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Silberfieber

Silberfieber

Titel: Silberfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wuehrmann
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zurück, und die Geschichte hat ein Ende.«
    »Besser ist das«, entgegnete Michael knochentrocken. Dann sagte er aber umgänglicher: »Na, aber wenn ihr noch was habt, könnt ihr euch jederzeit melden. Ich bin zu Hause, präsentiert mir nächstes Mal aber bitte was Spannenderes. Und tschüss.«
    Michael hatte aufgelegt.
    »Das glaubst du doch wohl selber nicht«, sagte Peter.
    »Was denn?«
    »Na, dass du Frau Keller morgen die Karte geben willst. Und zwar, ohne dass wir herausgefunden haben, warum Einstein und Marie Curie alles daransetzen, sie in ihre Hände zu bekommen.«
    Er blickte wieder auf die alte Seekarte. Was gab es darauf zu sehen, was ihnen bis jetzt noch nicht aufgefallen war? Die Koordinaten des Untergangs der Titanic prangten dick und fett in der rechten unteren Ecke. Professor Pfleiderer hatte für dieses Stück Papier sterben müssen. Die Lösung, die ihnen Michael präsentiert hatte, machte die Sache nur noch geheimnisvoller.
    Etwas, das Michael gerade gesagt hatte, kam ihm wieder in den Sinn: Wer auch immer diese Koordinaten auf die Karte gemalt hat, war entweder ein alter Schifffahrtsfan, oder er wollte jemanden gewaltig an der Nase herumführen. Aber wer? Und warum wollte er jemanden an der Nase herumführen?
    Als Frank endlich von der Karte aufsah, blickte er in Peters fragendes Gesicht.
    »Was hältst du davon? Von dieser Titanic-Geschichte?«
    Frank zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, ich kann mir nichts zusammenreimen. Wenn dir auch nichts einfällt, ist die Suche zu Ende. Dann müssen wir morgen die clevere Frau Hauptkommissarin den Rest erledigen lassen.« Peter schüttelte den Kopf.
    »Das käme einer Niederlage gleich«, erklärte er dramatisch. »Ich finde, wir sollten die Fantasie der Polizei nicht überstrapazieren.« Er tippte mit dem Finger mehrmals auf die großen Koordinatenzahlen auf der Karte.
    »Und das hier, das dürfte eine gewaltige Überforderung für sie darstellen.« Nach kurzer Überlegung sprach er weiter. »Wir sollten mit der Geschichte zu Professor McCully gehen, von dem ich dir vorhin schon erzählt habe. Er unterrichtet und forscht hier am Institut. Ich glaube, er weiß so ziemlich alles, was man über Geografie und Naturgeschichte wissen kann. Und es wäre sogar möglich, dass er Professor Pfleiderer gekannt hat. Immerhin sind – waren sie Kollegen auf demselben Gebiet und im selben Alter. Also schon ziemlich alt«, fügte er hinzu.
    »Einverstanden, ich habe keine bessere Idee.«
    Peter blickte auf die Uhr. »Schon halb zehn, hoffentlich ist das nicht schon längst zu spät für ihn.« Er suchte im Verzeichnis seines Handys McCullys Nummer und wählte.
    »Kenneth McCully?«
    »Guten Abend, Mr. McCully, Peter Adams hier, entschuldigen Sie die späte Störung. Ich habe ein etwas seltsames Anliegen, das ich Ihnen gerne schildern würde. Ich sitze hier mit einem Studienfreund aus Deutschland über einer alten Seekarte, und, nun ja, wie soll ich sagen, wir versuchen, eine Erklärung für eine Koordinatenangabe zu finden, die sich auf der Karte befindet. Und ich frage mich, ob Sie uns vielleicht helfen könnten.«
    »Erst mal guten Abend, Mr. Adams. Es freut mich zu hören, dass Sie den Samstagabend offenbar mit etwas Sinnvollerem verbringen als mit dem Besuch eines Pubs. Ich helfe gerne, wenn es mir möglich ist. Wie lauten denn die Koordinaten?«
    Peter hatte sich nicht darauf eingestellt, dass sie ihr Problem gleich am Telefon erörtern würden, reagierte aber sofort. »Nun, Professor McCully, die Sache ist die, wenn ich Ihnen die Koordinaten am Telefon schildere, führt das vielleicht nicht viel weiter oder in eine falsche Richtung, weil ein starker Zusammenhang mit der Karte selber besteht. Deshalb dachten wir, Sie könnten sich die Karte vielleicht einmal ansehen, wenn Sie heute Abend noch ein wenig Zeit dafür hätten?«
    Nach einer kurzen Pause antwortete Professor McCully: »Nun, eigentlich spricht nichts dagegen. Ich verbringe den Abend ohnehin über meinen Büchern, kommen Sie also ruhig vorbei. In welchem Teil unserer schönen Stadt befinden Sie sich denn im Augenblick?«
    Peter gab ihm ihren Standort durch und versprach, dass sie in spätestens einer Stunde bei ihm sein würden. Dann legte er auf. Als er anschließend seinen Rucksack schulterte, steckte er den karierten Stofffetzen ein und griff nach der Karte.
    Frank hielt ihn auf.
    »Einen Moment mal. Wenn wir die Karte jetzt mitnehmen, und Einstein lauert uns auf, was dann? Heute Morgen

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