Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gegenschlag führen können. Das bedeutete, daß er weiter geduldig auf seine Chance warten mußte. Überall auf der Hundertsonnenwelt kauerten die Matten-Willys in ihren Erdlöchern und verfolgten den Kampf. Wenn das Zentralplasma verlor, waren auch sie von den Cynos abhängig.
    Die hypnotischen Impulse, die dem Zentralplasma galten, waren jetzt so stark, daß die meisten Wissenschaftler, auch Waringer, es vorgezogen hatten, sich selbst zu paralysieren. Auf diese Weise entzogen sie sich dem Zwang, bestimmte Befehle ausführen zu müssen.
    Tifflor sehnte sich danach, sich ebenfalls mit seinem Paralysator Erleichterung zu verschaffen. Auch sein mentalstabilisiertes Gehirn litt unter den Impulsen. Die Kopfschmerzen wurden immer unerträglicher. Er lehnte mit dem Rücken gegen die Wand neben dem Eingang und versuchte sich auf irgend etwas Nebensächliches zu konzentrieren. Er war von dem Gedanken besessen, daß zumindest einer der evakuierten Menschen bei Besinnung bleiben mußte, um dem Zentralplasma im Notfall zu Hilfe kommen zu können.
    Tifflor stellte sich einen Garten mit bunten Blumen vor. Er sah sich selbst, wie er durch den Garten ging und die Blumen zählte. Das Bild verblaßte wieder und wurde von parapsychischen Befehlen überlagert.
    Die Matten-Willys waren aus der Kuppel verschwunden. Tifflor vermutete, daß die Plasmawesen sich in den Boden gebohrt hatten.
    Tifflor stieß sich von der Wand ab.
    Wieviel Zeit war eigentlich seit Beginn der Auseinandersetzung vergangen? Je länger der Kampf dauerte, desto geringer wurden die Aussichten für das Zentralplasma, ihn zu gewinnen.
    Tifflor öffnete die Tür und trat ins Freie. Er hielt jetzt einen Desintegrator in der Hand. Die Hoffnung, daß er die vier Cynos finden könnte, war sehr gering. Aber er wollte es zumindest versuchen.
    Als er stehenblieb, sah er aus der Richtung einer anderen Kuppel eine menschliche Gestalt auf sich zutaumeln. Sofort hob er die Waffe.
    Dann erkannte er Princ Balbote, der sich offenbar kaum auf den Beinen halten konnte.
    Tifflor kniff die Augen zusammen. Schon einmal hatte Balbote sich verdächtig gemacht. Die Aussage der Matten-Willys und die Untersuchung mit dem Paradetektor hatten ihn jedoch rehabilitiert.
    Aber das bedeutete gar nichts. Inzwischen konnte ein Cyno Balbotes Aussehen angenommen haben.
    Auch Balbote hob jetzt seine Waffe. Entweder spielten sich in seinem Gehirn die gleichen Gedanken ab, oder er war tatsächlich ein Cyno.
    Die beiden Männer gingen aufeinander zu.
    »Bleiben Sie stehen!« schrie Tifflor. »Ich ziele auf Sie.«
    Der Kommandant der PASCON hielt sofort an. Er schwankte mit dem Oberkörper hin und her.
    »Sind Sie wirklich Tifflor oder ein verdammter Cyno?« rief er.
    Auch dieser Ausruf konnte ein Trick sein. Sie beobachteten sich über eine Entfernung von fünfzig Metern hinweg. Für Sekunden vergaß Tifflor die hypnotischen Impulse der Cynos, die gegen das Zentralplasma gerichtet waren.
    »Wie soll ich wissen, ob nicht Sie ein Cyno sind?« schrie Tifflor.
    Plötzlich brach Balbote in ein wildes Gelächter aus und stieß seine Waffe in den Gürtel zurück. Tifflor stimmte in das Lachen ein. Die Spannung löste sich.
    Die beiden Männer gingen aufeinander zu.
    »Wie kommt es, daß Sie sich nicht paralysiert haben?« fragte Tifflor.
    Balbotes gutmütiges Gesicht hatte harte Linien bekommen. Er hatte einen abgekauten Zigarrenstummel zwischen den Zähnen. Auf Tifflors erstaunten Blick sagte er: »Das hilft mir, mich von den Impulsen abzulenken. Ich habe Liggon paralysiert, bevor er es mit mir tun konnte. Ich denke, daß ich noch für einige Zeit aushalten kann.«
    »Ausgezeichnet!« lobte Tifflor. »Vielleicht können wir etwas für das Zentralplasma tun.«
    »Woran haben Sie gedacht?«
    »An die Paradetektoren. In der Stadt haben sie jetzt wenig Sinn.« Tifflor holte tief Atem. »Vielleicht können wir ein oder zwei Geräte hierherbringen und gegen die Cynos einsetzen.«
    »Worauf warten wir noch?« fragte Balbote grimmig.
    Die vier Cynos hatten die Stadt verlassen. Sie waren nun in der Nähe der Kuppeln. Noch immer täuschten sie das Aussehen jener vier Menschen vor, die früher einmal zur Gruppe Terhint gehört hatten. Dabei war ihnen klar, daß sie von niemand gesehen wurden. Sie standen dicht nebeneinander und bewegten sich nicht. Ihre parapsychischen Sinne arbeiteten jedoch angestrengt.
    Für eine Unterhaltung untereinander hatten sie keine Zeit. Sie mußten sich völlig auf das Zentralplasma

Weitere Kostenlose Bücher