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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verwirrt blickte Y'Kantomyros sich um. Hatte das Wesen einen Teleportersprung ausgeführt? Eine andere Erklärung für das plötzliche Auftauchen des Saboteurs gab es nicht.
    »Wir sind mit allen Bedingungen einverstanden«, sagte das kleine Wesen mit der Leuchtspule plötzlich. »Wir werden jetzt die Station verlassen.«
    Y'Kantomyros und Farinjn tauschten einen schnellen Blick. Der Götze war überzeugt davon, daß die unverhoffte Rückkehr des dritten Fremden diesen Sinneswandel hervorgerufen hatte.
    »Sie haben irgend etwas vor!« warnte Farinjn. »Wir müssen vorsichtig sein!«
    Doch der Ressortchef von Orbinoyc dachte an nichts anderes mehr als an die Rettung der Station des PHV-Systems. Später konnte er sich wieder mit den Fremden beschäftigen.
    »Ihr könnt gehen!« rief er den Fremden zu. An Farinjn gewandt, fügte er leise hinzu: »Verfolgt sie, sobald sie die Station verlassen haben.«
    Gespannt sah er zu, wie der zuletzt angekommene Eindringling zwischen die beiden anderen Fremden trat und sie berührte. Ein Flimmern hüllte die drei Gestalten ein, dann lösten sie sich plötzlich auf. Y'Kantomyros spürte den Schock einer Psi-Welle.
    »Sie sind weg!« rief Farinjn.
    »Die zerstörte Psi-Sperre muß sofort ersetzt werden!« befahl der Götze. »Riegelt die gesamte Station ab. Niemand darf mehr Gelegenheit haben, hier einzudringen.«
    »Und die Verfolgung?« fragte der Kommandant enttäuscht.
    »Später!« tröstete ihn Y'Kantomyros. »Wohin sollen sie schon entkommen? Wir erwischen sie auf jeden Fall.«
    Schmitt stand vor dem Torbogen des Transmitters. Der Behälter in seinen Händen schien noch stärker zu leuchten als jemals zuvor. Das Gesicht des Cynos war völlig ausdruckslos; es deutete darauf hin, daß sein Besitzer angestrengt nachdachte. In dieser Haltung verharrte er jetzt bereits zwei Stunden.
    »Wenn er nicht bald einen Entschluß faßt, werden uns die Verfolger entdecken«, prophezeite Ribald Corello. »Der Götze hat uns nur aus der Station entkommen lassen, weil er hofft, uns hier ohne Gefahr für die eigene Station erledigen zu können.«
    Alaska nickte. Er kannte die Gefahren, die ihnen auch nach der geglückten Flucht aus der Station noch drohten.
    Andererseits widerstrebte es ihm, den Cyno zu drängen. Schmitt mußte Wissen, was er tat.
    »Es sieht so aus, als würde er versuchen, mit irgend jemandem in Kontakt zu treten«, sagte Irmina Kotschistowa.
    Endlich, als Alaska seine Ungeduld kaum noch zügeln konnte, senkte Schmitt den Kopf und verließ seinen Platz vor dem Transmitter. Er kam zu den Terranern.
    »Es wird mir möglich sein, den Transmitter einzuschalten«, sagte er langsam. »Doch das ist auch alles.«
    Tschubais Augen verengten sich. »Das bedeutet, daß Sie ihn nicht justieren können!«
    »Ja!«
    »Aber es muß doch irgendeine Gegenstation geben!«
    »Es gab eine!« korrigierte ihn Schmitt. »Sie befand sich auf Stato und wurde zusammen mit der Zentralwelt zerstört.«
    »Und wo würden wir herauskommen, wenn wir den Transmitter jetzt betreten?« fragte Corello dumpf.
    »Im Nichts!« orakelte der Cyno.
    »Aber das ist Wahnsinn!« ereiferte sich Alaska. »Es käme einem Selbstmord gleich.«
    »Niemand verlangt von Ihnen, daß Sie mich begleiten«, versetzte der Cyno gelassen.
    Die Terraner sahen sich an. Tschubai schüttelte nachdenklich den Kopf.
    Sie sahen zu, wie Schmitt auf den Transmittereingang zuging. Unmittelbar davor blieb er noch einmal stehen und blickte zu den Terranern zurück.
    »Es fällt mir schwer, Sie zurückzulassen«, sagte er. »Aber ich kann Ihre Entscheidung verstehen. Für mich ist es bedeutungslos, ob ich hier auf dieser Welt bin oder irgendwo im Nichts.« Dann trat er zwischen die Säule und löste sich auf.
    Alaska hörte sich aufatmen. Danach war es einige Zeit still.
    »Vielleicht«, brach Irmina Kotschistowa nach einiger Zeit das Schweigen, »wollte Schmitt allein sein. Es ist immerhin möglich, daß er uns belogen hat. Warum sollte er Selbstmord begehen?«
    »Er hat nicht gelogen!« rief Corello.
    Alaska blickte nachdenklich in Richtung des Transmitters. Würden sie jemals erfahren, wohin Schmitt gegangen war, wenn sie ihm nicht folgten?
    »Er hat diesen Zylinder mitgenommen, an dem er so hing«, stellte Tschubai fest. »Als er zum letztenmal verschwand, ließ er ihn bei uns zurück. Die Tatsache, daß er ihn diesmal mitnahm, spricht gegen sein Behauptung, daß er im Nichts herauszukommen fürchtet.«
    »Das ist richtig!« Alaska schnippte

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