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1791 - Im Dorf der Verdammten

1791 - Im Dorf der Verdammten

Titel: 1791 - Im Dorf der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Keiner widersprach. Die Männer und der Wirt warteten ab. Der Mann hinter der Theke stöhnte, bevor er mit einem Tuch durch sein Gesicht wischte.
    Alle wussten, dass die Unheimliche in der Nähe lauerte. Es würde auch nicht dabei bleiben. Sie würde sich zeigen. Sie würde kommen und ihnen keine Chance lassen.
    Noch stand nur die Warnung im Raum. Es war auch nichts zu sehen. Aber die Kälte, die bildete sich keiner ein. Sie hatte einen Ring um sie gelegt. Egal, wohin die Augen auch blickten, zu sehen war einfach nichts, und nur die Kälte war schlimm. Der ganze Schankraum war von ihr in Beschlag genommen worden. Das wollten die Männer nicht akzeptieren. Sie waren sauer, obwohl die Angst bei ihnen an erster Stelle stand. Da sie nicht wussten, wie sie sich anders hätten verhalten sollen, sagten sie nichts und warteten auf das Folgende.
    Sie würde kommen, das war ihnen klar. Stellte sich nur die Frage, wann die andere Seite zuschlagen würde. Das konnte sehr schnell sein, konnte aber auch dauern. Sie wussten es nicht, denn sie waren zu Spielbällen geworden.
    Warten auf den bösen Kick!
    So musste man es sehen, denn sie würde erscheinen. Das stand fest, und schon jetzt konnten sie darüber nachdenken, wen von ihnen es dann treffen würde.
    Plötzlich gab der Wirt einen Laut von sich. Erst wenn jemand genauer hinhörte, wurde für ihn daraus ein Lachen, und das war bestimmt kein fröhliches. Er schüttelte dabei den Kopf und hatte sich schließlich zu einer Bemerkung durchgerungen.
    »Ich bin mal gespannt, wen sie sich jetzt holen wird. Einer von uns muss es sein.«
    »Und dann?«
    »Keine Ahnung. Dann ist derjenige von uns verschwunden, und es fragt sich, ob er jemals zurückkehren wird.«
    Wieder gab es keine Antwort. Aber auch durch das Schweigen stimmten die Gäste zu. Sie hatten Angst, das stand fest. Eine höllische Angst, auch wenn man ihnen das nicht ansah.
    Die Kälte verschwand nicht. Sie hatte einen Ring gebildet, der sich auch bis zur Tür hinzog. Dort passierte nichts. Es kam niemand, um die Tür zu öffnen, denn es schien, als hätten die anderen Bewohner des Ortes mitbekommen, was hier abging.
    Der Wirt bewegte sich wieder. Er hatte ein Glas mit Gin vor sich stehen. Jetzt leerte er es, schluckte, stieß dann auf und stellte das leere Glas wieder zur Seite.
    Das war auch der Moment, wo jemand die Tür des Pubs öffnete. Nicht normal, denn sie erhielt einen harten Tritt, wurde aufgestoßen und prallte sogar noch mit der Klinke gegen die Wand. Dort blieb sie dann wie von einer harten Hand gestoppt. Auf keinen Fall schwang sie zurück, sie blieb dort, als sollte noch jemand nachkommen.
    Die Männer taten nichts.
    Sie hockten da und starrten auf die offene Tür. Dabei merkten sie, dass die Kälte sogar zunahm und sich so etwas wie helle Wolken bildeten.
    »Sie ist da«, sagte der Wirt leise. Er hatte den besten Blick zur Tür hin.
    »Und?«
    »Nichts …«
    »Wie nichts?«
    »Sie wartet noch. Sieht jedenfalls so aus.«
    »Wie sieht sie denn aus?«
    »Wie immer.«
    »Ist sie auch bewaffnet?«
    »Kann ich nicht sehen. Glaube ich aber nicht.«
    »Das bringt uns nicht weiter.«
    »Vielleicht geht sie wieder«, sagte ein anderer Gast.
    Der Wirt winkte nur ab. Er wartete wie die anderen, nur hielt er seine Blicke auf die Tür gerichtet, und dort sah er, wie sich die Gestalt herein schob.
    »Sie ist auf dem Weg.« Mehr konnte er nicht sagen, denn seine Stimme erstarb …
    ***
    Und dann war sie da. Ja, sie hatte den Schankraum betreten. Und es war zunächst nichts zu hören. Sie schwebte herein, aber sie war kein Geist, sondern ein Mensch.
    Sie gab kein Geräusch von sich. Man hätte sagen können, dass sie ging, doch das traf nicht zu. Es hatte den Anschein, dass ihre Füße den Boden kaum berührten. Wenn sie sich voran bewegte, dann war es eine Sache zwischen Schweben und Schleichen.
    Sie brachte keine weitere Kälte mehr mit, obwohl die Männer das Gefühl hatten.
    Ihr Ziel war die Mitte des Raumes. Auf den alten Holzbohlen, auf denen sogar noch Nussschalen lagen, war kein Knacken und Knirschen zu hören.
    Sie blieb an einem bestimmten Punkt des Schankraums stehen. Sie bewegte Kopf und Augen, als sie sich umschaute.
    Dann nickte sie.
    Noch immer hatte sie keinen Ton gesagt, was die Männer nicht überraschte. So war es stets, das kannte man schon. Auch jetzt ließ sie sich Zeit, schaute jeden der Menschen an, nickte dann, und plötzlich lag in ihren Augen ein Strahlen.
    Es war der Beginn des Ganzen.
    Sie

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