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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vermutet hat. Der falsche Ganjo hat den Befehl über die Flotte übernommen und läßt Jagd auf die ODIKON machen.« Sein Gesicht verfinsterte sich. »Aber so leicht werden die uns nicht bekommen.«
    Unter anderen Umständen hätte der Gesinnungswechsel des Riesen für Rhodan eine Erleichterung bedeutet. Jetzt mußte er jedoch befürchten, daß sie von Ovarons eigener Flotte angegriffen und vernichtet wurden.

36.
    Guvalasch wartete geduldig, bis sich die Massagevibratoren auf ihn herabgesenkt hatten und die schlaffe Haut seines Körpers zu bearbeiten begannen. Ein wenig belustigt blickte er zu den fünf Pedolotsen auf, die den Sessel umstanden.
    »Sie haben also Bedenken?« erkundigte er sich.
    »Ja«, sagte Fruynsch, der Sprecher der kleinen Gruppe. »Es war unserer Ansicht nach leichtsinnig, die Flotte mit Hilfe des falschen Ganjos zu alarmieren.«
    Guvalasch dehnte sich wohlig auf dem Sessel. Er ließ sich Zeit, bevor er wieder sprach. Dadurch demonstrierte er seine Überlegenheit. »Und was veranlaßt Sie zu dieser Meinung?«
    »Jetzt, da die Flotte alarmiert ist, kann sie viel leichter von Ovaron übernommen werden«, argumentierte Fruynsch nervös.
    Guvalasch lächelte.
    »Ovaron befindet sich im Körper des Terraners Rhodan. Rhodan und Atlan werden gejagt. Mit Hilfe der Flotte werden wir das Perdaschisten-Schiff, in dem sich die Flüchtlinge aufhalten, schnell finden und vernichten.«
    Fruynsch wagte zu widersprechen.
    »Es besteht die Gefahr, daß das Robotgehirn eingreift.«
    Guvalasch winkte ab.
    »Warum sollte es? Niemand weiß, wo dieses Robotgehirn sich befindet. Wenn es so riesig ist, wie die Legende behauptet, hätte es längst gefunden werden müssen. Vielleicht existiert es überhaupt nicht.«
    Das war natürlich gelogen, denn noch vor Tagen hatte er die drei Pedolotsen selbst losgeschickt, um mit dem geheimnisvollen Robotgehirn, der sogenannten Urmutter, zwecks Vernichtung der MARCO POLO Kontakt aufzunehmen.
    Die anderen blickten ihn betroffen an.
    »Ja«, nutzte Guvalasch die Überraschung der Pedolotsen, »ich bin tatsächlich davon überzeugt, daß es dieses Robotgehirn nicht gibt. Wir lassen uns schon seit Jahrtausenden von irgendeiner geheimnisvollen Gruppe bluffen, die vielleicht einen Zentralrechner benutzt, wie er hier in jedem Tempel steht.«
    Es war ihm gelungen, die Pedolotsen völlig zu verwirren. Die Informationen, die er ihnen gegeben hatte, ließen sie alle Bedenken vergessen.
    Guvalasch hob den Kopf und wartete, bis die gepolsterte Nackenstütze richtig lag. Heißer Dampf wehte über sein Gesicht. Seine weißen Haare begannen zu glänzen.
    »Sie sollten Rhodan und Ovaron möglichst schnell vergessen«, schlug er vor. »Beide sind schon so gut wie tot. Es gilt jetzt, daß wir uns anderen Aufgaben zuwenden. Wir müssen die Macht, die wir bald besitzen werden, nutzbringend anwenden.«
    Wenn Guvalasch von der Macht der Pedolotsen sprach, dachte er natürlich an die eigene Macht.
    Er wurde angehoben. Warme Luft trocknete sein Gesicht.
    Als er aufstand, spürte er das Alter. Er würde nicht mehr lange leben. Die letzten Jahre jedoch würden ihm alle Macht bringen, die er sich ersehnt hatte.
    Er winkte lässig.
    »Bringt mir jetzt den Androiden. Ich muß mit ihm sprechen. Vielleicht schicke ich ihn ins Syveron-System. Es wird Zeit, daß wir die Ganjatoren ablösen.«
    Die ODIKON wälzte sich wie ein müder Riesenfisch aus ihrer seitherigen Bahn und nahm Kurs auf eine rote Sonne in ihrer unmittelbaren Nähe. Es war ungewiß, ob das Perdaschisten-Schiff diese Sonne vor Eintreffen der ersten ganjasischen Schiffe erreichen würde. Da alle Energieaggregate stillstanden oder nur mit Minimalleistung liefen, bestand im Augenblick noch nicht die Gefahr einer Ortung.
    Angesichts der immer zahlreicher auf dem noch funktionierenden Bildschirm der Ortungsanlage sichtbar werdenden Raumer machte Cotuschan einen Vorschlag, wie er nur von einem verwegenen Mann erdacht werden konnte.
    »Wir sollten alles riskieren, Kommandant. Vielleicht könnte uns eine Flucht in den Ortungsschutz der roten Sonne gelingen, aber dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis man uns trotzdem entdecken würde. Ich schlage deshalb vor, daß wir in einem Gewaltflug das Syveron-System zu erreichen versuchen.«
    Recimoran sah seinen Ingenieur nachdenklich an.
    »Welche Chancen rechnen Sie sich aus?«
    »Das weiß nicht einmal der Zentralrechner«, meinte Cotuschan achselzuckend. »Es gibt zu wenige Daten über den Grad der

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