Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schien ein verdächtiges Geräusch gehört zu haben, wusste aber wohl nicht, woher es kam.
    Tolot hatte seinen Strahler auf Narkosewirkung geschaltet. Der Mann rutschte bewusstlos, immer noch gegen die Wand gelehnt, zu Boden. Er war für Stunden ausgeschaltet.
    Sie schleppten ihn in eine der leeren Kammern, die den Hauptkorridor säumten. Collanzor bekam das Energiegewehr, das er fast liebevoll abtastete.
    »Sie lieben Waffen?«, fragte Perlat neugierig.
    »Ich habe Waffen nie gemocht, auch heute noch nicht. Aber verstehen Sie meine Lage. Eine gute Waffe ist das einzige Mittel, sich das Leben zu erhalten und vielleicht eines Tags auch die Freiheit zu erkämpfen. Wir sind praktisch wehrlos gegen den Diktator und seine Schergen. Jede einzelne Strahlwaffe bedeutet einen Schritt in Richtung Zukunft.«
    Perlat blieb zurück und sorgte dafür, dass ihnen niemand in den Geheimgang folgen konnte, der am Schlund endete. Tolot und Collanzor beeilten sich, denn sie hörten Schritte von vorn.
    Tolot war für den Ausgang des Ganges zu breit. Er musste den alten Mann vorlassen, konnte aber den Rand des Schachtes sehen, der als Hinrichtungsstätte diente.
    Der Verurteilte blieb vor dem Schachtrand stehen. Fast gleichzeitig stieß ihn der hinter ihm stehende Mann so kräftig weiter, dass Tager in den Schlund stürzte.
    Collanzor reagierte erst Sekunden später. Er riss sein Energiegewehr hoch – und hielt inne, weil er glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Tager war nicht in die bodenlose Tiefe gestürzt, sondern schwebte in den gelben Schwaden über dem Schlund. Die Schwerkraft schien aufgehoben zu sein, aber nur genau über der Schachtöffnung.
    Tolot konnte das alles nur aus einem sehr engen Blickwinkel beobachten, aber er ahnte sofort, was geschehen war. Wahrscheinlich war ein Gravitationsvakuum entstanden, bevor sich ein neuer Energietrichter bildete.
    Collanzor hatte seine Waffe wieder sinken lassen, doch als die ersten Mitglieder des Hinrichtungskommandos ihre Gewehre auf den hilflos schwebenden Tager richteten, erschoss er einen nach dem anderen. Nur ein Gegner warf seine Waffe weg und verschwand eine Sekunde später im Dunkel.
    Tager strampelte mit Armen und Beinen. In zwei Metern Höhe über dem Gangniveau schwebend, näherte er sich langsam dem Rand des Schlundes, wo er plötzlich sein Gewicht zurückerhielt. Er stürzte. Seine Füße berührten den Boden unmittelbar neben dem Abgrund, aber er hätte ein zweites Mal das Gleichgewicht verloren, wäre Collanzor nicht reaktionsschnell herbeigesprungen und hatte ihn gehalten. Mit einem Ruck zog der Alte Tager in den Gang hinein.
    »Wir müssen hier weg, ehe der entflohene Kerl Verstärkung holt! Aber erschrick nicht, wir haben Besuch erhalten. Haluter!«

19.
    Tager war im Versteck seiner Freunde wie ein heimgekehrter König empfangen worden, dann musste er in allen Einzelheiten berichten.
    Allmählich konnten Tolot und Perlat sich ein Bild von Adens Sicherheitsmaßnahmen machen. Viele technische Einrichtungen der DREADFUL waren von dem Diktator umfunktioniert worden. Es schien energetische Sperren und tödliche Fallen zu geben.
    Als Tager seinen Bericht beendete, herrschte betretenes Schweigen.
    »Du meinst demnach, es hat alles keinen Zweck mehr?«, fragte Collanzor. »Wir sollen aufgeben? Das bedeutet den sicheren Tod.«
    »Nein, nicht aufgeben!«, rief Tager erschrocken. »Ich habe nur erklärt, dass es sinnlos ist, Aden in seiner Festung besiegen zu wollen. Wir können ihn nur außerhalb seiner Festung wirklich angreifen.«
    Collanzor war ratlos. »Wie willst du das anfangen?«
    Tager blickte in Richtung der beiden Haluter. »Wir haben einen fantastischen Köder: das Schiff unserer Gäste.«
    Tolots Miene blieb unbewegt und steinern. Perlat hingegen ballte unmerklich die Hände. Die Hand des rechten Handlungsarms legte sich auf den Griff der Waffe.
    »Das Schiff gehört uns nicht, und wir brauchen es auch nicht!«, protestierte Collanzor energisch. »Ich bin gegen diesen Plan!«
    Die anderen Rebellen nickten beifällig.
    »Habe ich denn ein Wort davon gesprochen, dass ich das Schiff der Haluter gefährden oder gar haben will?«, fragte Tager ungeduldig. »Sie haben sich als unsere Freunde erwiesen, also würde ich niemals etwas tun, was ihnen schaden könnte. Aber früher oder später wird sich Aden ohnehin für das Schiff interessieren, wir müssen nur dafür sorgen, dass wir vorbereitet sind. Seit meiner missglückten Hinrichtung wird er wichtige Dinge nicht

Weitere Kostenlose Bücher