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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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der Rückenschmerz nach, und der Patient verlässt schmerzfrei die Praxis.
    Info
    Rückenschmerzen nach Wirbelsäulenoperation
    Patienten, die schon ein- oder mehrmals an der Wirbelsäule operiert wurden, leiden häufig an so starken Rückenschmerzen, dass sie täglich zum Teil sehr starke Schmerzmedikamente einnehmen müssen. Ein Therapieversuch mit Akupunktur empfiehlt sich. Wichtig ist hier eine besonders tonisierende Behandlungstechnik. Nicht immer ist aufgrund der anatomischen Veränderungen nach einer Wirbelsäulenoperation – zum Beispiel von außen unsichtbare Narben, die das Nervengewebe umklammern – eine bleibende Heilung zu erreichen. Oft lassen sich aber die Schmerzen lindern, sodass man die Schmerzmittel erheblich reduzieren kann. In der Regel sind zwischen 8 und 15 Sitzungen erforderlich.
    AUS DER PRAXIS
    Chronischer Kreuzschmerz
    Anamnese: Herr U. leidet seit 9 Jahren an chronischem Kreuzschmerz links, der ihn hauptsächlich im Sitzen und bei längerem Stehen plagt. Kühles und feuchtes Klima verträgt er ebenfalls schlecht, und morgens nach dem Aufstehen ist der Rücken eine gute halbe Stunde praktisch steif. Erst eine warme Dusche bringt etwas Linderung. Beim Fußballspielen und Joggen hingegen hat er kaum Beschwerden, überhaupt ist der Rückenschmerz bei Bewegung erträglicher. Viele Röntgenbilder, zuletzt auch Computertomogramme und Kernspinaufnahmen, wurden in 9 Jahren angefertigt. Darauf erkennt man alterstypische Verschleißerscheinungen der kleinen Wirbelgelenke sowie mehrere Bandscheibenvorwölbungen und auch einen kleinen Vorfall der untersten Bandscheibe. Schmerzmittel sowie entzündungshemmende und muskelentspannende Medikamente nimmt er fast täglich ein, unterstützt von Krankengymnastik und Rückenschule. Bei deutlicher Schmerzverstärkung wurde Kortison injiziert. Das half ihm 3 Monate, danach kehrten die Schmerzen unverändert zurück.
    Diagnose: Bei der Untersuchung fiel uns ein sehr empfindlicher 5 mm großer Bereich am oberen Beckenkamm links auf. Tiefer Druck darauf löste genau den für Herrn U. typischen Rückenschmerz aus. Die Muskulatur in der näheren Umgebung war verhärtet, und so war es kein Wunder, dass Herr U. sich kaum bücken konnte. Nach der TCM leidet er an einer Blut- und Qi-Stagnation im Blasenmeridianbereich sowie an dem Syndrom »Feuchte Kälte« der Niere.
    Therapie: Wir beginnen eine Rückenakupunktur mit verschiedenen Punkten am Rücken und am Bein, die das Qi bewegen und das Blut stärken. Gegen die feuchte Kälte setzen wir Moxibustion ein. Mit einer kräftigeren Akupunkturnadel suchen wir exakt den schmerzhaften Punkt in der Tiefe des Beckenkamms auf und stimulieren das Gewebe kräftig durch eine ganz alte klassisch chinesische Nadeltechnik – diese ist für den Patienten völlig schmerzfrei, da wir zuvor eine geringe Menge eines lokalen Betäubungsmittels spritzen. Eine weitere Behandlung in gleicher Technik folgt. Sodann injizieren wir körpereigene Wachstumsfaktoren und entzündungshemmende Stoffe an den Ah-Shi-Punkt und in die verhärtete Muskulatur.
    Verlauf: Nach der 1. Behandlung berichtet Herr U. über eine leichte Schmerzverstärkung, nach 3 Sitzungen bessern sich die Beschwerden, nach 6 Sitzungen ist er schmerzfrei. Wir führen noch 9 Akupunkturen durch, um den Rücken weiter zu stabilisieren. Nach Therapieende soll der Patient den Rücken 3 Monate lang zwar viel bewegen, aber wenig belasten. Heute nach 4 Jahren ist Herr U. immer noch schmerzfrei und geht weiter regelmäßig joggen. Auch ein Umzug, bei dem er selbst viel zupacken mußte, konnte seinem Rücken nichts anhaben.
Rücken-Bein-Schmerzen, Ischiasschmerzen
    Der Ischiasschmerz (Ischialgie) unterscheidet sich vom einfachen Rückenschmerz durch seine Ausstrahlung ins Bein bis zum Fuß. Meist strahlen die Schmerzen an der Beinaußenseite entlang aus, und das Bein ist nicht mehr belastbar. Zuweilen treten die Beinschmerzen auch ohne begleitenden Rückenschmerz auf. Ischialgien werden häufig durch einen Bandscheibenvorfall verursacht. Die Bandscheibe engt das Rückenmark ein und drückt auf bestimmte Nervenwurzeln.
    Nur wenn der Bandscheibenvorfall so massiv ist, dass innerhalb weniger Stunden eine Bein-, Fuß- oder auch Blasen-Mastdarm-Lähmung auftritt, muss sofort operiert werden. Bei den allermeisten bandscheibenbedingten Ischialgien

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