als Abbie auftauchte.
Sie sah jedoch nicht ein, warum ein attraktiver, dunkelhaariger Texaner ihr sagen sollte, was sie zu tun hatte. Er hatte schließlich dazu beigetragen, dass sie sich in dieser Situation befand, und das war schon genug. "Ich komme nicht mit", betonte sie. "Hol die Koffer aus dem Wagen, damit ich sie gleich in das nächste Flugzeug bringen kann."
"Zu spät, Abigail. Wenn du nicht Ansprüche gegen mich geltend machen wolltest, dann wärest du gar nicht gekommen. Also lass uns fahren."
"Ansprüche?" wiederholte Abbie, die glaubte, dass sie sich verhört hatte.
"Was soll das heißen? Glaubst du, ich wusste, dass du Jessies Cousin bist?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Das ist verrückt. Wenn ich gewusst hätte, dass du Jessies Cousin bist, dann wäre ich überall, aber nicht hier."
"Jetzt kannst du das leicht behaupten. Egal, was ich für die Wahrheit halte, du kommst mit zur Ranch. Jessica erwartet dich dort, und ich werde ihr nicht erklären, warum du dich anders entschieden hast. Jetzt steig ein, und lass uns fahren."
"Du kannst mich nicht zwingen."
"Und ob ich das kann. Du hast mir gerade gesagt, dass ich der Vater deines Kindes bin, und das gibt mir gewisse Rechte, Abigail Jones. Seit Monaten wolltest du zur Desert Rose. Jetzt gibt es keinen Grund, kurz vor dem Ziel umzukehren."
Er war arrogant und selbstsicher! Trotzdem fand sie ihn so attraktiv, dass es sie fast schmerzte. "Gut", entgegnete sie, weil sie keine andere Wahl hatte und erschöpft war. "Aber ich bleibe nicht."
Ungläubig schaute er sie an. "Deinen offensichtlichen Widerwillen habe ich zur Kenntnis genommen. Jetzt steig ein." Er ging zum Fahrersitz und startete den Motor.
Nach einer kurzen Überlegung stieg Abbie ein, denn sie musste ihm ja irgendwann gegenübertreten. Dann konnte sie es auch schnell hinter sich bringen.
Sie setzte sich neben Brandi und knallte die Tür zu.
Mac schaltete einen Gang höher und reihte sich in den fließenden Verkehr ein, während Brandi unermüdlich drauflos plapperte. "... und können Sie sic h das vorstellen? In der Präsentation bricht das Ding, und meine vorsichtige Planung zählt nichts mehr." Er wünschte, er hätte sie nicht mitgenommen.
Eigentlich wollte er Abbie anbrüllen, die schweigend an der Tür saß und unglücklich wirkte. Dabei verdiente sie sein Mitleid nicht, denn sie hatte ihn hereingelegt. Sie hatte ihre Falle so geschickt aufgebaut, dass er geradezu gebettelt hatte, hineintreten zu dürfen. Ein Baby!
Nun, sicher war es nicht seines. Das würde sie ihm niemals anhängen können. Sie hatte ja schon einmal gelogen, als sie von ihrem Freund sprach. Ha!
Das war ihr erster Fehler.
Nein, ihn als Zielscheibe zu wählen, das war mit Sicherheit falsch. Er war nicht so gutgläubig, dass er ihre Anschuldigungen ernst nahm. Sie irrte sich, wenn sie glaubte, dass er sich so leicht täuschen ließ. Er wusste, was sie wollte: den Namen Coleman, die Desert-Rose-Ranch, das königliche Erbe eines arabischen Prinzen.
Wahrscheinlich hatte sie Jessica dazu gebracht, ihr alle Details zu berichten, die sie nicht allein herausgefunden hatte. Sicher kannte Abbie sein Leben genauso wie er selbst. Vielleicht hatte sie sämtliche Zeitungsausschnitte über seine Familie aufbewahrt. Das erfolgreiche Unternehmen Coleman-Grayson.
Die hervorragende Araberzucht auf The Desert Rose. Die Geheimnisse und Skandale der königlichen Familie El Jeved.
Mac glaubte, dass Abbie alles wusste und vielleicht sogar seinen Kontostand kannte. Irgendwie hatte sie Jessica dazu gebracht, alles zu erzählen, was sie wissen wollte, um ihn zu verführen. Die süße, unschuldige kleine Abbie war hinterhältig. Keinesfalls würde sie von ihm auch nur einen Penny bekommen, ganz zu schweigen von seinem Namen und Erbe. Es war nicht sein Baby. Das konnte nicht sein. Eine Nacht? Eine Chance von eins zu einer Million? Nein.
Daran war nicht zu denken. Er kannte ihren Typ und war schon einmal hereingefallen. Das passierte ihm nicht wieder.
Eigentlich hätte sie selbst zur Ranch finden sollen. Aber ein Impuls hatte ihn dazu gebracht, sie mitzunehmen. Sie sollte
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