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Seelen-Transfer

Seelen-Transfer

Titel: Seelen-Transfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Pistolen, eine Schachtel Munition, eine recht große Zahl Eiserne Rationen und ein paar metallische Zubehörteile einschließlich einem halben Dutzend schwerer, rasierklingenscharfer Macheten. Weiter nichts.
    Symes hatte sich bereits einen Gürtel mit einer der Automatikwaffen umgebunden und sagte jetzt: „Ich behalte diese Waffe und den Kompaß bei mir. Wir bilden eine Reihe, ich gehe voran.“ Jetzt wandte er sich an Kessler. „Wenn wir wirklich auf Schwierigkeiten stoßen, werde ich zuerst damit zu tun haben. Ich komme vielleicht nicht lebend davon. In diesem Fall, Max, müssen Sie die Führung übernehmen.“ Er warf ihm eine Automatik zu. „Sie bekommen also die. Vorerst aber bilden Sie den Schluß der Reihe und fungieren als Nachhut.“
    Er betrachtete die übrigen, versuchte eine Entscheidung zu treffen, wer die dritte Waffe erhalten sollte. Mallet brauchte sie am wenigsten, da er äußerst kräftig gebaut war und außerdem eine der Macheten wirksam einsetzen konnte. Dasselbe galt für Paton, der ebenfalls sehr muskulös war. Was die Mihailowitschs betraf, so konnte man sich nicht darauf verlassen, daß sie in einer kritischen Situation genau zielen konnten, selbst wenn man ihnen den Umgang mit einer Waffe beibrachte. Feeny konnte damit nicht umgehen.
    Blieben noch Sammy Finestone und Little Koo. Letzterer mußte als Mannschaftsmitglied einiges vom Umgang mit Feuerwaffen gelernt haben. Little Koo mußte eigentlich wissen, wohin er zu halten hatte, wenn er abdrückte. Die dritte Automatikwaffe gab er Little Koo.
    „Der Rest von Ihnen nimmt sich diese Breitschwerter“, ordnete Symes an und deutete auf die Macheten. „Teilen Sie die Rationen auf, jeder nimmt so viel, wie er tragen kann. Füllen Sie die Wasserflaschen aus dem Vorrat des Gleiters auf, dann marschieren wir los.“
    Sie taten, was ihnen gesagt worden war, schulterten ihr jeweiliges Gepäck, warfen einen unsicheren Blick auf den wartenden Dschungel und zögerten, den Schutz, den das kleine Fahrzeug bot, zu verlassen. Für eine schreckliche Woche war dieser kleine Metallzylinder ihr Zuhause gewesen, eine von Menschenhand erschaffene Festung, die sie vor dem Kosmos schützte, der sich so urplötzlich gegen sie gewendet hatte. Es kam ihnen wie reine Undankbarkeit vor, ihn jetzt zu verlassen, ihn dem Rost und dem ewigen Schweigen zu überlassen.
    Weil er auch ein wenig so empfand, spürte Symes diese Regung bei den anderen. „Wenn wir es bis zur Rettungsstation schaffen, wird man einen Helikopter mit Treibstoff herschicken und dieses kleine Schiff bergen. Es ist zu wertvoll, als daß man es verrotten lassen könnte.“
    Das beruhigte sie alle ein wenig. Sie marschierten in Richtung Norden los, folgten dabei einem etwa ein Yard breiten Pfad, über dessen Entstehung keiner die geringste Ahnung hatte. Symes führte sie an, seine Waffe im Anschlag. Ihm folgte Hannibal Paton mit Feeny. Dann kam Little Koo, dann die Mihailowitschs, Sammy Finestone, Bill Mallet und Max Kessler.
    Um sie herum schloß sich der Dschungel, ein wüstes Durcheinander an Farben, unter denen wiederum Dunkelgrau und Schwarzgrün vorherrschend waren. Die bösartige blaue Sonne verschwand hinter dichtem Ast- und Blätterwerk, schickte aber doch hier und dort einen Strahl durch eine der wenigen Lücken, so, als wolle sie durch das Laub hindurch auf unvorstellbare Dinge deuten, die irgendwo am Boden zwischen den Baumstämmen und Büschen warteten.
    Sie hatten ihre erste Meile hinter sich, stolperten ständig über Wurzeln und Äste, wechselten oftmals die Richtung und hackten gelegentlich auf seilförmige Dinge ein, die sich über den Pfad schlängelten. Einige der zerschnittenen Gewächse wanden sich wie verstümmelte Würmer davon. Plötzlich blieben sie stehen, und Symes drehte sich um.
    „Achtet auf diese orchideenbewachsenen Dinger – sie haben nach mir geschnappt.“
    Dann ging es weiter. Der Pfad wandte sich jetzt scharf nach links, und auf der Ecke stand ein riesiges Gewächs, das unzählige karmesinrote Trompetenblüten trug. Mallet konnte zusehen, wie Mrs. Mihailowitsch sich nervös daran vorbeischob, mit dem größten ihr möglichen Abstand, und wie sie mit großen Augen auf das Gewächs starrte, während ihr ihre Brille halb die Nase heruntergerutscht war. Ihr Mann drängte sie, weiterzugehen, war aber selbst auch sehr aufmerksam.
    „Du bist vorbei, Mutter. Keine Angst, du bist vorbei.“
    „Ich mache mir Sorge um dich, Grigor. Beeile dich!“
    Grigor umrundete die

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