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Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

Titel: Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clemens Kuby
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Verhaltensregeln beim Wechsel der Rollen in den Beziehungen bewusst sind. Benimmt man sich triebhaft wie ein Tier, ist man eigentlich noch nicht reif für eine Inkarnation als Mensch, oder diese Reife muss einem erst noch beigebracht werden. Auch dazu dienen die Umschreibungen in unserer Heilarbeit. Werden diese menschlichen Verhaltensregeln nicht geachtet, entstehen schwerwiegende Probleme, wie zum Beispiel sexueller Missbrauch, es kommt zu Vater- oder Mutterhass, Eifersucht, Ablehnung und so weiter. Das unbewusste Triebverhalten ist in vielen Menschen noch so dominant, dass sie sich gar keiner Schuld bewusst werden, wenn sie sich als Vater an ihrer Tochter oder als Mutter an ihrem Sohn sexuell vergreifen. „Es ist doch nur Liebe …“, flüstern sie den Kleinen zu. Und die sind zwischen wirklicher Elternliebe und entwürdigender Gewalt hin- und hergerissen.
    Heilung des Inzests
    Will man sich von solchen Verletzungen und dem Missbrauch rückwirkend heilen, muss man zunächst den Akt selbst an einem exemplarischen Beispiel aufschreiben, durchleben und dann umschreiben. Wie wir wissen, gelingt eine solche Transformation nur, wenn das Schmerzbild vollkommen klar mit vielen Details und eindeutigen Dialogen im Bewusstsein und dann auf dem Papier steht.
    Werden einem dabei die karmischen, über die jetzige Form hinausreichenden Bezüge zum Peiniger bewusst, lässt sich das Geschehen erstens besser verstehen. Zweitens lässt es sich dann auch bereits für Zeiten umschreiben, durch die es überhaupt in diesem Leben zu solch verheerenden Taten kommen konnte. Nach einer solchen Umschreibung braucht es unter Umständen in diesem Leben gar nicht erst zu dem Missbrauch zu kommen, weil das letzte Leben in gegenseitigem Respekt und Achtung beendet wird. Dann können die heutigen Symptome verschwinden.
    In jedem Fall lassen sich jetzt die neuen Verhältnisse regulieren, wozu unter Umständen auch gehört, dass die Tochter sich bei ihrer Mutter dafür entschuldigt, dass sie ihren
    Platz eingenommen hat, zumindest auf der seelischen Ebene. Dazu gehört, dass die Tochter der Mutter sagt – natürlich nur auf dem Papier beim Seelenschreiben ® : „In einem früheren Leben war der Papa vielleicht mein Mann, aber jetzt gehört er dir, und ich bin deine Tochter und keine Sekunde mehr die ,Geliebte‘ des Papas.“
    Sind auf diese Weise die Rollen geregelt, ist die Welt wieder in Ordnung, und allen Beteiligten geht es sofort besser. Alle können ihren angestammten Platz einnehmen. Diese Transformation geschieht ausschließlich im Präsens und in wörtlicher Rede innerhalb einer konkreten Szene, die am besten genau dort und zu dem Zeitpunkt spielt, zu dem die Verletzung, also der Übergriff, stattgefunden hat.
Ein Beispiel für einen „schweren Fall“
    Akzeptiert man die Philosophie seiner geistig-seelischen Kontinuität, dann kann man sich auch von sehr schweren und in medizinischer Hinsicht unheilbaren Krankheiten heilen. Kürzlich hatte ich den Fall einer achtundvierzigjährigen Frau, die seit ihrem vierten Lebensjahr unter schwerer Epilepsie leidet. Sie muss dafür täglich zwei starke Mittel einnehmen, um mögliche Anfälle auszuschließen. Das funktioniert einiger-maßen. Sie hat zwar nie einen Führerschein machen dürfen, aber Anfälle gibt es bei ihr nur noch sehr selten, ein- oder zweimal im Jahr. Rechnet sie allerdings zusammen, wie viele Tabletten sie ihrem Körper bisher zugemutet hat, mehr als 30 000, dann ist es nicht verwunderlich, dass sie seit geraumer Zeit unter Herzrhythmusstörungen leidet. Hinzu kommt, dass sie ihre vierzehnjährige Tochter zum Wahnsinn treibt, weil die sie noch nie anders als durch Tabletten gedämpft und kontrolliert erlebt hat.
    Nun frage ich sie im Seminar, was sie an diesem Wochenende bei sich heilen möchte.
    Ihre Antwort: „Die Herzrhythmusstörungen.“
    Ich: „Das sind doch aber die Nebenwirkungen deiner Epi-lepsiebehandlung, oder?“
    Sie: „Ja. Na gut, dann möchte ich den Wahnsinn meiner Tochter heilen.“
    Ich: „Auch das ist eine Folge der Epilepsiebehandlung. Warum möchtest du nicht gleich die Ursache heilen?“
    Sie: „Mit der Epilepsie komme ich eigentlich gut zurecht.“
    Ich: „Dank der Tabletten. Aber die machen dich zusätzlich krank.“
    Sie: „Absetzen kann ich sie nicht.“
    Ich: „Warum

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