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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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begegne man jeden Tag einem Blutmagier“, sagte sie.
„Wo ist der Zauberspruch?“, fragte er ohne weiter auf Ruby einzugehen
„In meinem Zimmer“, antwortete Ruby. „Aber es gibt da ein paar Probleme.“
„Welche?“
„Nicht alle Sachen, die wir für die Ausführung brauen, befinden sich hier.“
„Kalun“, flüsterte Markus, als sei es ein verbotenes Wort.
Ruby nickte.
Der Raum füllte sich mit Stille.
„Holt die Anderen“, sagte er nach einigen Sekunden.
Wir hinterließen allen eine Nachricht auf ihren Handys. Es ging keine fünfzehn Minuten, da standen alle drei vor meiner Tür.
Sie waren leicht eingeschüchtert von Markus. Sogar die vorlaute Megan starrte ihn einfach nur an, als sei er ein Ausstellungsstück. Alexis stellte keine neugierigen Fragen, wie üblich und Lisa stand schräg mit den Füßen zur Tür, um schnellst möglich einen Abgang machen zu können, falls er ausflippte.
„Seit ihr fertig mit eurem Museumsbesuch?“, fragte Markus kühl und gelassen.
„Weißt du … wir haben“, stotterte Lisa. „Wir haben nicht erwartet … das du so …“
„Normal bist“, beendete Megan.
„Dachtet ihr ich hätte Hörner? Oder würde Feuer spucken.“
„So etwas in der Art“, antwortete Lisa.
„Ihr seit nie einem Blutmagier begegnet“, stellte er fest.
„Nein“, sagte Alexis. „Bisher mussten wir das auch nicht.“
„Und warum tut ihr es jetzt?“ Er blickte sie mit seinen beinahe schwarzen Augen, bohrend an.
„Weil uns eine Freundin darum gebeten hat … Vielleicht ist dir das Gefühl der Freundschaft noch vertraut?“ Sie verzog keine Mine.
Es war ungewohnt sie so ernsthaft zu sehen. Die Kälte, mit der sie Markus behandelte, war beängstigend.
„Du verabscheust sie, aus tiefster Seele.“
„Ich hasse euch“, betonte sie. „Ich tue das hier nur für Olivia. Um ihr zu helfen, sich zu schützen.“
„Ich bin noch keiner von ihnen“, wehrte sich Markus.
„Aber du wirst es bald sein. Ich kann es fühlen. Ich spüre, wie die Magie dein Blut in Besitz nimmt. Du hast immer mehr Probleme es in Schach zu halten. Die Ausbrüche kommen in immer kleineren Abständen. Habe ich recht?“
Ich sah zu den Anderen, die mich genauso verwundert anblickten, wie ich sie.
In Markus sonst so starrem Gesicht regte sich ein Zeichen von Neugier. „Du bist eine Raij“, sagte er sichtlich überrascht.
„Was ist eine Raij?“, platzte es aus mir heraus. „Klärt mich hier mal jemand auf?“
„Eine Wächterin der Zwischenwelt“, antwortete Megan mit weit aufgerissenen Augen.
„Jetzt weiß ich so viel wie vorher.“
„Ohne eine Raij büßt ein Magier an Energie ein, wenn er Kalun betritt“, erklärte mir Alexis. „Deshalb wurden fast alle von Blutmagiern getötet. So konnten sie das magische Reich an sich reißen. Da sie sich schneller regenerieren können, haben sie keine Probleme durch die Zwischenwelt zu kommen. Meine Großmutter übertrug mir ihre Macht, als sie starb.“
„Du öffnest also alleine ein magisches Tor, das jeden anderen Magier Kraft kostet?“, fragte ich.
„Ja.“
„Wieso war dann die verbotene Abteilung ein Problem für dich?“, fragte ich weiter nach.
„Weil ich ihr geschworen hatte, es niemandem zu sagen und die Kraft nur anzuwenden, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Es tut mir leid, dass ich euch nichts davon erzählt habe“, wandte sie sich an uns. „Aber ich schwor es meiner Großmutter.“
Ruby legte ihr die Hand auf die Schulter. „Du musst dich nicht entschuldigen“, sagte sie. „Wir verstehen dich.“
„Durch Alexis werde ich keinen Energieverlust haben, aber ich kann Kalun nicht wieder verlassen.“
„Wie bitte?“, fragte ich verdutzt.
„Mein Vater hat einen Familienbann auf mich gelegt … Wenn ich Kalun betrete, kann ich nicht zurückkehren. Ich wäre gefangen im Reich der Magie. Nur das Blut eines Evens, kann ihn lösen. Ohne eins meiner Geschwister bringt es nichts.“
„Jayden wird es nicht tun“, sagte ich.
„Ich weiß, Olivia. Aber meine Schwester.“
„Bist du dir sicher?“, fragte Ruby
„Nein“, antwortete er ehrlich.
„Und wie machen wir das?“, fragte Megan. „Gehen wir zu ihr und sagen: Hey Ella, hilfst du uns deinen verstoßenen Bruder aus Kalun wieder herauszuholen, nachdem wir ihn hineingeschickt haben? Sie wird uns die Augen auskratzen und ihren Vater anrufen.“
„Ella wird keine andere Wahl haben, als mir zuzuhören. Olivia wird mich begleiten. Ruby stellt eine Liste der Dinge auf, die wir aus Kalun benötigen. Morgen

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