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Sinnliche Maskerade

Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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von seinem fragenden Blick ab.
    »Wie kann das sein?«
    »Das geht Sie nichts an. Sobald wir den Berkeley Square erreicht haben, haben Sie die Pflicht, die Sie sich Sir Stephen gegenüber selbst auferlegt haben, erfüllt. Dann dürfen Sie Ihrer Wege gehen und mich meinen überlassen.«
    Frustriert blickte er sie an.
    »Gemessen an Ihrer Intelligenz sind Sie bemerkenswert begriffsstutzig«, stieß er so verzweifelt aus, wie er sich auch fühlte. »Sie wissen doch genau, dass dies nicht geschehen wird. Warum nehmen Sie es nicht einfach hin? Dann könnten wir unsere nächsten Schachzüge gemeinsam planen.«
    »Ich bin ganz und gar nicht begriffsstutzig«, schnappte sie, »im Gegenteil, Sie sind es. Ich will Ihre Hilfe nicht, und Ihre Gesellschaft will ich auch nicht. Wann geht das endlich in Ihren Kopf?« Noch während sie sprach, war ihr klar, dass sie sich selbst und auch ihn anlog. Vor Zorn traten ihr Tränen in die Augen, um sofort heftig weggeblinzelt zu werden. Warum um alles in der Welt sollte ich plötzlich weinen ?
    Peregrine stellte sein Glas ab und kam zum Stuhl zurück. Er bückte sich, nahm ihr das Glas ab, ergriff ihre Hände und zog sie hoch. Mit den Daumen drückte er ihr Kinn hoch. Der Tränenschleier in ihren grauen Augen verstärkte seine Verzweiflung. Eigentlich wollte sie nicht sagen, was sie gesagt hatte; sie wollte bei ihm sein, wie er auch bei ihr sein wollte.
    »Hören Sie mich an, Alexandra. Der Himmel möge mir beistehen, aber ich finde Sie unwiderstehlich. Ich weiß nicht, welche Sünden ich begangen habe, dass mir solch ein Schicksal widerfährt, aber es ist eine Tatsache, und langsam lerne ich, damit zu leben. Und das müssen Sie auch.«
    Seine unverschämten Worte und die Ruppigkeit seines Tonfalls brachten sie vollkommen durcheinander. Bevor sie das nächste Mal einatmen konnte, befand sein Mund sich auf ihrem, und sie fühlte sich, als würde sie jede Verbindung mit sich selbst verlieren.
    Die Grenzen ihres Körpers lösten sich auf, verschmolzen mit seinem, und ihre Beine schienen nicht länger in der Lage, sie zu tragen. Die einzigen Küsse, die sie bisher erlebt hatte, waren züchtige, vertrauliche Küsschen gewesen. Jetzt aber war ihr, als würde sie in eine Welt der Empfindungen eintreten, für die ihr jeder Name fehlte. Aber dann hob er den Kopf und trat einen Schritt zurück, just in dem Moment, als das Dienstmädchen mit dem Tablett eintrat.
    Alexandra sprang in Richtung Kamin und presste sich den Finger auf die Lippen, die anscheinend zur doppelten Größe aufgequollen waren. Ihre Wangen brannten, und die Beine zitterten immer noch auf höchst lächerliche Art. Peregrine stand in ihrem Rücken und sprach mit dem Dienstmädchen. Seine Stimme klang vollkommen normal und gefasst, als sei nichts geschehen, und als die Tür wieder geschlossen wurde, sagte er:
    »Wollen Sie nicht zu Tisch kommen, Ma’am?«
    Langsam drehte sie sich um. Er lächelte, aber nicht sein gewöhnliches Lächeln. Denn es lag ein bestimmtes Wissen darin, und es sah aus, als würde er sie einladen, dieses Wissen mit ihm zu teilen. Und auch diese seltsame Eindringlichkeit war in sei-nen Blick zurückgekehrt, diese Eindringlichkeit, die bis tief in ihre Seele vorzudringen schien. Sie befeuchtete ihre Lippen und bewegte sich wie in Trance zum Tisch.
    Er rückte ihr den Stuhl ab, rückte ihn wieder heran und reichte ihr die Serviette. Dann füllte er die Weingläser und setzte sich auf den Platz ihr gegenüber.
    »Darf ich Ihnen ein wenig Suppe in den Teller füllen?«
    »Danke.« Für ein paar Sekunden starrte sie auf das weiße Tischtuch. Konnte er seine Worte wirklich ernst gemeint haben? Nein, das war absurd. Entweder spielte er mit ihr, oder er war wahnsinnig. Sie flüchtete sich in ihren erneut aufkeimenden Ärger. »Warum nutzen Sie mich auf solche Art aus?«, fragte sie heftig. »Ich habe Sie tatsächlich für einen Gentleman gehalten, aber Sie sind nichts als ein ungehobelter Flegel. Ich bin eine alleinstehende Frau, ohne Schutz, und Sie halten mich für leichte Beute. Nun, da irren Sie sich, Sir.«
    Peregrine warf ihr einen ungläubigen Blick zu.
    »Ich halte Sie für eine leichte Beute? Nutze Sie aus? Du lieber Himmel, das ist wirklich stark aus dem Munde einer Person, die alle anderen Menschen in ihrer Nähe zum Narren hält, und das aus irgendeinem schändlichen Grund, der mir beim besten Willen nicht einfallen will.«
    Heftig schüttelte er den Kopf.
    »Nein, ganz bestimmt halte ich Sie nicht für

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