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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer müden Bewegung hob Alaska seinen Strahler.
    In diesem Augenblick sah er den Götzen durch einen Eingang kommen. Der Karduuhl war nur eineinhalb Meter groß, aber breitschultrig und kräftig gebaut. Seine Gestalt war unter einem Schutzschirm nur verschwommen zu erkennen.
    Vor Alaska bildete sich eine Flammensäule. Sie hüllte ihn ein und ließ Risse in seinem Schutzschirm entstehen. Dann folgte eine Explosion. Sie war so gewaltig, daß sie Alaska von den Beinen riß. Zwanzig Schritte vom ihm entfernt, genau an der Stelle, wo der Projektor gestanden hatte, klaffte ein großes Loch im Boden. Daneben lagen ein paar tote Lacoons.
    »Ras!« hörte Alaska den Cyno rufen. »Das ist die Lücke! Sie müssen jetzt springen. Kommen Sie!«
    Verrückt! dachte Alaska benommen.
    Auch der Götze begann jetzt zu schreien, überall brachen feurige Säulen aus dem Boden und rasten unter die Decke. Erneut brach der Schirm des Maskenträgers zusammen.
    »Wir ergeben uns!« schrie er in den Lärm.
    Dann warf er sich zu Boden, um den Schüssen der Roboter zu entgehen.
    Jemand packte ihn. Er hob den Kopf und sah Tschubai über sich gebeugt. Das Gesicht des Mutanten glänzte.
    Alaska sah, daß Tschubai mit der anderen Hand Irmina Kotschistowa umklammert hielt.
    Wieder donnerte eine Feuersäule über sie hinweg. Alaska atmete überhitzte Luft. Seine Adern schwollen an. Feuer schien durch seinen Körper zu strömen. Schräg vor ihm erschien ein Roboter und zielte auf ihn. Alaska wußte, daß er völlig schutzlos war.
    Ein Feuerball zerbarst vor seinen Augen, dann fühlte er den typischen Entzerrungsschmerz einer Teleportation.
    In dem Augenblick, da der Projektor explodierte, wußte Y'Kantomyros, daß zumindest ein Teil der Saboteure entkommen würde. An dieser Entwicklung war er selbst schuld, denn er hatte die Eindringlinge nicht entschlossen genug angreifen lassen.
    Als er sah, daß drei der Gegner plötzlich verschwanden, hob er einen Arm. »Feuer einstellen!« rief er.
    Der Lärm verstummte. Nur noch das Knistern der Flammen und das Knacken erkaltenden Materials waren zu hören.
    Auf der anderen Seite der Vorhalle stand das kleine Wesen mit der leuchtenden Metallspule. Schräg hinter ihm kauerte der großköpfige Fremde im Tragsitz seines seltsamen Roboters.
    Die plötzliche Ruhe brachte Y'Kantomyros endgültig zur Besinnung. Wenn er sich in der Vorhalle umsah, konnte er sich einen Begriff vom Ausmaß der Zerstörungen machen, zu denen es während des Kampfes gekommen war.
    Er hatte nichts erreicht! Das PHV-System jedoch war schwer geschädigt worden.
    Y'Kantomyros wußte, daß er seine Gegner noch immer überwältigen konnte, doch dazu hätte er weitere schwere Opfer bringen müssen. Er hätte zumindest einen Teil der Station opfern müssen. Doch das durfte er nicht.
    Die Karduuhls befanden sich in einer schlimmen Lage. Sie waren auf einen Erfolg der Forschungen auf Orbinoyc angewiesen. Das alles ging dem Götzen durch den Kopf, während er die beiden Fremden beobachtete.
    Etwa sechzig Roboter umringten den Karduuhl. Ihre Waffen waren schußbereit. Y'Kantomyros konnte sie jederzeit wieder angreifen lassen. Die beiden Saboteure verhielten sich abwartend, sie waren in ihre starken Schutzschirme eingehüllt.
    Y'Kantomyros gab sich einen Ruck. »Verlaßt die Station!« rief er seinen beiden Gegnern zu.
    Das kleine Wesen trat einen Schritt vor. »Wir gehen, sobald wir es für richtig halten«, entgegnete er herausfordernd.
    Der alte Zorn stieg in dem Karduuhl auf. Er riß die Waffe hoch und legte sie auf die beiden Widersacher an.
    »Nur zu!« ermunterte ihn der Fremde. »Wir haben keine Angst.«
    »Ich könnte euch töten!« schrie der Götze.
    »Das stimmt wahrscheinlich!« gab das Wesen offen zu. »Aber um welchen Preis!«
    Wieder trat Stille ein. Y'Kantomyros erkannte, daß seine Gegner nicht nur gute Waffen besaßen, sondern auch gute Psychologen waren. Sie wußten genau, wie sie ihre Trümpfe ausspielen mußten.
    Farinjn näherte sich dem Götzen. »Ich habe eine Idee!« raunte er. »Wir lassen sie aus der Station entkommen. Dann riegeln wir alles ab, damit sie nicht zurückkommen können. Draußen können wir unsere schweren Waffen einsetzen.«
    Y'Kantomyros hörte aufmerksam zu. Innerlich triumphierte er bereits. Farinjn hatte das ausgesprochen, was sich bereits als Plan in Y'Kantomyros' Gehirn entwickelt hatte.
    »Das ist sehr gut!« gab er ebenso leise zurück. »Doch wir dürfen es den Fremden nicht zu leicht machen, sonst

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