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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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Schulter. Wenn Elizabeth Geister nur wahrnahm, solange sie Kontakt zu Daniel hielt, dann würde seine Berührung es Fiona vielleicht ermöglichen, Owens Schwingungen besser zu empfangen. „Versuch es noch mal“, sagte er leise.
    „Fiona?“, fragte Owen. „Kannst du mich jetzt hören?“
    „Ja!“ Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Gleichzeitig liefen neue Tränen über ihre Wangen. „Laut und deutlich!“
    „Oh, kleine Fee, es tut mir alles so schrecklich leid. Ich wollte das nicht. Ehrlich! Nie hätte ich gedacht, dass du ...“ Owen stockte, doch dann sprudelte es nur so aus ihm heraus: „Ich wollte nur, dass du die Wahrheit erfährst, Fiona. Das ist alles. Ich habe mich nicht umgebracht! Es war ein Unfall. Ein lächerliches Missgeschick. Bitte, du musst das auch meinen Eltern sagen.“
    „Du bist nicht gesprungen?“, flüsterte Fiona. „Aber ich dachte …“
    „Ich weiß, was ihr alle dachtet. Aber mal im Ernst, wie konntet ihr nur glauben, ich hätte euch so etwas angetan? Für wie egoistisch haltet ihr mich?“
    „Für ziemlich egoistisch“, murmelte Riley wie zu sich selbst.
    „Ja, das stimmt wohl“, gab Owen kleinlaut zu. „Aber bitte glaub mir, Fiona, dass ich dir nie schaden wollte. Niemals! Ich Idiot habe nur nie richtig verstanden, was in dir vorgeht. Nicht, während wir zusammen waren und erst recht nicht während der letzten Monate.“
    „Mach dir keine Vorwürfe“, antwortete Fiona mit tränendicker Stimme. „Ich wusste ja selbst nicht, was mit mir los ist.“
    „Owen“, sagte Riley. „Im Moment ist der Schleier zwischen den Welten sehr dünn. Ich meine … falls du willst … wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um auf die andere Seite zu wechseln.“
    „Nein!“, rief Fiona. „Nein, geh nicht! Jetzt, wo ich weiß, dass du wirklich da bist und ich dich hören kann! Ich brauch dich doch! Ich … ich liebe dich, Owen.“
    „Nein, das tust du nicht.“ Zärtlich berührte er ihr Gesicht. „Riley hat Recht, kleine Fee. Du redest dir das nur ein. Ich hab dir wirklich nichts als Kummer bereitet und jetzt, wo du die Wahrheit kennst, sollte ich dich endlich in Frieden lassen.“
    „Owen, nicht …“
    Er hob den Kopf und blickte nach oben. „Wow, seht ihr das?“
    Riley folgte seinem Blick, doch er sah lediglich grauen Himmel und wehenden Schnee. Allerdings spürte er etwas: Einklang und Ruhe. Und ein unglaubliches Hochgefühl. Erstaunt erkannte er, dass er diese Emotionen von Owen empfing.
    „Der reinste Wahnsinn“, hauchte der Geist ehrfürchtig, bevor er sich noch einmal eindringlich an Fiona richtete. „Egal, wie dumm ich mich auch benommen habe, aber ich habe dich immer geliebt.“
    „Daran habe ich niemals gezweifelt“, schluchzte sie. „Ich wünschte nur, ich hätte dich genauso lieben können.“
    „Das hätte ich mir auch gewünscht, mehr als alles andere. Aber jetzt verstehe ich, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Leb wohl, kleine Fee.“ Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. „Ich wünsche dir ein langes, sorgenfreies Leben. Das hast du verdient.“ Er sah sie noch einen Moment lang an, dann wandte er sich an Riley. „Du passt auf sie auf, okay? Auch wenn du ein Freak bist, aber du bist in Ordnung.“
    „Das mache ich“, versprach er. „Keine Sorge, Kumpel. Und wenn du da drüben meinem Dad begegnest, grüß ihn von mir. Sag ihm, wir vermissen ihn.“
    „Geht klar.“ Damit verblasste Owen. Erst rieselte der Schnee von seiner Silhouette, bis er nicht mehr zu erkennen war, dann ließen seine Schwingungen nach, bis kein Zweifel daran bestehen konnte, dass Riley und Fiona alleine auf dem Dach standen.
    Fiona schluchzte noch immer. Sanft dreht Riley sie herum und nahm sie in den Arm. Sie presste sich an ihn und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Eine kleine Ewigkeit ließ sie ihren Tränen freien Lauf, während er tröstend über ihren Rücken streichelte. In seinem Kopf herrschte ein Frieden, wie seit langem nicht mehr, und Fiona so nah zu sein, sorgte für neue, überaus positive Gefühle. Am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen.
    Doch schließlich beruhigte sie sich und rückte ein wenig von ihm ab. Mit einem Ärmel wischte sie sich über Wangen und Nase und blickte zu ihm auf. „Danke“, sagte sie ernst. „Du hast mir das allerbeste Weihnachtsgeschenk gemacht. Ein echtes Weihnachtswunder.“
    „Gern geschehen“, lächelte Riley und zupfte eine verirrte Schneeflocke von ihren wunderschönen, langen Wimpern.

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