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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer der zahlreichen Welten, die er besucht hatte, immunisiert worden war. Leider war nicht mehr festzustellen, unter welchen Umständen das geschehen war, sonst hätte man zahlreiche Menschen vor der Verdummung retten können.
    »Sprechen Sie!« forderte Pontonac den jungen Mann auf.
    Keuschen Marous wirkte verlegen.
    »Ich habe Verwandte in Barcelona«, sagte er. »Vielleicht … vielleicht könnte ich bei dieser Gelegenheit …«
    »Barcelona ist niedergebrannt!« unterbrach Pontonac ihn schroff. »Sie werden kaum noch jemand von Ihrer Familie finden.«
    Marous war verzweifelt. »Ich dachte …«
    Der Anblick des jungen Mannes erweichte Pontonac.
    »Also gut! Sie haben zwei Tage Urlaub. Melden Sie sich zurück, wenn diese beiden Tage um sind.«
    Marous bedankte sich überschwenglich und hob vom Boden ab.
    »He!« rief Pontonac ihm nach. »Wissen Sie überhaupt, wohin Sie fliegen müssen?«
    »Immer entlang der Küste«, antwortete Marous lachend, dann verschwand er im Nebel.
    »Ich denke, das wäre alles!« rief Pontonac. »Wir fliegen los.«
    Sie schalteten ihre Flugaggregate ein und hoben vom Boden ab.
    »Nicht zu weit ausschwärmen!« rief der Oberst.
    Er ertappte sich dabei, wie seine Blicke Sogmonth suchten. Ärgerlich über sich selbst, biß er sich auf die Unterlippe. Noch gab es keinen Grund, diesem Mann zu mißtrauen. Aber in Gerona würde er aufpassen müssen.
    Vielleicht wäre es unter den gegebenen Umständen aber am besten gewesen, Verbindung mit Imperium-Alpha aufzunehmen. Doch Pontonac zögerte noch.
    Als Holtogan Loga erwachte, war er in Schweiß gebadet. Der Meister der Fünfzig Ersten Sprecher spürte sofort, daß etwas mit ihm nicht in Ordnung war. Er hatte keine Schmerzen, aber es fiel ihm schwer, seine Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken.
    Der Anführer des Homo superior richtete sich in seinem Bett auf. Im Zimmer war es still. Das Fenster stand halb offen, der Vorhang war vom Luftzug aufgebläht.
    Holtogan Loga lauschte in sich hinein. Er hatte gelernt, sich in sich selbst zu versenken, um Reaktionen seines Körpers zu erforschen. Langsam stand er auf und trat ans Fenster. Der Park, auf den er hinausblickte, war unverändert – und trotzdem: Etwas war über Nacht geschehen. Holtogan Loga hatte das Gefühl, daß er einen entsetzlichen Verlust erlitten hatte. Ein Schauer lief durch seinen Körper. Er hatte Angst!
    Abrupt wandte er sich ab, ein zartgliedriger Mann mit weißen Haaren, der leicht gebeugt ging und mit den Füßen über den Boden schlurfte.
    Seine Gedanken verwirrten sich erneut.
    Er kehrte zum Bett zurück und ließ sich auf der Kante nieder. Eine Weile saß er mit geschlossenen Augen da. War es denkbar, daß er krank wurde, obwohl er nirgends in seinem Körper Spuren einer organischen Krankheit finden konnte?
    Und seelisch? War seelisch alles mit ihm in Ordnung?
    Er erhob sich und ging zur Tür. Nach kurzem Zögern öffnete er und streckte den Kopf in den Gang hinaus.
    »Kartisch!« rief er leise. Ein junger Mann eilte herbei.
    Holtogan Loga kniff die Augen zusammen. »Wo ist mein Tee?« erkundigte er sich.
    Kartisch blieb stehen und blickte sich ratlos um. »Sie haben ihn vergessen?«
    Es durchzuckte Holtogan Loga wie ein Stromstoß. Da war es wieder, dieses Gefühl, daß irgend etwas geschehen war.
    Erst jetzt sah er, daß der junge Mann zitterte.
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist«, stammelte Kartisch. »Ich fürchte, daß ich krank werde.«
    Holtogan Loga machte eine kraftlos wirkende Bewegung.
    »Holen Sie jetzt bitte den Tee.«
    Er sah dem jungen Mann nach. War es ein Zufall, daß auch Kartisch verwirrt war? Oder war der Zustand, in dem sie sich offenbar beide befanden, Vorbote einer Krankheit?
    Beunruhigt kehrte Loga in sein Zimmer zurück. Er zog die Vorhänge zurück und beugte sich aus dem Fenster. Die kühle Luft tat ihm gut. Unten im Park gingen zwei Frühaufsteher Seite an Seite über einen der kiesbeschütteten Wege und diskutierten miteinander. Es sah alles völlig normal aus.
    Holtogan Loga strich sich über das Haar. Er würde die Wahrheit am schnellsten erfahren, wenn er sich mit den anderen unterhielt. Wenn sie ähnliche Symptome wie Kartisch und er aufwiesen, mußte die Sache untersucht werden.
    Ein schrecklicher Verdacht erwachte in dem Meister der Ersten Sprecher. War es möglich, daß die Feinde des Homo superior Krankheitskeime in diesem Wohngebiet ausgesetzt hatten? Holtogan Loga dachte in erster Linie an dieses geheimnisvolle

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