Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
habe ich eine Welt erblickt, die vom
Raum aus einen schöneren Anblick bot. Das war im Wega-Sektor.«
    »Wer weiß, was sich unter dieser glitzernden Atmosphäre abspielt«, gab Doutreval zu bedenken.
»Dieser Planet ist wahrscheinlich ein Wolf im Schafspelz.«
    Redhorse bemühte sich, von den Worten seiner Begleiter nicht beeinflußt zu werden. Er
bezweifelte nicht, daß sie den Standort des Senders gefunden hatten, wenn auch Doutreval mit
seinen Geräten nicht feststellen konnte, ob die Hyperimpulse von dem Planeten kamen, der Tri II
umkreiste.
    Die Welt, die sich jetzt bereits deutlich auf den Bildschirmen abzeichnete, war nicht allein
durch ihre Farbe beeindruckend. Der Planet besaß auch eine extreme Form. Vom Raum aus war
deutlich zu sehen, daß er völlig plattgedrückt war und einen elliptischen Querschnitt besaß.
    »Ich habe einen passenden Namen für unsere Neuentdeckung«, erklärte Chard Bradon. »Nennen wir
ihn Gleam, das paßt zu seiner Lufthülle.«
    »Einverstanden«, stimmte Redhorse zu. »Wenn wir zurückkommen, können Sie Major Bernard damit
imponieren, daß Sie Ihren ersten Planeten getauft haben.«
    Die ersten genaueren Messungen ergaben, daß Gleam an der Polachse 10.480 Kilometer durchmaß,
an der Äquatorachse dagegen auf 21.000 Kilometer kam.
    »Auf Gleam werden ziemlich unterschiedliche Schwerkraftverhältnisse herrschen«, sagte
Doutreval. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor einen so flachgedrückten Planeten gesehen
zu haben.«
    Gleam umlief Tri II in Richtung von Pol zu Pol. Dabei wandte er seiner Sonne stets den
Äquatorrand zu.
    »Warum fliegen wir weiter?« wollte Surfat wissen. »Schließlich haben wir jetzt den Planeten
gefunden und wissen, wo die Sendestation zu finden ist. Damit ist unser Auftrag erledigt. Wollen
wir warten, bis wir entdeckt werden?«
    »Wir müssen näher heran«, entschied Redhorse. »Noch steht nicht fest, ob die Hyperanlage auf
Gleam stationiert ist.«
    Surfat äußerte seine Bedenken. »Vermutlich müssen wir auf Gleam landen, wenn wir uns
darüber Sicherheit verschaffen wollen.«
    Weitere Fernmessungen wurden vorgenommen. Bald stand fest, daß Gleam eine Sauerstoffatmosphäre
besaß, die durchaus mit der Terras konkurrieren konnte. Wie Redhorse vermutet hatte, schwankte
die Schwerkraft auf der unbekannten Welt erheblich. In der Äquatorzone Gleams herrschte eine
Schwerkraft von fast 3 Gravos. Nahe den Polargebieten betrug sie nur 0,98 Gravos. Es lag auf der
Hand, daß dies nicht natürlichen Ursprungs sein konnte.
    Gleam war ein bemerkenswerter Planet.
    Nichts deutete darauf hin, daß die Annäherung der SJ-4C bemerkt wurde. Innerhalb des
Tri-Systems hielten sich weder Mobys noch Raumschiffe der Twonoser auf.
    »Was für ein wunderbarer Planet«, sagte Doutreval nachdenklich. »Wahrscheinlich wird ihn nie
eines Menschen Fuß betreten.«
    Redhorse wandte sich langsam zu dem Funker um.
    »Olivier, Sie wissen so gut wie ich, daß wir nicht landen dürfen.«
    Doutreval breitete beschwörend seine Arme aus. »Natürlich, Captain, natürlich. Ich habe nur
darüber nachgedacht, was eine solche Welt einem aufgeschlossenen Beobachter wohl alles zu bieten
hätte.«
    »Wahrscheinlich existieren dort reizvolle Pflanzen«, sagte Chard Bradon verträumt.
    »Und Tiere«, fügte Doutreval hinzu. »Eine kurze Landung müßte völlig ungefährlich sein.«
    Redhorse starrte auf den großen Bildschirm, wo Gleam leuchtete. In seinen Fingerspitzen
kribbelte es. Captain Don Redhorse, der letzte reinrassige Nachkomme der Powder-River-Cheyennes,
kannte dieses Anzeichen genau. Er kämpfte dagegen an.
    »Eigentlich sieht Gleam ganz ungefährlich aus«, klang Gilliams ruhige Stimme auf.
    »Ich protestiere!« schrie Surfat. »Wir können nicht wissen, was uns auf Gleam erwartet.«
    »Der Captain hat überhaupt noch nichts gesagt«, ermahnte ihn Bradon.
    »Rhodans Befehl lautet, sofort nach Entdeckung des Senders umzukehren«, erinnerte
Redhorse.
    In Doutrevals Gesicht ging eine Veränderung vor. Der kleine Funker lächelte zufrieden.
    »Wir müssen also weitermachen«, stellte er fest. »Theoretisch sind wir zwar sicher, daß die
gesuchte Station auf Gleam zu finden ist, aber in der Vergangenheit hat sich schon oft genug
gezeigt, wie schnell eine Theorie in die Brüche gehen kann, wenn es sich um einen Stützpunkt der
Meister der Insel handelt.« Er wurde ernst. »Wir sind einfach verpflichtet, uns von der
Richtigkeit unserer Annahmen zu

Weitere Kostenlose Bücher