S.E.C.R.E.T. 1
wanderte seine Hand von meiner Brust hinunter zu meinem Bauch, und er schob einen Finger in mich hinein. »Du willst mich tatsächlich «, stellte er fest, und ein dunkles Lächeln kräuselte seine Lippen.
Ich hätte fast einen Witz über stürmisches Wetter und stürmische Leidenschaft gemacht, verkniff mir aber jeden Kommentar. Sein Gesicht beugte sich über meins. Sein Kuss war voller Energie und Feuer. Ich erwiderte ihn mit der gleichen Intensität. Das hier unterschied sich von Jesses Kuss, von jedem anderen Kuss, an den ich mich erinnern konnte. Er verschlang mich ganz und gar. Ich küsste ihn, als ob mein Leben davon abhinge. Dann griff seine Hand unter ein Kissen, und er zog ein Kondom hervor. Er hörte auf, mich zu küssen – gerade lang genug, um das Päckchen mit den Zähnen aufzureißen. Er zog es mit Leichtigkeit über und schob sich dann in mich hinein. »Du wirst nie wieder Angst haben, Cassie«, sagte er.
Ich drängte mich ihm entgegen, schloss die Augen und genoss das Gefühl, ihn in mir zu haben. Wie lange war es her, seit ein Mann mir so nahegekommen war? War ich jemals zuvor schon einmal so ganz und gar, mit Haut und Haaren genommen worden? Niemals. Mein Verlangen war so intensiv, dass es sich fast anfühlte wie beim ersten Mal.
Er stieß in mich, tiefer und tiefer. Nach jedem Zentimeter hielt er kurz inne, sodass ich ihn aufnehmen konnte, ihn mit meinem Atem erfüllen konnte. Er begann sich über mir zu bewegen, langsam, dann schneller, rhythmisch, sanft. Ein Keuchen entrang sich meiner Brust. Seine Arme lagen unter mir, zogen mich zu sich heran, damit er noch tiefer in mich eindringen konnte. Unglaublich, wie nass ich war. Meine Schenkel schlangen sich nun um seinen Hals. Seine angespannten Armmuskeln zuckten.
»Cassie, das ist unglaublich«, sagte er, bevor er mir signalisierte, mich umzudrehen und mich auf ihn zu setzen. Ich gehorchte. Seine Hände fanden meine Taille, hielten mich fest. Er hob mich hoch, bis wir unseren Rhythmus wiedergefunden hatten. Dann ließ er seinen Daumen in mich hineingleiten und erweckte einen weiteren Teil von mir zum Leben.
»Ich könnte das ewig mit dir tun«, sagte er.
Aber ich konnte es kaum aushalten. Ich warf den Kopf in den Nacken, meine Hände auf seiner Brust. Er war so weit in mir, dass ich ihn als Teil meiner selbst wahrnahm. Und während er immer wieder in mich hineinstieß, entfachte er etwas Neues in mir. Er berührte den süßesten, empfindlichsten Punkt meines Seins.
Lust und Erfüllung kamen an die Oberfläche, schoben meinen Verstand beiseite und übernahmen die Führung. »Baby, du lässt mich kommen.« Die Worte sprudelten automatisch hervor.
Er stieß zu, berührte jenen Punkt in meinem Innern, bis ich nicht mehr an mich halten konnte und mich vollkommen gehen ließ. Es war wie eine Woge, innen und außen. Ich nahm ihn hart und spürte, wie er sich anspannte. Er gab ein leises, tiefes Stöhnen von sich. Es war mir egal, ob ich in Gefahr war, wo ich war oder was draußen auf dem Meer vor sich ging. Nur das, was hier drinnen geschah, war von Bedeutung – auf diesem hohen, weichen Bett, in diesem Boot, mit diesem griechischen Gott, der mich aus dem Wasser gezogen hatte und den ich leidenschaftlich ritt.
Wenige Augenblicke später brach ich auf seiner Brust zusammen. Ich spürte, wie er sich langsam aus mir zurückzog, bis er mein Innerstes sanft verlassen hatte. Dann lag er da, streichelte mir träge den Rücken, zog spielerisch an meinem feuchten Haar und murmelte immer wieder: »Unglaublich.«
Als ich an jenem Abend auf meinem eigenen Bett saß, das Tagebuch im Schoß, Dixie auf dem Kissen neben mir, spürte ich immer noch das Auf und Ab des Bootes. Das Hotel der alten Jungfern schien sanft hin und her zu schaukeln. Ich versuchte, in Worte zu fassen, warum mich dieses Abenteuer auf See so verwandelt hatte. War es der aufregende Flug zur Jacht? Die Tatsache, dass ich meinen Sturz ins Meer überlebt hatte? Oder der Sex auf dem Rettungsboot mit einem Mann, der auf diesem Gebiet ein Experte zu sein schien? War es der nach dem Sturm so aufregende Sonnenuntergang, den ich hinterher gemeinsam mit ihm bei einer heißen Schokolade an Deck angesehen hatte? Oder war es der Schritt-fünf-Charm, Furchtlosigkeit , den er mir anschließend in die Hand gleiten ließ? Ja, es waren all diese Augenblicke gewesen und mehr. Ich erinnerte mich an Matildas Worte, dass Angst nicht ohne unsere Erlaubnis überwunden werden kann. Da wir sie selbst erschaffen,
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