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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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stand dort.
    Jan machte den entscheidenden Schritt über die Schwelle. Jetzt war der Steuermann, oder Erste Offizier, Jan Huber offiziell an Bord der „Atlante“.
    Seine Begleiter setzten die Gepäckstücke auf dem Teppichfußboden der Kabine ab und verließen diese grüßend, einen sanften Kaugummi-Mentholgeruch hinterlassend.
    „Vor allen anderen Angelegenheiten, die auf dem Plan stehen, ist die wichtigste dem Alten seine Aufwartung zu machen,“ murmelte er vor sich hin.
    Jan verließ seine neue Unterkunft, das Gepäck unausgepackt. Er schloss die Tür hinter ihm, für alle Besatzungsmitglieder ein Zeichen und ungeschriebenes Bordgesetz, welches besagt: Eintritt in diese Kabine im Augenblick nicht gestattet, da der Bewohner abwesend.
    Er nahm Kurs in Richtung des Innenaufganges, der ihn zur Brücke hinaufführte.
    Im Brückenhaus lehnte der Kapitän am Kartentisch und sah seinem neuen ersten Offizier abwartend und abschätzend entgegen, wie es Usus ist bei den Fahrensleuten wohl aller Seefahrtsnationen.
    Der erste Eindruck ist der wichtigste, nicht nur die bestandenen Prüfungen auf der Seefahrtschule. Auch Jan schätzte seinen Vorgesetzten für einen Lidschlag lang ab.
    Das Ergebnis war ziemlich gut. Sie würden bestens miteinander auskommen, vorausgesetzt, jeder blieb auf seinem zugewiesenen Platz.
    Der „Alte“ begann diese erste abtastende Unterredung: „Wie ich heiße, hat man Ihnen auf dem Reedereikontor bestimmt gesagt, falls nicht, mein Name ist Gert Bau. Wie ich seitens der Reederei unterrichtet bin, kennen Sie dieses Schiff noch aus der Zeit vor dem Umbau, als es in der Nordsee von Aberdeen aus Bohrinseln versorgte und Sie noch als Matrose fuhren, so in den späten Achtzigern, ist das richtig?“
    „Das ist richtig, Herr Kapitän.“
    „Wie Sie bestimmt bemerkt haben, hat sich einiges seither verändert und ...“
    Plötzlich lag alles im Dunkeln.
    Alarmsirenen zerhackten das Gespräch. Mehrere rote und gelbe Lämpchen am Brückenfahrpult blinkten hektisch.
    „Stromausfall, nichts Neues“, ließ sich der Alte aus dem Schummerlicht vernehmen.
    Einer der Notgeneratoren tief unten im Maschinenraum, sprang rumpelnd an, spuckte blaue Qualmwolken aus einem der zwei Abgasmasten, wie Jan durch eines der Brückenfenster schauend feststellte, und schon war der Beleuchtungsnotstand beendet.
    „Das ist nun schon einige Male passiert. Die Elektriker der Werft kommen der Sache nicht auf den Grund. Zwei von denen sind noch im Maschinenraum, außer unserem Chief und dem zweiten Ingenieur. Hoffentlich bringen alle zusammen die Sache bald ins Lot.“
    „Wenn die Werftheinis zusammen mit unseren Ings dies nicht schaffen, dann niemand.“
    „Okay, kommen wir auf das zurück, was uns Nautiker interessiert. Schiffbaulich ist am Rumpf nur ein neues Heckstrahlruder dazugekommen. An Deck und unter Deck hat man jedoch einiges verändert, da unser Einsatz es erfordert. Unter Deck sind die ehemaligen Tanks für Barite, Zement und Dieselöl ausgebaut und dafür Labors und biotechnische sowie diverse andere wissenschaftliche Anlagen an deren Stelle getreten. Aber das werden Sie schon noch sehen. An Deck sind der Achter-Ausleger fürs Mini-U-Boot und der neue 15 Tonnen hebende Hydraulikkran installiert, den es früher nicht gab, wie Sie wissen, den wir aber bestimmt brauchen werden, denn das Mini-U-Boot ist zu schwer für vier Mann und vier Ecken.“
    Der Alte zeigt erfreulicherweise Humor , dachte Jan bei sich, sagte aber: „Und die Wohncontainer an Deck, für wie viele Personen sind die ausgelegt?“
    Die Notbeleuchtung flimmerte, erlosch dann gänzlich und die Standardbeleuchtung des Schiffes nahm ihre Funktion wieder auf, das Notdieselgeräusch verabschiedend.
    „Na, wer sagt’s denn, alles in Butter, kommen Sie, Chiefmate, lassen Sie uns einen Schluck Kaffee nehmen!“
    Jan Huber und der Alte verließen die Brücke, unbeachtet der nicht beantworteten Frage von wegen der Wohncontainerbelegschaft, während die Sonne irgendwo dort oben am Himmel angestrengt versuchte, die tiefen Wolken unter ihr zu durchdringen.
    Apropos Wohncontainer an Deck. Wenn die Insassen in die Messe wollen, müssen sie oft mit nassen Füssen rechnen, denn das Hauptdeck ist nur 40 Zentimeter über dem Niveau der Wasseroberfläche , dachte Jan im Stillen. Ein Freibord, welches weniger als jenes bei einem Ruderboot auf der Binnenalster entspricht. jenes bei einem Ruderboot auf der Binnenalster entspricht.

Frühling am

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