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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt� Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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Frau verloren«. Und im Internet-Computerspiel »Terminal Panic« wurde British-Airways-Chef Willie Walsh als »Wee Willie«-Figur auf ewig dazu verdammt, Koffer durch einen Scanner zum Gepäckband zu schleppen. Die skurrile Lösung des Gepäck- GAU s: Ein Großteil der liegen gebliebenen Koffer wurde per Lkw nach Mailand gefahren, dort sortiert und dann erst an die Eigentümer weitergeleitet.
    Das Desaster hat eine Londoner Künstlerin inspiriert: Luna Laboo ersteigert noch heute auf Auktionen Koffer, die am Flughafen Heathrow verloren gegangen sind. Dann fotografiert sie ihren Inhalt – Socke für Socke, Unterhose für Unterhose – und stellt die Bilder ins Netz. »Ist dies Ihr Gepäck?«, fragt sie auf ihrer Website www.isthisyourluggage.com – und wartet,dass die Eigentümer des bunten Allerleis sich bei ihr melden.
    Beruhigend für Kofferverlustängste ist die jüngste Entwicklung: Die Zahl der Gepäckstücke auf Abwegen hat 2008 im Vergleich zum Vorjahr massiv abgenommen – um mehr als 20 Prozent weltweit. Die Erklärung aber ist zum Teil so einfach wie kundenunfreundlich: Gleichzeitig führten immer mehr Fluglinien eine Gebühr für aufzugebendes Gepäck ein – statt ihre Koffer dem Check-in und den risikobehafteten Transportwegen anzuvertrauen, stopfen die Kunden sie nun aus Sparsamkeit in die Gepäckfächer an Bord.
    In diesem Kapitel:
    Gangway-Geduldsproben, löchrige Landebahnen und Abschnallaufregung

Nacheinem Flug von San Francisco nach Philadelphia landeten wir eine halbe Stunde zu früh am Zielort. Daher sagte der Pilot: »Im Namen von United Airlines möchte ich mich für die vorzeitige Landung in Philadelphia entschuldigen. Worüber sollen Sie denn heute Abend meckern, wenn wir schon keine Verspätung haben? Aber vielleicht haben wir ja Ihr Gepäck verloren, es besteht also noch Hoffnung, dass Sie heute Abend Gesprächsstoff haben.«
    Christian Wolf, Hamburg
    Nach der Landung in Paris sagte der Pilot: »Meine Damen und Herren, da hinten rechts auf dem Rollfeld sehen Sie das russische Flugzeug, das ich als Kind gesehen habe. Danach wollte ich unbedingt Pilot werden! Ich bringe Sie näher ran, damit Sie es sich auch anschauen können.« Dann wendete er den Airbus, fuhr über das halbe Rollfeld, legte den Verkehr auf der Start- und Landebahn lahm und drehte zwei Runden um eine russische Doppelpropellermaschine, während er begeistert die technischen Daten vorbetete. Dem Piloten der anderen Maschine sah man seine Verwunderung an, und im Hintergrund hörte man die Flugsicherung fluchen.
    Bastian Königsmann, Erlangen
    Nach einem sehr ruhigen Flug und einer sanften Landung unserer Sabena-Maschine in Kampala in Uganda machte der Pilot plötzlich eine Vollbremsung. Dann folgte eine sehr scharfe Kurve nach links. Ich dachte, entweder schießen wir über die Landebahn hinaus in den Viktoriasee oder wir kippen um. Schließlich kam die Durchsage des Kapitäns: »Der Tower undich konnten uns nicht einigen, welches Gate wir nehmen sollen. Jetzt habe ich einfach das erste genommen.«
    André van Daalen, Stuttgart
    Nach der Landung unserer British-Airways-Maschine am neuen Terminal 5 in London-Heathrow sind wir rund zehn Minuten auf dem Gelände herumgefahren. Dann meldete sich der Pilot über die Lautsprecher: »Wenn das Bodenpersonal irgendwann eine Gangway für uns auftreiben kann, dann dürfen Sie das Flugzeug auch verlassen.«
    Celine Zeng
    In München angekommen, musste die Maschine aus Hamburg noch auf dem Vorfeld warten. Da meldete sich der Pilot und sagte in sarkastischem Tonfall: »Meine Damen und Herren, ich muss mich für die Verzögerung entschuldigen, aber es regnet seit 25 Jahren zum ersten Mal in München – und das stellt das Bodenpersonal vor schier unlösbare Probleme.«
    Fabian Königer, Hamburg
    Nach der Landung unserer Air-Berlin-Maschine in Palma de Mallorca blieb das Flugzeug in der Parkposition stehen – nichts passierte. Dann kam eine Durchsage des Piloten: »Tja, meine lieben Gäste, wie jeden Tag sind wir wieder völlig überraschend in Palma gelandet, so dass uns so schnell gar keine Treppen zur Verfügung stehen. Sie müssen sich mit dem Aussteigen also noch ein Weilchen gedulden.«
    Kristina Nissen, Treia
    Flugmit Condor von Málaga nach Frankfurt im Juni 2007: Nach störungsfreiem Flug und unspektakulärer Landung in Frankfurt meldete sich der Chef-Steward zu Wort: »Meine Damen und Herren, jetzt, da der Kapitän Frankfurt doch gefunden und die Europa-Karte wieder von den

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