Sheanthee (German Edition)
Kolibri, auf ihrer Hand.
Alle klatschten und trampelten mit den Füßen.
„ Das war Verwandlung in höchster Perfektion“, kommentierte Seamus anerkennend.
„ Den Berglöwen in den Kolibri zurückverwandeln ist unglaublich schwierig. Es ist eine ganz komplexe Magie“.
„ Was passiert jetzt?“ fragte Eonan
„ Das werdet ihr gleich sehen. Schaut zum Himmel!“
Logan war in den Halbkreis der Lehrer zurückgetreten und beobachtete, wie alle anderen, das Firnament.
Während auf dem Festland und anscheinend überall sonst, dicker Nebel hing, war der Himmel über der Insel sternenklar..
Eine Zeitlang passierte überhaupt nichts.
Plötzlich schien einer der Sterne heller zu strahlen. Er flackerte wie ein Fixstern und begann sich zu bewegen. Heller und heller strahlte er und zog langsam seine Bahn über den Himmel. Wie ein Komet, nur gemächlicher, zog er einen hellen Schweif hinter sich her. Das Leuchten wurde schwächer als würde er gleich verglühen. Bevor er verschwand explodierte er in einem Farbenrausch. Die letzte Farbe, in der er erstrahlte, bevor er verschwand, war violett.
Die Menge schrie und applaudierte.
Logan trat wieder vor und gebot mit der Hand Ruhe.
„ Die Fae haben ihre Wahl getroffen. Willkommen im Jahr der Verwandlung!
Schlagkräftige Argumente
Sheanthee war nicht nur um einiges größer, als es es der Fae Glamour weismachte, es war mindestens fünf bis sechs mal so groß.
Neben dem eigentlichen Schulgelände, das schon recht weitläufig war, gab es eine große Farm, die am anderen Ende der Insel lag und zahlreiche Behausungen für das Personal. Die Angestellten, allesamt Fae Abkömmlinge, erhielten neben einer sehr guten Bezahlung, das Privileg auf der Insel zu leben. Die Häuser waren schmuck und verfügten alle über einen großen, wunderschönen Garten.
Im Laufe der Wochen erkundeten Caya und DeeDee, meist zusammen mit Eonan und Finn, jeden Winkel der Insel.
Widerwillig musste sich Caya eingestehen, dass sie anfing Sheanthee zu lieben.
Sie schrieb zwar pflichtschuldigst ihre wöchentlichen Briefe an ihre Eltern und Aileen, sie vermisste sie auch natürlich, aber Heimweh hatte sie nicht wirklich.
Wenn sie mit Eonan auf den Klippen am Nordende saß und über die wilde Brandung blickte, erschienen ihr die Nachmittage, die sie mit Aileen im Coffeeshop verbracht hatte, wie ferne Erinnerungen an ein anderes Leben.
Sie hatte gute Freunde gefunden, mit denen sie Spaß hatte, reden konnte und die , was am wichtigsten war, ihr Leben mit ihr teilten.
Am dramatischsten hatte sich ihre Einstellung zur Fae Magie verändert.
Was sie die letzten Jahre als „Hokus Pokus“ abgetan hatte, hatte langsam aber stetig, immer mehr Interesse bei ihr geweckt und mittlerweile war sie ehrgeizig genug, in allen Magie Fächern gut mithalten zu können.
Sie hatte, außer der Wind Magie keine eindeutigen Favoriten und freute sich auf jede Unterrichtseinheit, was sie von den regulären Fächern nicht unbedingt behaupten konnte.
Mit DeeDee verband sie, in der kurzen Zeit, eine intensivere Freundschaft als sie je mit Aileen hatte, was vermutlich aber auch mit der Tatsache zusammenhing, dass sie mit Aileen nie soviel Zeit am Stück verbracht hat wie mit DeeDee.
Allmählich verloren die Älteren auch die Lust, die Neulinge mit Glamourfallen zu piesacken.
Nach der Ouvertüre mit dem Hai folgten zahlreiche kleinere Aufführungen, denen jedesmal ein paar Neulinge zum Opfer fielen.
Ein wildgewordener Bienenschwarm, der ein paar Mädchen um die halbe Insel jagte,
ein Wolf, der mit Schaum vor dem Mund zum Buffet stürzte und ein Babydrache, der feuerspeiend auf einen der Wohnbäume flitzte, waren die Highlights der Attacken und sorgten für viel Gelächter.
Der einzige Wermutstropfen war Moira und ihre Gefolgschaft.
Das Intermezzo mit der Schlange im Glamourunterricht hatte sie nicht etwa kuriert von ihren Hass-Attacken gegen Caya, sie wurde lediglich vorsichtiger und hinterhältiger.
Es waren die Kleinigkeiten, die Caya zunehmend auf die Nerven gingen. Hier eine Spinne, die auf ihren Pult krabbelte, da ein umgeschüttetes Glas über ihr Frühstücksmüsli.
Die unverschämten Bemerkungen, die Moira und ihre Anhänger, ständig machten, sobald ihnen Caya und DeeDee über den Weg liefen, prallten an ihnen ab.
Sie hatte keine Lust mehr auf Insekten in
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