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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaute. Niki rückte näher, bis er körperlichen Kontakt zu Boyt hatte, und blickte ihm über die Schulter. Er vergaß vor Aufregung zu atmen, und dann war ihm, als explodiere vor seinen Augen ein Feuerwerk, das jedoch in absoluter Schwärze zerrann. Niki spürte einen Ruck und wusste, dass der Wischer einsetzte, und schon befand er sich in einem großen, kahlen Raum.
    »Geschafft!«, sagte Boyt zufrieden. Zugleich erblickte er Niki. »Zum Teufel, du bist da!«, presste er in unterdrücktem Zorn hervor.
    »Was habe ich falsch gemacht?«, fragte Niki.
    Boyt antwortete mit einer verächtlichen Handbewegung. Niki sah, dass etwas aus dem schwarzen Teil der Guckröhre herausfiel. Es war so winzig, dass er es kaum erkennen konnte, aber Niki erahnte es auch mehr, als dass er es sah, weil es ein Teil des Nichts im Schwarz des Auges war, wie Boyt die Guckröhre nannte.
    »Ich habe soeben meine zweite Hyperraumklause erschaffen.« Das klang versöhnlicher. Boyt schien mit sich zufrieden zu sein.
    Niki hörte nicht recht hin. Er beobachtete den winzigen Schwarzteil, der zu Boden fiel. Das Körnchen wurde rasch größer. Es dehnte sich aus und hatte innerhalb weniger Atemzüge Größe und Form einer Regentonne.
    »Was ist denn das?« Niki ärgerte sich darüber, dass er das Fass nicht aufrastern konnte. Wahrscheinlich war es nicht wirklich ein Fass, sondern sah nur so aus. Er konnte damit jedenfalls nichts anfangen.
    »Das ist die Erhaltungsschaltung für die Hyperraumklause«, erklärte Boyt geschraubt. »Wenn ich eine Nische im Hyperraum entstehen lasse, wird ein Mikrogebilde aus dem Schwarzteil des Auges ausgestoßen und zum Wachstumsprozess angeregt. Im Grunde genommen handelt es sich um eine molekulare Entzerrung. Die Erhaltungsschaltung mit dem Steuergehirn, mit Hyperraumzapfern und Wandeltransformatoren wurde atomar auf ein Mikromaß verkleinert, damit sie in dem Auge untergebracht werden kann.« Boyt seufzte. »Ich fürchte nur, dass du dem gar nicht folgen kannst.«
    »Doch, mir ist alles klar«, versicherte Niki, der Boyt nicht enttäuschen wollte, weil er sich solche Mühe mit ihm gab.
    »Na schön«, sagte Margor. »Wunderst du dich gar nicht, dass du hier bist?«
    »Ehrlich gestanden wollte ich nach Hause«, erwiderte Niki. »Aber hier ist's immerhin besser als im Loch.«
    »Ich meinte es anders. Irgendwie habe ich damit gerechnet, dass ich dich unterwegs verlieren könnte. Aber sicher hast du wegen deiner Paraorientierung bessere Chancen als normale Menschen, die Barriere zwischen den Dimensionen zu überbrücken.«
    »So muss es sein«, bestätigte Niki, ohne zu wissen, was Margor eigentlich wollte.
    »Wenn du schon mal da bist, könnten wir ein Experiment versuchen.« Boyts Gesicht bekam einen fast lüsternen Ausdruck, der Niki Angst machte. »Es ist keine Schwierigkeit, von dieser Klause aus jeden Punkt der Erde zu erreichen. Aber ich habe noch nicht versucht, zu anderen Planeten zu gelangen. Theoretisch müsste es möglich sein.«
    »Was meinst du damit, Boyt?«
    »Ich überlege mir, ob es tatsächlich möglich wäre, nach Saint Pidgin zu gelangen.«
    »Du hast das versprochen!«
    »Eben.« Margor lächelte, und Niki fasste neues Zutrauen zu ihm. »Warum sollen wir den Versuch nicht wagen?«
    »Du willst mich wirklich mit einem Wischer nach Hause bringen? Zurück nach Saint Pidgin?«
    »Versprochen ist versprochen.«
    Niki war unheimlich aufgeregt. Er merkte, dass Boyt es diesmal ernst meinte. »Du brauchst nichts weiter zu tun, als dir deine Heimatwelt so genau wie möglich vorzustellen«, hörte er Boyt sagen. »Das kann dir nicht schwerfallen. Alles Weitere wird sich im Zusammenwirken unserer Parasinne mit den Kräften des Auges ergeben.«
    Es fiel Niki wirklich nicht schwer, an den mittagsgrünen Himmel seiner Heimat zu denken. Er sah die Wolkenschleier über sich hinwegziehen, als läge er rücklings im Farngarten. In den Augenwinkeln hatte er den schneebedeckten Vulkangipfel über den dichten Wipfeln der Korkbäume.
    Es gab Niki einen Ruck, als bekäme er einen Wischer. Aber seine Hände griffen ins Leere, er bekam den Vulkankegel und die grüne Sonnenscheibe nicht zu fassen.
    »Geschafft!«, hörte er Boyt triumphierend ausrufen. »Das Tor zur Milchstraße ist aufgestoßen.«
    Jetzt erst begriff Niki, dass er schon auf dem Boden von Saint Pidgin stand. Er war zu Hause! Nicht nur in Gedanken, sondern mit seinem ganzen Körper.
    Er sah Boyt, auf einmal bekam er wieder Angst und fürchtete, der könnte

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