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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anpassungsmanöver. Die Bitte um Hilfe war
mit dem Sammelbefehl der Flotte identisch. Tolot handelt schnell.«
    Atlan sah auf einen weiteren Bildschirm. Darauf war das schwarze, hundertdreißig Meter
durchmessende Kugelraumschiff der beiden Haluter klar zu erkennen. Es wurde als Reliefbild von
hoher Darstellungskraft wiedergegeben.
    Im Hintergrund der Zentrale öffnete sich ein winziges Gefechtsschott. Es durchmaß in seiner
Rundung nur einen Meter. Da es drei Meter dick war, wirkte die aufgleitende Tür wie ein konisch
geformter Korken, den man aus einer Spezialflasche zieht.
    Das Schott glitt im rechten Winkel zur Panzerstahlwand auf Gleitfeldern zurück, bis sein Ende
die Öffnung freigab. Dann schwang es in seiner gesamten Länge nach links herum.
    Drei Männer krochen auf allen vieren durch die enge Öffnung. Der riesenhaft gebaute Ertruser
Oro Masut brachte das Kunststück fertig, seinen Körper durch den Gang aus Terkonitstahl zu
zwängen. Sein sandfarbener Sichelkamm erschien zuerst. Der Oberkörper folgte und anschließend die
Füße. Masut trug eine etwas ungewöhnliche Kampfkombination, wie sie von den Wissenschaftlern der
galaktischen Freihändler entwickelt worden war. Rhodan kannte die Qualitäten dieser
Schutzkleidung.
    Hinter Masut folgte der König der Freihändler, Roi Danton.
    Er trug seine Phantasietracht. Er hatte sich entschlossen, zu den weißseidenen Kniehosen
ebenfalls weiße Kniestrümpfe anzulegen. Die Schnallen auf seinen eigentümlichen Halbschuhen
bestanden aus reinem Gold.
    Über der Hose war eine hüftlange Weste aus zartrosa gefärbter Naturseide erkennbar. Ein
scharlachroter Frack und ein gestärktes Spitzenhemd mit prächtiger Halskrause und gerafften
Spitzenmanschetten vervollständigten das Bild eines adligen Stutzers vom Hofe des sechzehnten
Bourbonenkönigs.
    Sogar die gepuderte Perücke fehlte nicht. Es verstand sich von selbst, daß der König der
galaktischen Freihändler einen Degen trug. Die Lorgnette war ein Prachtstück ihrer Art.
Allerdings hatte es sich mittlerweile herumgesprochen, daß sowohl in dem harmlos aussehenden
Degen als auch in der doppelglasigen Stielbrille technische Finessen verborgen waren, die sogar
einen wuchtigen Kampfroboter außer Gefecht setzen konnten.
    Danton richtete sich würdevoll auf, ignorierte die plötzlich grinsenden Gesichter der Männer
und führte sein Stielglas vor die Augen.
    »Oh, bonjour, Messieurs, bonjour. Ich sehe Sie in Erwartung. Was ist los, Messieurs?
Revoltiert der Pöbel? Stürmt er die Barrikaden? Oh, da ist ja auch Perry Rhodan. Ihr ergebener
Diener, Grandseigneur.«
    Roi Danton beugte das Knie, neigte den Oberkörper nach vorn und tippte mit den Fingerspitzen
der Rechten elegant an seine Herzgegend.
    »Spezialist Kasom, bringen Sie den Papagei hierher«, befahl Rhodan ruhig. »Ich nehme an, Ihr
Chef wird es Ihnen gestatten, meinem Wunsche zu entsprechen.«
    Atlan winkte nur ab.
    Michael Reginald Rhodan machte sich eben einen Spaß daraus, jedermann zu verulken. Je mehr man
über ihn lachte, um so wohler fühlte er sich.
    »Das kann er nur von seiner Mutter haben«, murmelte Perry vor sich hin.
    Atlan begann anzüglich zu lachen. Er verstummte aber nicht, als ihn ein erboster Blick des
Freundes traf.
    »Das sagen die Väter immer, alter Freund. Aber beruhige dich. Roi hat alles Wahre, Schöne und
Gute von dir, den Rest von Mory. Zufrieden?«
    »Es wundert mich, daß du nicht ebenfalls in der Tracht des achtzehnten Jahrhunderts
herumläufst und deine arglosen Mitbürger auf den Arm nimmst«, sagte Perry.
    Niemand hörte die leise Unterhaltung.
    »Parbleu, ich habe schon mit dem Gedanken gespielt«, erklärte Atlan ernsthaft. »Es könnte mich
reizen, die galante Epoche der irdischen Geschichte nochmals auferstehen zu lassen.«
    Weiter hinten ertönte ein urweltliches Gebrüll. Kasom und Masut, die beiden Ertruser, schrien
sich gegenseitig an, als gelte es, sich in der Arena einen Kampf zu liefern.
    »Oro, ich soll deinen Schützling nach vorn bringen. Wieso kommst du in so ungewöhnlicher
Kleidung?«
    »Ich gehe nie ohne Kampfanzug durch einen Transmitter.«
    »Der nützt dir auch nichts, wenn du durch eine Fehlschaltung im Hyperraum bleibst.«
    »Keiner der Verschollenen kann berichten, wie es war. Ich trage einen Kampfanzug.«
    Roi hörte belustigt zu. Unterdessen verfolgte er wachsam die zahlreichen Durchsagen und
Anweisungen. Die Flotte war klar zum Gefecht.
    »Wenn Euer Gnaden belieben

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