Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
umgewandelt und zur Explosion gebracht worden.
    Das deutete darauf hin, daß keine weiteren Paramags mehr ins Solsystem gekommen waren. Die Frage, die sich Solarmarschall Julian Tifflor und die anderen Verantwortlichen stellen mußten, lautete: Warum sahen die Paramags von einer weiteren Invasion im solaren Asteroidengürtel ab? Schreckten sie die hohen Verluste ab, oder besaßen sie einfach nicht mehr die Möglichkeit der Bezugstransdeformation?
    Reginald Bull und Julian Tifflor hatten lange Zeit zwischen Hoffen und Bangen geschwebt. Aber nach Ablauf der achtundvierzig Stunden, in denen keine Paramags mehr im Solsystem aufgetaucht waren, glaubten sie, daß die Gefahr gebannt war.
    In einem Hyperkomgespräch, das Reginald Bull von der Erde aus mit dem im Asteroidengürtel kreuzenden Julian Tifflor führte, umriß der Staatsmarschall und Stellvertreter Rhodans die Lage folgendermaßen:
    »Da wir in keinem der Asteroiden die Existenz von Paramags feststellen konnten, müssen wir annehmen, daß sie ihre Invasionspläne aufgegeben haben. Die einzige Erklärung dafür ist, daß es Perry gelungen ist, den PEW-Bezugstransdeformator im Trümmersystem zu zerstören. Ich habe mich entschlossen, diese Version über die Medien der Menschheit bekanntzugeben. Das ist der Wahlschlager! Wenn die Menschheit erfährt, was Perry in seiner Abwesenheit für sie getan hat, bringt uns das wieder einige Millionen Wählerstimmen!«
    »Und was, wenn es sich um eine Falschmeldung handelt?« gab Julian Tifflor zu bedenken. »Was passiert, wenn die Paramags nur eine Atempause eingelegt haben und wenige Stunden danach zum nächsten Schlag gegen Terra ausholen?«
    »Ich muß dieses Risiko auf mich nehmen, Tiff«, sagte Bull. »Bis zum 1. August sind es nur noch wenige Tage. Ich brauche einen Knüller, um Marschall Terhera auszustechen. Und die Wahrscheinlichkeitsberechnungen geben mir recht. Es steht zu fast hundert Prozent fest, daß keine weitere Invasion von Paramags zu erwarten ist.«
    Julian Tifflor machte eine kurze Pause, bevor er sagte: »Ich glaube, wir können wirklich optimistisch sein, Bully. Wir sollten die Gelegenheit nutzen und Rhodans Gegnern eins auswischen. Die Meldung, daß Rhodan die Gefahr für die Menschheit gebannt hat, könnte für die Wahl den Ausschlag geben. Marschall Terhera dürfte danach am Boden zerstört sein. Geben wir ihm den Gnadenstoß!«
    Reginald Bull grinste. »Ich werde sofort alles Nötige veranlassen«, versprach er und unterbrach die Verbindung.
    Marschall Bount Terhera sah seine Felle davon schwimmen. Aber er dachte nicht daran aufzugeben.
    Obwohl er in den letzten Tagen eine Niederlage nach der anderen hatte hinnehmen müssen, fühlte er sich immer noch in der Lage, die Wahl zu gewinnen. Meinungsumfragen hatten zwar ergeben, daß Rhodans Beliebtheit im selben beängstigenden Maße anstieg, wie seine Popularität sank, obwohl der Großadministrator seine Kandidatur erst vor wenigen Tagen über einen Kurier eingebracht hatte.
    Marschall Terhera dachte jedoch nicht an Aufgabe. Am Beispiel Rhodans konnte man ermessen, wie rasch die Volksmeinung sich änderte; die Menschheit fiel innerhalb von wenigen Stunden von einem Extrem ins andere. Wenn sie noch in diesem Augenblick ihn, Terhera, als den starken Mann des Solaren Imperiums gefeiert hatten, schenkten sie im Handumdrehen dem verweichlichten, vor übertriebener Humanität strotzenden Rhodan ihre Gunst. Ebenso leicht konnten sie morgen wieder ihm, dem starken Mann Terras, zujubeln. Er mußte ihnen nur einen Grund dafür geben.
    Terra für Terhera! Terhera für Terra!
    Dieser Slogan hatte inzwischen viel von seiner Wirkung eingebüßt. Aber Terhera selbst wollte dafür sorgen, daß er wieder zum Spruch des Tages wurde.
    Zuerst mußte er jedoch noch versuchen, seine bisher größte Scharte auszuwetzen. Er konnte immer noch nicht verstehen, wie es dazu gekommen war, daß die Menschheit eine Tat von ihm, die in dieser Situation noch dazu die einzig mögliche gewesen war, mit solcher Einstimmigkeit verurteilte.
    Aber seine Stunde würde noch kommen, er würde bis zur letzten Sekunde mit allen Mitteln kämpfen. Jetzt mußte er erst einmal versuchen, sich zu rehabilitieren und das Terrain für seine nächsten Aktionen zu ebnen.
    Äußerlich ruhig, doch mit bis zum Zerreißen angespannten Nerven wartete er im Studio auf den Beginn seiner Wahlsendung. Und dann war es soweit.
    Auf Milliarden und aber Milliarden Bildschirmen und Holowürfeln im ganzen Solaren Imperium

Weitere Kostenlose Bücher