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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Erste Feuerleitoffizier, Major Pedro Cuasa, zurück.
    »Notfalls – ich betone den Begriff notfalls! – alles, was wir haben. Mr. Kosum, Sie führen weiterhin das Schiff. Korom-Khan und Ahrat sind zu erschöpft. Trauen Sie sich das zu? Wir müssen unter Umständen blitzartig fliehen.«
    Kosum nickte. Eine neue Ortungsmeldung kam durch.
    »Der Schwarm hüllt sich energetisch ein. Die Ortung wird schwierig, jetzt ist sie fast unwirksam geworden. Alles wirkt verschleiert, schemenhaft.«
    »Und das ausgemachte Einzelschiff?«
    »Noch klar erkennbar. Es bleibt stur auf Kurs.«
    »Woraus zu folgern wäre, daß wir mit einer fünften Hyperschockwelle nicht mehr zu rechnen haben«, meldete sich Professor Waringer. »Der Schwarm hat sich abgesichert. Wenn man dort noch andere Einheiten erwartete, hätte man den Aufbau der Schutzfelder sicherlich noch verzögert.«
    »Logisch. Nehmen Sie Kurs auf das Rochenschiff, Mr. Kosum. Und passen Sie auf. Ich möchte mich nicht mit einigen hunderttausend fremden Raumflugobjekten anlegen.«
    Die MARCO POLO stieß aus der Librationszone in den Normalraum vor.
    Die Besatzungen der Korvetten und der Kreuzer der Planetenklasse waren klar zum Ausschleusen. Rhodan hatte sich jedoch noch nicht entschließen können, die großen Beiboote schon vor dem ersten näheren Kontakt mit der unbekannten Schiffsbesatzung aus den Hangars schießen zu lassen.
    Das terranische Flottenflaggschiff erschien nur zehntausend Kilometer von dem Unbekannten entfernt im Einsteinschen Raum. Die Ortung meldete sich sofort.
    »Klares Reliefbild. Messungen sind jetzt möglich. Der Fremde gleicht in der äußeren Form tatsächlich einem Rochen. Der als Stachel bezeichnete Auswuchs scheint ein relativ dünnes, bewegliches Gebilde von der Art eines Tentakels zu sein. Länge siebzig bis achtzig Meter. Dreieckform der Zelle. Die Spannweite der Schwingen beträgt zirka hundertfünfzig Meter. Sehr flach, kaum dreißig Meter stark. Verhältnis Spannweite zur Rumpfhöhe etwa eins zu fünf. Keine erkennbare Angriffsabsicht. Ende.«
    »Feuerleitzentrale«, meldete sich Major Pedro Cuasa. »Bitte an Schiffsführung: nicht näher herangehen! Wenn ich das Wirkungsfeuer eröffnen muß, sind die zehntausend Kilometer Distanz zwischen uns und dem Ziel bereits gefahrbringend. Eine Transformbreitseite kann uns im überlappenden Kugelausdehnungseffekt noch erfassen.«
    »Verstanden, Cuasa. Wir bleiben auf Sicherheitsentfernung«, erwiderte Rhodan. »Schiffsklinik: Wie ist das Befinden der Emotionauten Korom-Khan und Senco Ahrat? Können Sie denn nichts unternehmen?«
    Professor Shenko Trestow, Chef der Abteilung für Innere Medizin, wurde auf den Schirmen der Interkomanlage sichtbar. Sein dunkelhäutiges Gesicht war unwillig verzogen.
    »Die beiden Männer, die ich vor kaum einer Stunde in einen gesundheitsfördernden Tiefschlaf gelegt habe, kann ich jetzt nicht gewaltsam herausreißen.«
    »Entschuldigen Sie.«
    »Na also«, meinte Trestow. »Die Patienten sind für fünfzehn Stunden dienstuntauglich. Wenn Sie schon fremde Raumschiffe anfliegen wollen, müssen Sie mir das früher sagen.«
    Der Arzt schaltete ab. Atlan lachte verhalten.
    Perry Rhodan rief die Hyperfunkzentrale.
    »Major Donald Freyer«, kam die Antwort. »Anweisungen, Sir?«
    »Ja. Peilen Sie den Fremden mit Ihren Richtstrahlern ein. Hyperfunkspruch. Vorerst in Bild und Interkosmo. Wenn er nicht darauf reagiert, versuchen Sie es mit normallichtschnellen Anrufen auf den geläufigen Frequenzen. Spricht er darauf auch nicht an, wenden Sie die alten Morsezeichen an.«
    »Symbolgruppen auf mathematisch begreifbarer Ebene, Sir?«
    »Genau das. Intelligente Wesen müssen es verstehen. Fragen Sie nach Art und Herkunft der Besatzungsmitglieder. Stellen Sie uns vor, und betonen Sie, daß wir lediglich neugierig sind. Stellen Sie weder aggressive Fragen noch ein Ultimatum. Alles klar?«
    »Vollkommen, Sir. Ich schalte in die Hauptsteuerzentrale um. Hören Sie bitte mit.«
    Nur eine Minute später begann Donald Freyer mit seinen Anrufen. Er erklärte, es handle sich um ein terranisches Raumschiff auf der Rückreise zur Heimatgalaxis, stellte den Kommandeur vor und bat die Fremden um nähere Auskünfte.
    Der Spruch wurde auf zehn verschiedenen Hyperfrequenzen wiederholt. Niemand antwortete.
    Atlan pfiff gedankenverloren vor sich hin. Es war eine uralte Melodie.
    »Muß das sein?«
    »Eh …?« Atlan schaute Rhodan verwundert an. »Ach so, entschuldige. Ich störe wohl. Da

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