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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihr seid. Wir haben euch umzingelt. Wenn ihr nicht getötet werden wollt, kommt heraus und ergebt euch!«
    Der Karduuhl sah auf die Uhr. Er sehnte sich nach einem Kampf. Deshalb hoffte er, daß die Fremden der Aufforderung keine Folge leisten würden.
    Doch Y'Kantomyros wurde enttäuscht. Kaum hatte er zu Ende gesprochen, als ein harmlos aussehendes Wesen im Eingang der Halle erschien und friedfertig winkte. Es war nicht größer als Y'Kantomyros, aber wesentlich schlanker. Der Fremde sah zerbrechlich aus. In einer Hand trug er eine Spule aus Metall. Sie leuchtete stark.
    Eine Waffe? schoß es Y'Kantomyros durch den Kopf.
    Da begann der Unbekannte zu sprechen. Seine Stimme war nicht durchdringend, aber trotzdem überall zu verstehen.
    »Wir sind bereit, mit Ihnen zu verhandeln«, sagte er. »Wenn Sie auf unsere Bedingungen eingehen, werden wir unter Umständen sogar diese Station verlassen.«
    Farinjn, der neben Y'Kantomyros lag, stieß einen Wutschrei aus und hob seine Waffe.
    Y'Kantomyros drückte den Arm des Kommandanten nach unten. »Nicht schießen!« befahl er.
    Der schwächlich aussehende Fremde stand völlig unbeeindruckt da. Weder die Roboter mit ihren Waffenarmen noch die Lacoons mit ihren schußbereiten Strahlengewehren schienen ihn zu stören. Er lächelte sogar.
    »Wir werden ihm eine Lektion erteilen!« sagte Y'Kantomyros grimmig.
    Er zielte sorgfältig. Dann besann er sich anders. Sein helles Gesicht verzerrte sich zu einem triumphierenden Grinsen.
    »Ich werde ihn in eine Flammensäule verwandeln«, verkündete er. Er konzentrierte sich.
    Im parapsychisch begabten Teil seines Gehirns erschien ein genaues Muster der molekularen Struktur der Luftzusammenballung über dem Kopf des Fremden.
    Er brauchte das Gemisch nur zu zünden, um eine Flammensäule entstehen zu lassen. In dieser lodernden Energie würde der Saboteur vergehen.
    Der Fremde stand da und wartete. Er machte einen gelassenen Eindruck. Diese offensichtliche Selbstsicherheit rief ein gewisses Unbehagen in Y'Kantomyros hervor, das er jedoch schnell wieder unterdrückte.
    »Jetzt!« flüsterte er.
    Ein Impuls reiner psionischer Energie ging von seinem Gehirn aus.
    Am Ende der Schalenreihe lag der Ausgang. Wenn Alaska Saedelaere sich vorbeugte und auf den Gang hinausspähte, konnte er Schmitt stehen sehen. Der Cyno mußte Sichtkontakt mit dem Götzen und dessen Soldaten haben.
    Saedelaere spürte eine Berührung und zuckte zusammen. Neben ihm lag Irmina Kotschistowa und blickte auf den Gang hinaus.
    »Er muß verrückt sein!« stieß sie leise hervor. »Was er da tut, ist Selbstmord.«
    »Behalten Sie ihn im Blickfeld!« befahl Alaska. Er drehte sich um und kroch in geduckter Haltung zu Ras Tschubai, der neben Corello am Boden lag. »Wie geht es ihm?« fragte Alaska den Supermutanten.
    »Er erholt sich langsam«, sagte Ribald Corello. »Vorläufig wird er jedoch nicht in der Lage sein, Teleportersprünge zu unternehmen.«
    Tschubai lag auf dem Rücken. Er hatte die Augen geöffnet. Als er Alaska erblickte, versuchte er zu lächeln. Seine Lippen bewegten sich, als wollte er etwas sagen.
    Der Maskenträger legte ihm eine Hand auf die Stirn. »Es hat keinen Sinn, wenn Sie sich aufregen, Ras!«
    Der Teleporter schüttelte den Kopf.
    »Wir sitzen in der Klemme!« sagte er mühsam.
    Der Transmittergeschädigte antwortete nicht. Einem so erfahrenen Mann wie Tschubai konnte er nichts vormachen. Der Teleporter wußte genau, welche Folgen der Fehlsprung hatte.
    »Schmitt versucht sie so lange aufzuhalten, bis Sie sich erholt haben.«
    Die Augen des Mutanten weiteten sich. »Wir haben ihm sicher unrecht getan«, sagte er.
    »Schon möglich«, meinte Alaska. »Aber wir dürfen nie vergessen, daß er trotz seines Aussehens kein Mensch ist. Er handelt eben anders als wir. Richtig verstehen werden wir ihn wahrscheinlich niemals.«
    »Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, begebe ich mich jetzt zum Ausgang und versuche ihn zu unterstützen!« erklang Corellos Stimme.
    »Gehen Sie!« stimmte Alaska zu.
    Der Trageroboter mit Corello im Sitz stelzte davon.
    Wie eine rasend schnell wachsende Riesenblüte breitete sich die Flamme am Boden aus und stieg donnernd in die Höhe. Ihr fauchender Atem ließ die weiter vorn stehenden Lacoons schreiend zurückweichen. Selbst Y'Kantomyros wurde so von der plötzlichen Helligkeit geblendet, daß er seinen organischen Schatten über die Pupillen fallen ließ.
    Die Energie war so stark, daß sie ein metergroßes Loch in die

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