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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chef! Wo steckst du denn?«
    Perry Rhodan versuchte, dem Ilt seinen Standort so genau wie möglich zu beschreiben.
    Plötzlich sagte Roi: »Da drüben sind sie, Dad. Eben habe ich einen Lichtreflex gesehen.« Er deutete auf einen kuppelförmigen Bau, etwa dreihundert Meter von der Einmündung entfernt, dann schaltete er seinen Scheinwerfer einen Moment ein.
    »Gesehen«, rief Gucky. »Sollen wir zu euch kommen, oder kommt ihr herüber?«
    »Wir kommen zu euch«, entschied Perry. »Kannst du fremde Gedankenimpulse feststellen, Gucky?«
    »Eine ganze Menge, aber nicht hier, sondern einige Kilometer höher. Dort muß sich eine Zentrale der Marsav befinden. Ich empfange zahlreiche Gedankengänge, die sich mit Aktionen von Marsav-Agenten befassen. Moment! Eben habe ich einen kurzen Impuls aufgefangen, der besagt, daß der Taschkar demnächst auf Takera landen wird.«
    »Fein«, sagte Roi. »Dann wird er recht heiß empfangen werden, wenn die Thermotom-Ladungen hochgehen.«
    Perry Rhodan nickte, während er sein Flugaggregat einschaltete und zu der Stelle flog, an der sich Gucky und Merkosh befanden. Er hoffte, daß der Taschkar selbst der Vernichtung entging. Nicht etwa, weil er ihn schonen wollte, sondern weil es besser war, wenn die höchste Autorität des Takerischen Reiches erhalten blieb, um die Evakuierung der Zivilbevölkerung von Takera zu organisieren.
    Er landete einen Meter vor Gucky. Merkosh winkte, der Gläserne stand neben einer etwa fünf Meter durchmessenden Kugel aus silbrig schimmerndem Metall. »Mein Detektor mißt positronische Elemente an«, meldete er. »Soll ich die Kugel zerstören?«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Rhodan scharf. »Wir werden sie genau untersuchen. Gibt es eine Öffnung?«
    Merkosh fuhr mit den Händen über die Außenhülle. Plötzlich zeigte sich eine ovale Öffnung. Sie war ungefähr einen Meter weit, und hinter ihr fiel grünliches Licht auf eine Vielzahl von Instrumenten.
    »Das sehen wir uns genauer an«, sagte Perry.
    »Hoffentlich ist es keine Falle«, meinte Roi mißtrauisch.
    Perry ging auf die Öffnung zu. In wenigen Stunden würde dies alles hier nicht mehr existieren. Zwar wirkten Thermotom-Ladungen nicht in der Art von Fusionsbomben. Sie würden den Berg Motah nicht schlagartig in die Luft sprengen, aber die freiwerdende Hitze von fünfzig Millionen Grad Celsius bildete eine Art expandierender künstlicher Sonne, was unweigerlich zum Zusammenschmelzen der Gangsysteme, zu Wassereinbrüchen und endlich zur Aktivierung des Vulkans und zur Vernichtung des VALOSARs führen mußte.
    Es war wichtig, vorher noch soviel wie möglich von den Geheimnissen des Berges Motah zu ergründen.
    Perry Rhodan hielt sich mit den Händen an den Rändern der Öffnung fest und beugte sich vor. Die Instrumente, die aus größerer Entfernung halbwegs vertraut gewirkt hatten, sahen aus der Nähe so fremdartig aus, daß Perry trotz seiner großen Erfahrung mit fremden Technologien ihren Zweck nicht verstand.
    Und je länger er hinsah, desto fremdartiger erschien ihm alles.
    Es gab einige fleischfarbene Erhebungen, sternförmige Tasten oder so etwas, was eine gewisse Ähnlichkeit mit Schalttasten hatte, schwarzumränderte grüne Kreisflächen und glasartige ovale Gebilde mit zahllosen winzigen Lichtpunkten darin.
    Rhodan stemmte sich hoch und kroch durch die Öffnung.
    »Perry …?« fragte der Ilt.
    »Was ist?« fragte Rhodan unwirsch zurück. Er wollte sich jetzt nicht ablenken lassen. Die absolute Fremdartigkeit der Einrichtung faszinierte ihn.
    »Vielleicht ist das eine Falle«, sagte Gucky. »Ich habe ein ganz komisches Gefühl.«
    Perry Rhodan antwortete nicht. Seine Füße versanken in einer Art hellgrüner Polstermasse. Er zog probeweise den rechten Fuß hoch und stellte fest, daß er seine volle Bewegungsfreiheit behalten hatte. Er legte die Hände auf zwei Stellen, die ihm stabil vorkamen, und ließ seinen Körper tiefer sinken. Die Polstermasse schloß sich gleich einem Kontursessel um ihn, ohne ihm die Bewegungsfreiheit zu nehmen. Er atmete auf und lächelte.
    Derartige Konstruktionen hatte er weder bei Ganjasen noch Takerern, noch einem anderen Volk der Sombrero-Galaxis gesehen. Entweder war die Kugel eine Geheimkonstruktion irgendeines längst verstorbenen Taschkars – oder ein noch unbekanntes Volk hatte sie vor langen Zeiten einmal hier zurückgelassen.
    Er blickte auf, als sich Merkosh ebenfalls in den Innenraum schwang. Der Gläserne musterte die Einrichtung mit gespannter

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