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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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humorloses Lachen an. »Ich glaube eher, ich kann etwas für Sie tun. Sind Sie allein?«
    Tifflor machte eine knappe Handbewegung. »Ich versuche gerade, Ordnung in meine Überlegungen zu bringen. Wahrscheinlich kommen wir mit Magie schneller ans Ziel als mit dem Versuch einer Einigung.«
    »Die Leitung ist abhörsicher?«
    »Sie können beruhigt sprechen, Dolbantanc. Niemand hört uns.«
    »Dann passen Sie auf. Ich habe etliche Geheimgespräche geführt. In meiner privaten Statistik sieht es trotz aller Querelen für die Konferenz günstig aus.«
    »Sie überraschen mich.«
    »Kaum. Folgende Völker beziehungsweise deren Vertreter werden zusammenarbeiten: Maahks, Blues, Aras, Arkoniden, Epsaler, Ertruser, Springer, Siganesen, Zaliter, Oxtorner, Terraner, Kaimaer, Tefroder und sogar die kleine Population der Barkoniden. Das sind vierzehn Völker. Oder habe ich falsch gerechnet?«
    Tifflor starrte ihn an und sagte schließlich, überrascht und misstrauisch zugleich: »Ich habe eine ähnliche Liste, nur ist sie wesentlich kürzer.«
    Der Springer griff in seinen Bartschmuck und flocht mit den Fingern darin herum. »Sie sind Terraner. Alle Versammelten kennen die lange Geschichte der vielen Auseinandersetzungen mit Terra. Auch wir Springer haben unter Ihrer Expansion seit dem Augenblick gelitten, an dem Sie anfingen, sich von Ihrem Sonnensystem zu entfernen. Und uns wird niemand vorwerfen können, wir würden die besten Freunde der alten oder der neuen Terraner sein.«
    »Wohl kaum«, bestätigte Tifflor. »Springern und Parias kann das niemand vorwerfen. Eher ist das Gegenteil der Fall.«
    »Sehen Sie«, gab der Patriarch zurück. »Und deshalb erfahre ich mehr als Sie von anderen Teilnehmern. Ich habe den Vorteil, kein Terraner zu sein. Fassen Sie diese Bemerkung nicht als Beleidigung auf.«
    Stumm schüttelte Tifflor den Kopf. Schließlich fragte er zögernd: »Warum sagen diese anderen – oder jedenfalls die fragliche Gruppe – nicht deutlich, was sie tun werden?«
    »Ich kenne den Grund.«
    »Sagen Sie ihn mir?«
    »Sie warten ab, wie dieses merkwürdige Duell zwischen Antis, Akonen und Halutern ausgeht.«
    »Wie lange wollen sie warten?«
    »Bis zu einem Ergebnis. Die Parteien warten aufeinander. Die Haluter werden sich nicht vor den Antis entscheiden, und die Akonen werden den Antis klar zu machen versuchen, dass Halut keine Wunderwaffe gegen das Konzil hat. Alles dreht sich im Kreis. Ich habe lange nachgedacht, aber ich kenne keine Lösung, um aus diesem Kreis auszubrechen.«
    »Ich danke Ihnen, Patriarch!« Tifflor schaute kurz auf die Uhr. Nach Schiffszeit war es tiefe Nacht. Er selbst hatte viele Einsätze gegen die Springer geleitet, aber seit mehr als einem Jahrhundert herrschte Ruhe. Dennoch waren Dolbantanc und er alles andere als Freunde. Aber sie hatten einen gemeinsamen Feind.
    »Ich handle nicht aus Sorge um die Terraner so, sondern aus Sorge um die Galaxis«, betonte der Patriarch.
    »Ich weiß«, entgegnete Tifflor ehrlich. »Ich danke Ihnen trotzdem für alles. Kann ich diese Information an Atlan und Tekener weitergeben?«
    »Aber an niemanden sonst. Ich habe Ihr Wort?«
    »Selbstverständlich«, schloss Tifflor. Der Patriarch trennte die Verbindung, und das Letzte, was er sah, war Tifflors ernstes Gesicht.
    Etwa zur gleichen Zeit kam wieder eine Welle von Unruhe und Angst über Kerson Paarunoc. Er war todmüde, sein Schädel dröhnte vor Schmerzen, unter der Bauchdecke spürte er einen harten Klumpen.
    Er hatte Angst. Seine Hand strich über einen Kontakt; gelbes Licht flammte in einigen Ecken auf. Das Bild einer seiner Lieblingswelten entstand auf der großen Wand, nur wirkte es seltsam stumpf und glanzlos. Kerson holte eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlfach und goss einen Becher voll. Aus einer kleinen Dose nahm er verschiedene Depotpräparate und schluckte sie nacheinander. Jede Pille spülte er mit einem Schluck hinunter. Der harte Klumpen der Furcht löste sich keineswegs auf.
    Er fürchtete sich vor dem Konzil. Er fürchtete nicht um sein Leben, denn das war unwichtig wie das eines jeden einzelnen Báalols, er fürchtete vielmehr um die Existenz der Anti-Planeten.
    Nur langsam wich der bohrende Kopfschmerz. »Was soll ich tun?«, fragte Paarunoc laut in den Raum hinein. Vielleicht griffen jetzt, in diesem Augenblick, Konzilsflotten schon die ersten bewohnten Planeten der Konferenzteilnehmer an. Sogar die Haluter hatten ihre Welt aus Furcht vor den Laren verlassen. Und Atlan, der

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