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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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doch auch einfach die Scheidung verlangen können. Er musste doch keine Affäre mit einer in meinem Alter anfangen.«
    »Ich sage ja nicht, dass er richtig handelt. Oder dass er perfekt ist. Aber er liebt dich, Schatz. Er hat dich immer geliebt, auch wenn er es nicht gemusst hätte.«
    Bevor ihre Mutter abfuhr, musste Kylie ihr versprechen, ihren Vater bald wieder anzurufen. Es war ein Versprechen, das Kylie halten wollte, aber nicht heute. Wahrscheinlich auch nicht morgen.

    »Warum muss Liebe immer so kompliziert sein?«, platzte Kylie heraus, als sie später am Abend zu Holiday ins Büro gestürmt kam.
    Seit ihre Mutter gegangen war, hatte Kylie in ihrem Zimmer gesessen und über ihren Vater und ihre Mutter und Daniel nachgedacht und all das damit verglichen, was sie für Lucas und Derek empfand. Es war nicht dasselbe, aber in gewisser Weise fühlte es sich fast so an.
    Holiday schaute von den Papieren auf ihrem Schreibtisch hoch. Wenn Kylie den Gesichtsausdruck richtig deutete, war Holiday in einer ähnlichen Stimmung wie sie selbst. Verwirrt und verletzt. Offensichtlich waren Holiday und Burnett mal wieder aneinandergeraten.
    »Gute Frage«, gab Holiday zurück. »Ich bin davon überzeugt, die Götter haben das nur so gemacht, um uns eins auszuwischen.«
    Kylie ließ sich in den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches fallen.
    Holiday lehnte sich zurück und musterte sie. »Du warst den ganzen Tag so ruhig. War der Besuch deiner Mutter in Ordnung?«
    Kylie beschloss, ihr alles zu erzählen. »Daniel Brighten, der Geist, ist mein wirklicher Vater.«
    Holiday nickte. Nicht gerade die Reaktion, die Kylie erwartet hatte.
    Kylie fühlte, wie sich ihr Magen zusammenzog. »Wenn du mir jetzt sagst, dass du das die ganze Zeit gewusst hast, bin ich sowas von sauer.«
    »Ich wusste es nicht.« Holiday hob die Hände. »Ich habe es nur vermutet. Das ist etwas anderes.«
    »Du hättest es mir sagen sollen.«
    »So geht das nicht.«
    »So, wie es geht, finde ich es aber zum Kotzen«, polterte Kylie.
    Holiday seufzte tief. »Manchmal mag ich es auch nicht.«
    Sie schwiegen beide. Vom Speisesaal scholl Musik zu ihnen herüber. Es war eine Party im Gange. Eine Feier, weil das Camp nicht geschlossen wurde und wegen der Entscheidung, ein Internat aus dem Camp zu machen. Für viele der Jugendlichen war das die Rettung.
    »Ist sonst alles okay?«, fragte Holiday.
    »Ja.« Dann fühlte Kylie aber doch, dass es herausmusste, sonst würde sie platzen. »Nein, es ist nicht alles okay. Ich mag zwei Typen. Einer ist weg, also sollte es einfach sein, oder? Besonders weil der eine, der weg ist, wahrscheinlich gerade wilden Sex mit seiner Werwölfin hat. Aber nein, jetzt habe ich dauernd die Geschichte von meiner Mom, meinem Dad und Daniel im Kopf, die mich denken lässt, dass es nicht fair ist, jemanden zu mögen, wenn man eigentlich jemand anderes mag.« Sie hielt inne, um Luft zu holen.
    »Ich kann mir vorstellen, dass das alles nicht einfach ist«, sagte Holiday.
    »Oh, ich bin noch nicht fertig. Es wird noch besser. Denn dieser andere Typ, den ich mag, der hat die Macht, mit meinen Gefühlen zu spielen. Und wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich so, als wäre es zu schön, um wahr zu sein. Deshalb frage ich mich, ob es überhaupt echt ist, was ich fühle. Vielleicht benutzt er nur seine Kräfte, um mich glauben zu machen, dass ich ihn mag.«
    Holiday runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht, dass Derek das tun würde.«
    Okay, Kylie hatte gewusst, dass Holiday schnell herausfinden würde, wer die beiden Typen waren, aber dennoch versetzte es ihr einen Stich, seinen Namen zu hören.
    »Andererseits«, sagte Holiday, »ist Derek auch nur ein Mann. Und die haben eine ganz andere Logik als wir.«
    »Also stimmst du mir zu. Er könnte das mit mir machen, oder?«, fragte Kylie.
    Holiday sah verlegen aus. »Er könnte, aber wie gesagt, ich denke nicht, dass Derek so jemand ist.«
    »Ich glaube auch nicht, dass er so ist, aber …« Sie schloss die Augen. »Ich bin nur so verwirrt.«
    Holiday seufzte wieder. »Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es einfacher wird, wenn man älter wird. Aber wenn es um Männer geht, scheint es immer Verwirrung zu geben.«
    »Und dann ist da noch Daniel«, sprudelte es aus Kylie heraus. »Jetzt, wo ich ihn brauchte, um ihn zu fragen, was zur Hölle ich denn jetzt bin, taucht er nicht mehr auf. Er ist wahrscheinlich Golfspielen oder pokert mit Petrus, oder was auch immer Männer im Himmel so

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