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Sinnliche Maskerade

Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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leichte Beute. Und am allerwenigsten habe ich Ihre Lage ausgenutzt.« Er reichte ihr die Suppenschale. »Sie haben diesen Kuss doch genauso genossen wie ich auch. Also tun Sie doch nicht so, Alexandra. Ich habe keine Ahnung, warum ich Sie so bezaubernd finde. Der Himmel weiß, dass Sie alles tun, was in Ihrer Macht steht, sich so wenig anziehend wie möglich zu machen. Und
    Sie sind überaus aufmüpfig. Ihre Zunge ist so scharf, dass ich mich wundern muss, warum Sie sich nicht schon längst selbst geschnitten haben. Aber all das spielt irgendwie keine Rolle. Ich bin in Sie verliebt.« Irritiert schüttelte er den Kopf. »Es ist ausgesprochen lästig.«
    Erstaunt lauschte Alexandra seinen Worten, die eher nach dem Gegenteil einer Liebeserklärung klangen. Mehr als ein gemurmeltes »Oh« brachte sie nicht zustande.
    Peregrine griff nach seinem Löffel und fing an, die Suppe zu essen. Auf seinem Gesicht spielte immer noch eine Mischung aus Ärger und Verwirrung. Als sie kurz darauf stocksteif am Tisch saß und den Blick starr auf die Schüssel gerichtet hatte, sagte er:
    »Ist irgendetwas mit der Suppe nicht in Ordnung? Ich finde, sie schmeckt. Mögen Sie keine Pilze?«
    »Leider haben Sie mir den Appetit geraubt«, stieß sie aus, nachdem sie ihre Stimme wiedergefunden hatte, »ich kann mir aber nicht recht erklären, warum das so ist. Natürlich bin ich es gewohnt, Liebeserklärungen von jemandem zu bekommen, der mich ganz und gar nicht liebenswert findet.«
    Peregrine lachte.
    »Sie sind wirklich ein absurdes Geschöpf. Ich finde überhaupt nicht, dass Sie nicht liebenswert sind, obwohl ich überzeugt bin, dass ich das eigentlich sollte. Und jetzt essen Sie endlich Ihre Suppe.«
    Alexandra nahm ihren Löffel. Ihre Gedanken waren so durcheinander, dass sie sich in die langweilige Tätigkeit flüchten musste, ihr Dinner zu essen. Aber die mechanische Bewegung der Hand zum Mund war auch irgendwie beruhigend. Er hatte mit ihr gespielt. Hatte sie verspottet. Nichts von dem, was er gesagt hatte, ergab einen Sinn, und sie würde seine Worte nicht dadurch würdigen, dass sie versuchte, sie zu verstehen.
    »Sieht so aus, als hätte ich ein Wunder vollbracht«, plauderte Peregrine einige Minuten später, »ich habe Mistress Alexandra sprachlos gemacht.«
    »Weit entfernt, Sir«, behauptete sie ausdruckslos, »ich kann nur wenig Sinn darin erkennen, mich mit jemandem zu unterhalten, der meine Intelligenz beleidigt.«
    Kopfschüttelnd strich er sich Butter aufs Brot.
    »Nein, nein, Alexandra. Das würde ich niemals tun. Dazu ist mein Respekt vor Ihrer Intelligenz viel zu groß. Nur finde ich es etwas beängstigend, welchem Zweck Sie Ihre Intelligenz zurzeit widmen.«
    Das Thema war viel weniger bedrohlich als Liebeserklärungen.
    »Warum gehen Sie davon aus, dass meine Absichten schändlich sind?« Sie hatte ihre Suppe ausgelöffelt und trank einen Schluck Wein; ihre Selbstbeherrschung war zurückgekehrt.
    »Nun, erklären Sie mir das Gegenteil, und die Sache ist erledigt«, forderte er sie heraus, während er sie genau im Blick behielt.
    Wie konnte sie das tun und gleichzeitig aufrichtig bleiben? Alex fummelte am Salzstreuer herum, während sie sich ihre Antwort überlegte. In Wahrheit konnte sie seine Unterstellung natürlich nach vollziehen. Welchen vernünftigen Grund sollte sie auch haben, eine solche Maskerade aufzuführen? Doch tief in ihrem Herzen hielt sie ihr Tun für gerechtfertigt.
    »Ich halte meine Gründe nicht für verwerflich«, verkündete sie schließlich mit fester Stimme, »ganz im Gegenteil.«
    Das Serviermädchen, das mit dem zweiten Gang eintrat, hin-derte Perry an einer Antwort. Als sie mit gebratenem Hähnchen und Butterpastinaken wieder allein waren, nahm er das Gespräch wieder auf.
    »Wenn Sie Basingstoke bei Anbruch der Nacht erreichen wollen, müssen wir morgen in aller Frühe aufbrechen.«
    »Natürlich.« Alex spielte an ihrem Hähnchen herum, bis sie die Gabel schließlich zur Seite legte und ihren Stuhl zurückstieß. Sie fühlte sich wie durch den Wolf gedreht, gedrillt und innerlich verknotet. »Ich gehe jetzt zu Bett.«
    Er machte keine Anstalten, sie zurückzuhalten, sondern erhob sich mit ihr und ging voraus, um die Tür zu öffnen. Bevor er den Knauf herumdrehte, legte er ihr eine Hand auf den Arm.
    »Alexandra, ich habe gemeint, was ich gesagt habe. Ich liebe Sie. Auf Gedeih und Verderb.« Sein Lächeln wirkte ein wenig wehmütig. »Ich werde Sie nicht zu einer Antwort drängen, würde

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