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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer für sie günstigen Welt niederlassen. Die beiden
Parteien und die auf Quarta ansässigen Verfemten werden lernen, miteinander in Frieden zu leben.
Dies ist vielleicht ein neuer Anfang für alle – hier noch im kleinen.
    Von nun an, Perry Rhodan, können Sie voll auf mich zählen.«
    Bevor er erwachte, schwamm sein Geist noch einige Zeit im Zwielicht zwischen tiefer
Bewußtlosigkeit und Erwachen.
    Als er die Augen aufschlug, stieß er einen Schrei aus.
    Er glaubte, wieder in das blendende Licht der Vernichtung sehen zu müssen.
    Eine tiefe Stimme ertönte.
    »Kopf hoch, mein Junge! Kopf hoch! Sie haben es überlebt.«
    Richard Edwards riß die Augen weit auf.
    »Oberst Mirabelle …!«
    »Jawohl, mein Junge, ich bin es.« Der Oberst schneuzte sich umständlich. »Reißen Sie sich
gefälligst zusammen, Edwards! Sie glauben wohl, weil Sie einmal recht behalten haben mit Ihrem
Rat, den Sechsecktransmitter freizugeben, könnten Sie auf mein Mitgefühl spekulieren!«
    Richard Edwards blickte den Obersten verwundert an. Er begriff nicht, warum sein Vorgesetzter
sich fortwährend schneuzte und dabei mit den Augen zwinkerte.
    »Was ist eigentlich los?« fragte er energisch. »Wie komme ich hierher?«
    »Das frage ich mich auch, mein Junge. Sie haben unverschämtes Glück gehabt. Zufällig waren Sie
unter den wenigen Überlebenden, die die CREST mit Traktorstrahlen aus treibenden Trümmern
fischte. Was hatten Sie eigentlich dort zu suchen?«
    »Was …?« fragte Richard Edwards ziemlich unmilitärisch. »Ich war schließlich im Range
eines akonischen Geschwaderchefs, Sir.« Er versuchte sich aufzurichten, sank aber sofort wieder
zurück, als es ihm schwarz vor den Augen wurde.
    »In den sechs Tagen, die Sie hier liegen, hat sich in der Galaxis eine Menge getan«, erklärte
der Oberst leise. »Die Akonen haben einen Schock erlitten, von dem sie sich wohl nie völlig
erholen werden.
    Der Großadministrator stellte den raumfahrenden Völkern der Galaxis umfangreiches Filmmaterial
und genaueste Informationen zur Verfügung. Das wird hoffentlich auch die bisher Unbelehrbaren
davon überzeugt haben, daß Terra die einzige galaktische Macht ist, die erfolgreich gegen die
Gefahr aus Andromeda kämpfen kann.«
    »Ich kann es noch gar nicht begreifen«, sagte Richard Edwards. »Alle sind umgekommen, nur ich
nicht …«
    Mirabelle nickte.
    »Sie hatten unwahrscheinliches Glück, Captain, daß wir die Notsignale Ihres Minikoms
rechtzeitig empfingen. Anscheinend haben Sie den Sender unbewußt aktiviert, als Sie ohnmächtig
wurden.«
    Edwards dachte an die Opfer des so sinnlosen Kampfes. Er hörte Mirabelles Stimme nicht
mehr.
    Er fragte sich, wie viele intelligente Wesen denn noch sterben mußten, bis ihre Führer endlich
begriffen, daß es kein Ziel, keine Politik und kein Ideal gab, das mit unsäglichem Leid Tausender
erkauft werden durfte.
    »Lassen Sie mich jetzt allein, Oberst«, bat er.
    »Captain, ist Ihnen nicht …?«
    »Gehen Sie!« brüllte Edwards ihn an.
    Mirabelle zuckte zusammen. Dann machte er sich wortlos von dannen.
    Nur sein Gesicht verriet, daß er verstand.
    Zwischenspiel
    Ich war erleichtert. Man sagt uns Maahks zwar nach, daß wir keine Gefühle
haben. Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich ist unser Gefühlsleben ausgeprägter, als
es bei oberflächlicher Betrachtung zu sein scheint. Wir sind zwar jene Logiker, für die uns
andere halten, und unsere Logik bestimmt auch unsere Lebensweise, doch tief unter dieser Schale
sitzt ein relativ ausgeprägtes Gefühlszentrum. Wir sind in der Lage, Haß zu empfinden. Doch unser
Haß unterscheidet sich grundlegend vom Haß der Arkoniden oder Terraner. Unsere Gefühle verlaufen
in anderen Bahnen als die der Terraner. Bahnen, die durch die Logik zweckbestimmt sind. Bei den
Terranern beispielsweise kann es vorkommen, daß ihre Gefühlsausbrüche das Denkvermögen überlagern
und sie dadurch Handlungen vornehmen, die logisch nicht untermauert sind. Dies ist bei uns nicht
der Fall. Unsere Gefühle ordnen sich stets dem logischen Denkvermögen unter.
    Ich war jetzt endgültig frei und konnte den Terranern Hinweise und Informationen
liefern, die ich bisher noch zurückhalten mußte. Ich wußte, daß die Terraner großes Interesse an
der Technik hatten, die wir verwenden. Vor allem die grünen Schutzschirme und die Konverterkanone
standen im Vordergrund ihres Forschungsdranges. Dank meiner Hinweise konnten großangelegte

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