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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heller Wahnsinn! Ich habe die Schiffe, oder was es sonst sein mag, auf meinen Reliefschirmen. Die Konturen sind gut auszumachen. Konstruktionen sind darunter, die ganz sicher mehrfach größer als die Erde sind.«
    Atlans Augen tränten, ein Zeichen für seine Nervosität. Rhodan schwieg fassungslos. Dann reagierte er seine Erregung mit einigen kräftigen Flüchen ab.
    »Schalten Sie Ihre Reliefbilder auf die Panoramagalerie. Passen Sie weiterhin auf. Orten Sie, was Sie mit Ihren Überlichtgeräten erfassen können. Sind die Flugkörper selbstleuchtend?«
    »Einige davon: erstaunlicherweise, Sir! Ich habe noch nie ein Raumschiff gesehen, das wie eine Sonne strahlt. Die überwiegende Zahl der Dinger ist jedoch so schwarz und optisch unsichtbar wie der Leerraum. Triebwerksimpulse können wir aber ständig anmessen.«
    »Also ein ganzer Schwarm«, erklärte Atlan, der seine innere Ruhe wiedergefunden hatte. »Woher kommt dieses Gewimmel? Ich – oh, der Herr Mausbiber ist auch schon da.«
    Gucky materialisierte unvermittelt. Ras Tschubai folgte ihm. Die Mutanten Takvorian, Merkosh der Gläserne und Fellmer Lloyd trafen durch die Rohrverbindungen der Notausgänge ein. Takvorian fluchte. Für seinen Pferdekörper war selbst die größte Röhre zu eng gewesen. Er massierte seine Vorderbeine.
    Zu diesem Zeitpunkt kam die vierte Schockwelle. Wieder brach der Paratronschirm beinahe zusammen.
    »Nochmals mindestens hunderttausend Flugkörper«, meldete Kusumi. »Allmählich glaube ich an Geister.«
    Ein Interkomschirm leuchtete auf. Das Gesicht eines Afroterraners wurde erkennbar.
    »Oberstleutnant Menesh Kuruzin, Chef Erste Kreuzerflottille an Expeditionsleiter: Ich würde mir diesen Schwarm gerne einmal aus der Nähe ansehen. Kann ich mit meinen zehn Kreuzern ausgeschleust werden?«
    »Erlaubnis verweigert. Sie bleiben hier. Wenn Sie draußen von einer fünften Schockwelle erfaßt werden, sind Sie rettungslos verloren. Sie haben ja wohl bemerkt, daß sogar die MARCO POLO beinahe zertrümmert worden wäre.«
    »Verstanden, Sir. Ende.«
    »Besondere Anweisungen?« erkundigte sich Mentro Kosum.
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er beobachtete immer noch die Bildschirme, auf denen zahllose grüne Leuchtpunkte zu sehen waren. Da meldete sich die Ortung erneut.
    »Selbst wenn Sie mich für einen Narren halten, Sir: Innerhalb dieses riesigen Schwarms befinden sich strahlende Sonnen.«
    »Verrückt!«
    »Ich überspiele Ihnen die Meßergebnisse. Sir, dort drüben fliegen Sonnen mit!«
    Atlan nahm im nächsten Sessel Platz. Auf der Stirn des Arkoniden bildete sich eine große Beule.
    »Das haben wir ja wieder einmal glänzend gemacht«, stellte er fest. »Da ist man kaum dem gruelfinschen Hexenkessel entkommen, da hat man mit Mühe und Not zwei Saboteuren einen Strich durch die Rechnung gemacht, und nun, dicht vor der Milchstraße, fliegen uns sage und schreibe hunderttausende fremde Flugkörper vor die Nase. Ist das nichts?«
    »Ironie jeder Art ist zur Zeit unangebracht«, wies ihn Rhodan zurecht. »Sind die Verletzten versorgt?«
    »Natürlich. Das haben die Ertruser Toronar Kasom und Hartom Manis organisiert. Icho Tolot versucht, den voraussichtlichen Kurs des Schwarms festzustellen. Es sieht ganz danach aus, als wollten die Herrschaften unsere Galaxis durchqueren. Warum sie das vorhaben, solltest du mich allerdings nicht fragen.«
    Die MARCO POLO raste mit nur fünfzig Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit auf das Sonnenleuchtfeuer Hyperon-Gal-Süd zu.
    Ehe Rhodan einen Entschluß fassen konnte, meldete sich die Ortung wiederum.
    »Kusumi spricht. Wir haben ein Raumschiff auf den Schirmen. Sehr nahe, kaum zwei Lichtstunden entfernt. Hält ungefähr unsere Fahrt, auch etwa den gleichen Kurs. Einzelgänger weitab vom Schwarm. Könnte das ein vorgeschobener Beobachter sein? Das Konturbild der überlichtschnellen Reflextaster ist seltsam. Das Ding gleicht einem irdischen Meerestier.«
    »Welchem?«
    »Etwa einem Stachelrochen, Sir. Nur fliegt es mit dem Stachel voran. Genaue Größendaten können noch nicht ermittelt werden. Der Rochen ist aber auf alle Fälle wesentlich kleiner als die MARCO POLO.«
    Rhodan entschied sich in wenigen Augenblicken.
    »Achtung, an alle. Wir fliegen das fremde Raumfahrzeug an. Ich möchte wenigstens annähernd erfahren, mit wem wir es zu tun haben. Klar Schiff zum Gefecht. Feuerleitzentrale, peilen Sie den Fremden vorsichtshalber an.«
    »Welche Waffen sollen notfalls eingesetzt werden, Sir?« fragte

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