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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach unten gesunken. Kaum waren seine Helfer stehengeblieben, da hatte er auch schon die Augen geschlossen und geschlafen.
    »Niemand rührt sich!« warnte ich mit Nachdruck. »Ich schieße auf jeden, der über die Gangway wieder nach unten will. Das gilt auch für jeden, der mir zu nahe kommt.«
    Die beiden Renegaten, die mit Bourax zuerst in die Schleuse gekommen waren, begannen ihren Anführer zu schütteln und leicht zu ohrfeigen, um ihn auf diese Weise wach zu bekommen.
    »Ist das Bourax?« erkundigte ich mich.
    »Ja«, sagte einer der Renegaten. »Sie sind doch Atlan! Was wollen Sie hier? Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen. Wenn dieser verdammte Poynor Unsinn gemacht hat, können Sie ihn gern verhaften.«
    Ich antwortete nicht, sondern wartete geduldig darauf, daß sie Bourax vernehmungsfähig machen würden.
    Fünf Männer versuchten sich von der Seite an mich heranzuschleichen, doch da trat Tolot aus dem Schatten der Schleuse. Sie wichen hastig zurück.
    »Ein Haluter!« rief einer der Renegaten.
    »Es ist besser, wenn ihr vernünftig seid!« rief ich ihnen zu. »Ich werde für eine gewisse Zeit das Kommando an Bord der UNTRAC-PAYT übernehmen. Ihr werdet noch in allen Einzelheiten erfahren, warum das so ist. Wenn ihr keinen Ärger macht, werdet ihr wie Mitarbeiter der USO behandelt und entsprechend entlohnt.«
    Das dämmte ihre Angriffslust ein, aber sie blieben trotzdem unentschlossen.
    Endlich hob Bourax den Kopf und sah mich aus glasigen Augen an. Er lallte ein paar unverständliche Worte. Dann jedoch hob er ruckartig beide Arme, als wollte er tief Luft holen. Die beiden Männer, die ihn festhielten, verloren das Gleichgewicht und stürzten zu Boden. Bourax stand schwankend da, die Arme jetzt in die Seiten gestützt und vergeblich bemüht, den Blick konstant auf mich zu richten.
    »Atlan?« brachte er ungläubig hervor. »Was machen Sie an Bord dieses Schiffes? Da läuft doch irgendeine große Sache.«
    »Nehmen Sie eine Ernüchterungspille«, riet ich ihm. »Dann können wir uns über alles unterhalten.«
    »Pah!« machte er verächtlich. Er hielt es offenbar für unter seiner Würde, seinen Rausch anders als auf natürliche Weise loszuwerden. Er zog die Schultern hoch, so daß sein Kopf fast dazwischen verschwand.
    »Ich werde Sie die Gangway hinabwerfen!« drohte er.
    Tolot wollte zwischen uns treten, doch ich schüttelte den Kopf, und der Haluter nahm seinen ursprünglichen Platz wieder ein. Bourax schwankte auf mich zu. Ich hob den Strahlenkarabiner und stieß dem Betrunkenen mit dem Schaft gegen die Brust. Jeder andere in Bourax' Zustand wäre von diesem Stoß von den Beinen geholt worden.
    Nicht so Bourax!
    Er machte eine blitzschnelle Handbewegung und wischte den Strahlenkarabiner zur Seite. Dann stand er unmittelbar vor mir und holte zu einem Schlag aus. Ich wich zur Seite. Wenn er nicht betrunken gewesen wäre, hätte er mich wahrscheinlich getroffen und bewußtlos geschlagen. So verfehlte er mich und wurde von der Wucht seines eigenen Schlages nach vorn gerissen. Als er an mir vorbeitaumelte, rammte ich ihm den Schaft des Karabiners in den Nacken. Er gab einen ächzenden Laut von sich und blieb vor mir liegen. Ich hatte ihn sicher nicht sehr anständig behandelt, aber ich bezweifelte, ob er in diesem Zustand überhaupt logischen Argumenten zugänglich gewesen wäre. Außerdem war mein Verhalten eine Demonstration meiner Entschlossenheit den Renegaten gegenüber.
    »Hebt ihn auf und bringt ihn ins Schiff!« befahl ich den Männern. »Er muß so schnell wie möglich ausgenüchtert werden, denn wir müssen starten.«
    Keiner der Raumfahrer erhob einen Einwand. Die meisten von ihnen waren sehr schnell nüchtern geworden. Bourax wurde ins Schiff gebracht.
    »Ich werde den Eindruck nicht los, daß Ihnen solche Erlebnisse Vergnügen bereiten, Atlanos«, bemerkte Tolot, nachdem wir allein waren.
    Ich warf ihm einen Blick zu. »Da täuschen Sie sich!«
    »Keineswegs! Ich habe gelernt, das Verhalten humanoider Intelligenzen richtig einzuschätzen.«
    Ich war wütend auf ihn, denn ich war mir nicht sicher, ob er vielleicht nicht recht hatte.
    »Wir wollen ins Schiff gehen«, sagte ich ausweichend. »Es darf nicht zu Zwischenfällen kommen.«
    Als wir den Hauptkorridor zur Zentrale betraten, kamen uns zwei der Renegaten mit blassen Gesichtern und aufgerissenen Augen entgegen. Sie zitterten vor Angst. Ich hielt sie an.
    »In der Zentrale ist … ist … so ein Ding!« stotterte der eine. »Wir

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