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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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flehentlichen Blick von Eloise und hielt inne.
    Stattdessen lächelte er spöttisch. „Wie wäre es anders möglich, mit Lady Allyngham an meiner Seite? Und nun, da Sie sicher daheim angekommen sind, Ma’am, und meiner ... Dienste doch nicht mehr bedürfen, werde ich mich verabschieden.“
    Es bereitete ihm eine gewisse Genugtuung, Eloise wieder erröten zu sehen.
    Mortimer allerdings runzelte die Stirn und machte drohend einen Schritt auf ihn zu.
    Jack wappnete sich für die unvermeidliche Forderung, doch Eloise trat erneut dazwischen.
    „Danke für Ihre Begleitung, Major.“
    Der Hauch eines Vorwurfs in ihrer Stimme war wie ein Schlag ins Gesicht für ihn.
    Jack presste die Lippen zusammen. Zu sehen, wie Mortimer sich benahm, als gehörte das Haus ihm, hatte seinen Zorn entfacht. Doch Jack beherrschte sich, machte nur eine knappe Verbeugung und zog sich wortlos zurück. Das Verhalten der Flatterhaften Witwe ging ihn nichts an. Trotzdem trug dieser Gedanke nichts dazu bei, seine finstere Stimmung zu vertreiben.
    Eloise stieß einen langen Seufzer aus, kaum dass die Tür sich hinter dem Major geschlossen hatte. Sie öffnete die Bänder ihres Umhangs und warf ihn über einen Sessel.
    „Es tut mir leid, sollte ich deinen Liebhaber vertrieben haben“, sagte Alex.
    Erbost wandte sie sich zu ihm um. „Major Clifton ist nicht mein Liebhaber!“ Doch sie spürte, wie sie errötete.
    „Nun, ich habe den Eindruck, dass er es gern wäre.“ Alex drückte sie sanft in einen Sessel. „Seine Miene, als er mich sah, spiegelte tiefste Enttäuschung wider.“
    „Wirklich?“ Sie sah hoffnungsvoll auf.
    Alex lachte. „Oh ja. Ich glaube, er hätte mich liebend gern ermordet. Meine Anwesenheit fand, gelinde gesagt, ganz und gar nicht seine Billigung.“

    „Nun, das ist nicht erstaunlich. Selbst ich war erschrocken, dich zu dieser späten Stunde hier vorzufinden.“
    „Du meinst, zu dieser frühen Stunde.“ Alex setzte sich. „Ich machte mir Sorgen um dich. Es sieht dir nicht ähnlich, nur in Begleitung eines fremden Mannes nach Vauxhall Gardens zu fahren, selbst wenn das warme Wetter dich in Versuchung gebracht haben sollte. Es sei denn, du hast beschlossen, deinem Ruf alle Ehre zu machen.“
    „Das würde ich nie tun!“
    Betroffen presste sie die Hände zusammen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Dass Jack sich jetzt wieder das schlimmste Bild von ihr machte, konnte sie nicht ändern.
    Sie musterte Alex nachdenklich. Vielleicht wäre es doch besser, ihn ins Vertrauen zu ziehen. Sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, außerdem ging ihn diese Sache ganz persönlich etwas an. Er hatte im Grunde das Recht, davon in Kenntnis gesetzt zu werden.
    Eloise holte tief Luft. „Du wirst dich erinnern, dass wir nach Tonys Tod das Tagebuch suchten und es nicht finden konnten.“
    „Ja, aber ich dachte, Tony hätte es zerrissen.“
    „Nein. Es war gestohlen worden. Und nun erpresst mich jemand damit.“
    Alex setzte sich abrupt auf. „Was?“
    Schnell erzählte sie ihm, was geschehen war, seit er die Stadt verlassen hatte. Major Cliftons Anwesenheit erklärte sie damit, dass er Tonys Namen vor einem Skandal zu bewahren wünschte und ihr also helfen wollte, den Erpresser zu entlarven. Am Ende griff sie nach ihrem Retikül und zog das zerknüllte Blatt Papier hervor. „Heute Abend gab mir der Unbekannte dies. Verbrenn es bitte, sobald du es gelesen hast.“
    Alex las es mit finsterer Miene.
    „Du siehst, du wirst nur als ‚M‘ darin erwähnt“, fuhr Eloise fort, „aber die Daten und der Ort machen deutlich, dass du gemeint bist.“
    Er sah auf, plötzlich ganz blass. „Warum hast du mir nicht geschrieben? Ich wäre sofort gekommen.“
    „Ich glaubte, allein damit fertig werden zu können“, meinte sie kleinlaut. „Und dann ... dann wurde Major Clifton darin verwickelt.“
    Alex warf das Blatt ins Feuer und überlegte kurz. „Tony erwähnte Clifton in einigen seiner Briefe. Er hielt ziemlich viel von ihm, also denke ich, wir können ihm vertrauen. Wie viel weiß er, Elle?“
    „Nur, dass ich das Tagebuch unbedingt zurückhaben will.“ Sie schluckte bekümmert.
    „Er weiß nichts von seinem Inhalt.“
    Alex erkannte den Grund für ihren Kummer. „Er glaubt, es ist ein anstößiger Bericht deiner eigenen Affären“, stellte er schlicht fest.
    Sie zuckte die Achseln. „Besser das als die Wahrheit.“
    „Und es macht dir wirklich nichts aus?“
    „Natürlich nicht. Major Clifton bedeutet mir

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