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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit seinem eigenen Volk nichts mehr zu tun hatte und sich zum Nachfolger Perry Rhodans aufgeschwungen hatte, wollte nur seine eigene Herrschaft über die Galaxis ausdehnen.
    Die Antis mussten all das überstehen.
    Verrat?
    Die Alternative war Tod. Aber der Tod hatte noch weniger Würde.
    Paarunoc versuchte, wieder einzuschlafen. Die Frage, wie er das große Raumschiff ungehindert verlassen konnte, hatte er noch nicht beantwortet.
    Ein Roboter hatte den Systemalarm ausgelöst. Die vier Wachen sprangen auf, entsicherten ihre Waffen und spurteten los. Jemand oder etwas trieb sich im Konferenzsaal herum.
    »Denkt daran, nur wir hören den Alarm! Zu den vier Terra-Ausgängen!«, kommandierte der Leutnant. Die Männer hasteten durch die kreuzförmig angelegten Korridore in verschiedene Richtungen.
    Die Hologalerien zeigten wie immer Abbilder der Konferenzhalle. Donid Vascan entdeckte als Erster die Gestalt in der Nähe von Atlans Platz – eigentlich keine deutliche Gestalt, sondern eher ein Schatten.
    Das Schott glitt auf. Donid huschte weiter und hob die Waffe. Er sah, dass sich auch die anderen Zugänge auf dem obersten Rang öffneten.
    Ein Schatten! Ein Saboteur in einem defekten Deflektoranzug!, durchzuckte es Donid Vascan. Er spähte schräg nach unten und erkannte die Silhouette eines menschlichen Körpers, wenn auch immer noch undeutlich und schemenhaft. Die Gestalt bewegte sich.
    Die anderen Wachen aktivierten die Raumbeleuchtung, gleichzeitig schrie der Leutnant: »Halt! Nicht bewegen!«
    Die Gestalt erstarrte, aber dann, binnen einer Sekunde, löste sie sich auf und verschwand. Der Platz, an dem sie eben noch gestanden hatte, war wieder leer.
    »Was war das? Donid?«
    »Hier!« Er hielt weiterhin die Waffe im Anschlag. Endlich erschienen auch die alarmierten Kampfroboter. Sie verteilten sich auf dem umlaufenden Rang und suchten mit ihren optischen und infraroten Systemen nach Spuren.
    »Haben Sie den Schatten ebenfalls gesehen?«
    »Deutlich«, gab Donid zurück. »Oder vielmehr: undeutlich. Er wirkte wie aus Rauch gepresst.«
    »Haben wir Halluzinationen?«, fragte der Leutnant laut.
    »Die Kontrollkameras zeichnen alles auf. Wir können die Aufzeichnungen selbst kontrollieren. Ich habe den Schatten eines mittelgroßen Humanoiden gesehen, mindestens drei Sekunden lang. Dabei bleibe ich.«
    »Hier ist nichts und niemand mehr.«
    Sie gingen in die technische Abteilung und ließen sich die Aufzeichnungen vorspielen. Noch fünf Minuten vor dem Alarm war die Konferenzhalle leer.
    »Keine Spur von einem Schatten«, murmelte Donid. »Nichts.«
    »Warten Sie!«
    »Aber die Aufzeichnung wird nicht klären, welche Natur dieser Schatten hatte. Ein Lebewesen, eine Projektion …?«
    Dreißig Sekunden vor dem Alarm erschien jene undefinierbare Gestalt. Mit langen Schritten eilte sie, nachdem sie sich offensichtlich sehr schnell orientiert hatte, die Stufen aufwärts und blieb dort stehen, wo üblicherweise die terranische Delegation saß. Der Mann – wahrscheinlich handelte es sich bei dieser merkwürdigen Erscheinung um einen männlichen Terraner – betrachtete die Anordnung der Sitze und schien zu überlegen, ob er die Schaltfelder aktivieren sollte. Dann fuhr sein Kopf in die Höhe, er hatte die eindringenden Wachen bemerkt. Nach vier Sekunden, in denen er fast regungslos dastand und nur den Kopf drehte, verschwand er.
    Der Schatten wurde nicht etwa dünner oder heller, sondern war im einen Moment noch da, im nächsten verschwunden. Völlig geräuschlos.
    »Wir durchsuchen alles! Aber ich bin sicher, dass wir nichts finden werden. Und wir müssen Atlan verständigen, sobald er wach ist.« Der Dienst habende Offizier blickte auf den Holoschirm, als würde dort die Erklärung auftauchen.
    Der nächste Alarm kam aus dem Quartier der Epsaler. Vier Stunden später …
    »Ich habe also nicht geträumt.« Venarg Torrn hob überrascht den Kopf. »Und Sie glauben mir? Das wiederum kann ich nicht recht glauben. Ich habe mich an Sie direkt gewandt, weil …«
    »Ihr Fall ist nicht der erste. An einem anderen Ort der BLUE RIDGE MOUNTAIN wurde die Erscheinung ebenfalls beobachtet.« Julian Tifflor hatte sich längst mit dem Chef des Wachkommandos abgesprochen, hatte die kommentierten Aufzeichnungen gesehen und wusste deshalb, dass der Epsaler keinen Unsinn von sich gab. Er hatte den Schatten ebenfalls gesehen.
    Torrn fragte aufgeregt: »Was hat die Erscheinung gesagt?«
    »Wollen Sie damit andeuten«, erkundigte sich Tifflor,

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