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Secrets - Was niemand weiß

Secrets - Was niemand weiß

Titel: Secrets - Was niemand weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Geringsten alt. Ihr Haar mit den hellen Strähnchen reichte ihr bis zu den Schultern. Sie hatte eine perfekte Figur, und ihr Make-up war makellos. Das ärmellose, schlicht geschnittene Wickelkleid, das sie trug, betonte ihr Dekolleté, und so mancher Gast drehte den Kopf nach ihr um.
    Vor Vickis Tisch blieb Danica stehen. “Victoria, Darling.” Ein Hauch ihres Parfüms umwehte Vicki und weckte schmerzliche Erinnerungen in ihr.
    Sie stand auf und gab Danica pflichtschuldig ein Küsschen auf die Wange. “Hallo, Mutter.” Dann setzte sie sich wieder, und Danica nahm auf dem Stuhl gegenüber Platz. Ihre Bewegungen waren voll lässiger Eleganz. Verglichen mit ihr kam Vicki sich stumpf und glanzlos vor; eine Schwalbe neben einem Paradiesvogel.
    “Dieses Blau steht dir gut, Darling.” Danica wies auf den himmelblauen Cardigan, den Vicki zu ihrer Lieblingsjeans trug. Sie liebte es, die weiche Kaschmirwolle auf der Haut zu fühlen, aber am meisten mochte sie es, dass Caleb ständig versucht war, sie zu streicheln, wenn sie diesen Pullover anhatte.
    “Ist dir nicht kalt?”, fragte sie Danica.
    Ihre Mutter lachte laut auf. “Ich bin doch heißblütig. Hast du mir inzwischen schon einen Kaffee bestellt?”
    “Einen Flat White ohne Zucker.” Das war ein Kaffee, der aus einem Schuss Espresso mit heißer unaufgeschäumter Milch bestand.
    “Perfekt.”
    Kurz darauf wurde Danicas Kaffee gebracht. Sie warf dem Kellner ein strahlendes Lächeln zu, bevor sie einen Schluck probierte. “Sehr gut, obwohl ich zugeben muss, dass ich den Kaffee vermisse, den es zu Hause gibt.”
    “Wie geht es Italien?” Dorthin war Danica gegangen, nachdem sie Carlo Belladucci kennengelernt hatte, aber sie hatte Vicki niemals eingeladen, sie dort zu besuchen.
    Mit einem Mal verdüsterte sich Danicas Miene. Danica stellte die Tasse ab, fasste über den Tisch und legte eine Hand auf den Arm ihrer Tochter. Vicki war so überrascht, dass sie zunächst gar nicht reagierte. “Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen.”
    “Wofür denn?”
    “Für alles. Dafür, dass ich dich bei Ada gelassen habe. Dafür, dass ich mich entschieden habe, meiner Liebe zu Carlo nachzujagen, statt mich um meine Tochter zu kümmern. Dafür, dass ich nie für dich da gewesen bin.” Der Blick ihrer blauen Augen, die denen von Vicki so ähnlich waren, war flehend auf sie gerichtet. “Vergib mir.”
    Vicki wusste genau, das hatte nichts zu bedeuten, genau wie bei den letzten paar Malen, als Danica von Schuldgefühlen überwältigt worden war. Auch heute bedeuteten ihre Worte nichts. Sie würden nie etwas bedeuten. Danica war wie ein wunderschöner, aber launischer Schmetterling. Dass sie so lange bei Carlo blieb, sprach für ihre Liebe zu diesem Mann. Danica hatte es geschafft, sich in eine treue Geliebte zu verwandeln, doch mütterlich war sie nie gewesen.
    Erstaunlich war, dass Vicki jetzt nicht mehr das Gefühl hatte, durch Danicas Mangel würde ihr Herz in Stücke geschnitten werden. Diese Erkenntnis verblüffte Vicki, aber sie war froh darüber. “Es gibt nichts zu vergeben”, sagte sie sanft und dachte dabei an das neue Leben, das in ihr wuchs. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatten Caleb und ihr Baby ihr die emotionale Stärke geschenkt, Danicas flatterhafter Persönlichkeit standzuhalten. Durch Caleb und das Baby hatten sich die Prioritäten verschoben. Die Schatten der Vergangenheit verdüsterten ihr Leben nicht mehr, denn sie konzentrierte sich ganz auf die glückliche Zukunft, die vor ihr lag.
    “Mein Therapeut sagt, ich kann keinen Frieden finden, solange ich nicht deinen Ärger auf mich zulasse.”
    Nun legte Vicki ihre Hand auf die schmale Hand ihrer Mutter und hielt sie lächelnd fest. “Sag ihm, dass ich nicht ärgerlich auf dich bin.” Nicht mehr. “Ich bin glücklich, dass du glücklich bist, Mutter. Du bist doch glücklich, oder?”
    “Oh ja.” Danica zog ihre Hand zurück. “Was ist mit dir, Darling? Wie geht es deinem großartigen Ehemann?”
    “Mir geht es wundervoll und Caleb auch.” Sie war froh, dass sie ihre freudige Nachricht nun ohne bittere Gefühle mit Danica teilen konnte. “Wir bekommen ein Baby.”
    Danica stieß einen Schrei aus, und sämtliche Gäste im Coffeeshop sahen sich nach ihr um. Doch sie hatte sich noch nie darum gekümmert, was andere Leute von ihr dachten. “Oh, Darling, wie aufregend! Liebe Güte, das bedeutet, ich werde Großmutter!”
    “Du wirst eine tolle Großmutter sein und das Herz unseres Kindes

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