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Die Gruselfalle

Die Gruselfalle

Titel: Die Gruselfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Unter Verdacht
    »Justus Jonas«, gellte Tante Mathildas Stimme über den Schrottplatz. »Das geht zu weit! Auch wenn du meinen Kirschkuchen über alles liebst, du kannst dir nicht einfach einen ganzen Kuchen einverleiben.«  Die drei ???, Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw, waren in Onkel Titus’ Schuppen und hoben verwundert die Köpfe.
    »Was ruft deine Tante da?«, fragte Bob.
    »Sie denkt, Just hätte den Kuchen geklaut, der vorhin auf der Veranda stand«, antwortete Peter anstelle seines Freundes. »Oder vielmehr: ihn gegessen. Eine durchaus naheliegende Vermutung übrigens, wenn man bedenkt, dass Justus unter Garantie den Weltrekord im Kirschkuchenverdrücken hält.« Er grinste breit.
    »Moment mal«, Justus schüttelte den Kopf. »Ihr wisst genau, dass ich keinen Kuchen gegessen habe, seit ihr hier seid. Und außerdem verleibe ich  mir keinen Kuchen ein, sondern genieße ihn.«  Bob knuffte seinen Freund. »Dann meinst du sicher auch, eine Anakonda genießt das Kaninchen, wenn sie es mit einem Happen verspeist?!«
    »Auf alle Fälle sehen wir besser sofort nach, was passiert ist. Mit deiner wütenden Tante ist nämlich nicht besonders gut Kirschen essen!« Peter öffnete bereits die Tür des Schuppens.  Dorthin hatten die drei ??? sich zurückgezogen, um in Ruhe eine schwierige Sache zu besprechen.  Seit einigen Tagen lauerte ihnen ihr ewiger Widersacher Skinny Norris auf. Er hatte mitbekommen, dass die drei Freunde sich immer wieder außerhalb Rocky Beachs trafen und wollte unbedingt wissen, wo sie das taten. Zum Glück hatte Skinny noch nicht herausgefunden, dass es sich bei ihrem Geheimversteck um einen ausgedienten Wassertank für Dampflokomotiven an einer verlassenen Bahnstrecke handelte. Wegen seines Aussehens, hatten die Freunde den Tank liebevoll die Kaffeekanne getauft . Die drei ??? brauchten also einen Plan, wie sie sich Skinnys Nachforschungen erwehren konnten.  Tante Mathilda stand auf der Veranda, die Arme in die Hüften gestemmt. »Ach, ihr seid alle drei da?  Das ist ein schlechter Scherz, meine Lieben«, rief sie ihnen entgegen. »Erstens muss der Kuchen mindestens ein halbe Stunde abkühlen, bevor er gegessen werden kann. Und zweitens könnt ihr ihn nicht einfach von der Veranda klauen.«
    »Das würden wir nie tun«, rief Justus empört.
    »Und wo ist er dann?« Tante Mathilda deutete vor sich auf den leeren Tisch. »Hier stand er. Und jetzt ist er weg. Und außer euch ist niemand hier. Dein Onkel ist nämlich unterwegs in Sachen Wertstoffe.«  Wertstoffe nannte Justus’ Onkel Titus alle Gebrauchtwaren und Fundstücke, die er auf seinem Schrottplatz zum Kauf anbot. ›Nur weil die Dinge länger halten, als die Menschen an ihnen Gefallen finden, muss man sie nicht auf den Müll werfen‹, pflegte er zu sagen.  Tante Mathilda sah die drei ??? immer noch forschend an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Kuchen in Luft auflöst«, sagte sie energisch. »Wo also ist er hin?«  Justus sah sich suchend um. »Das wissen wir nicht, Tante Mathilda. Kann es sein, dass Onkel Titus ihn als Wegzehrung mitgenommen hat?«  Seine Tante schnaufte. »Den Kuchen habe ich erst später gebacken. Jungs, ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr mir einen Streich spielen wollt.« Sie musterte die drei Freunde streng.
    »Aber warum sollten wir den Kirschkuchen  klauen?«, rief Bob. »Sie hätten uns doch bestimmt davon angeboten. Schließlich sind wir die größten Kirschkuchenliebhaber aller Zeiten!«  Tante Mathilda runzelte die Stirn. »Das stimmt.  Aber vielleicht wolltet ihr mich davon ablenken, euch zu bitten, den Platz ein wenig in Ordnung zu bringen? Der große Schrottberg dahinten sieht wirklich fürchterlich aus.«  Bob und Peter wurden bleich. Alle paar Wochen äußerte Tante Mathilda denselben Wunsch. Und es gab wenig, was die Freunde schrecklicher fanden, als den Schrottplatz aufzuräumen. So eine Aktion dauerte immer wenigstens ein paar Stunden. Und es waren schon viele freie Nachmittage der drei ???  damit draufgegangen, alte Reifen und verrostete Metallteile hin und her zu schleppen.  Justus sah seine Tante an. »Ehrlich, wir haben den Kuchen nicht angerührt. Selbst wenn wir bei dem schönen Wetter wirklich keine besondere Lust verspüren, aufzuräumen. Aber wir versprechen dir, dass wir den Dieb finden!«  Tante Mathilda schüttelte ratlos den Kopf. »Justus, ich hoffe wirklich, du erlaubst dir keinen Scherz mit mir.« Dann wandte sie sich um und verschwand im

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