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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Celia und Lord Gabriel sie in die Mitte nahmen, um sie den Korridor hinunterzuführen.
    Lady Minerva blieb vor Jarret stehen. »Heißt das, du bist wie Oliver zum Verräter geworden und auf Großmutters Seite übergelaufen?«
    Jarret lächelte. »Nein. Sie hat zwar gute Gründe, aber sie geht die Sache völlig falsch an. Wenn du also einen Weg findest, dich gegen ihr Ultimatum zur Wehr zu setzen, stehe ich hundertprozentig hinter dir.« Er sah sie prüfend an. »Ich habe mir überlegt, dass wir Giles Masters in Bezug auf die rechtlichen Aspekte zurate ziehen sollten. Was hältst du davon?«
    »Diesen Tunichtgut?«, erwiderte Lady Minerva und errötete ohne erkennbaren Anlass. »Wozu soll das gut sein?«
    »Er ist ein hervorragender Anwalt.«
    »In seiner Fantasie vielleicht«, erwiderte sie und stolzierte davon. »Aber mach, was du willst. Er ist dein Freund.«
    »Was hatte das zu bedeuten?«, fragte Annabel, als Jarret seiner Schwester nachsah.
    Er runzelte die Stirn. »Ich weiß es nicht genau.«
    Hugh schaute von Annabel zu Jarret. »Wie es aussieht, werden Sie und ich ein ausführliches Gespräch über finanzielle Regelungen, Zusatzeinkommen und dergleichen führen müssen, Sir.«
    »Das müssen wir unbedingt«, entgegnete Jarret. »Zumal wir schon bald alle erheblich wohlhabender sein werden.« Als Hugh ihn überrascht ansah, fügte er hinzu: »Die Kapitäne der East India wollen uns zweitausend Fass von Ihrem hellen Bier abnehmen, dazu ein paar hundert Fass von einigen unserer Produkte. Ich hoffe, dass sie uns mit der Zeit sogar noch mehr abkaufen werden.«
    Hugh stand da wie vom Donner gerührt. Annabel stürzte sich mit einem Freudenschrei in Jarrets Arme und überhäufte ihn mit Küssen. »Du hast es geschafft! Oh, ich wusste, dass es dir gelingt! Du bist der beste Bierbrauer in ganz England!«
    Ein strahlendes Lächeln breitete sich in Hughs Gesicht aus. »Vielen Dank, Sir, für Ihre Hilfe!«
    Er reichte Jarret die Hand, der beschwingt einschlug. »Ich werde Ihnen alles erzählen«, sagte er, »aber erst möchte ich noch einen Augenblick mit meiner zukünftigen Ehefrau allein sein.«
    Hugh nickte und legte Geordie einen Arm um die Schulter. »Komm, mein Junge. Lassen wir die Turteltauben ein Weilchen in Ruhe.«
    Sobald alle aus der Diele verschwunden waren, zog Jarret Annabel in das leere Esszimmer. Dort schloss er sie in die Arme und küsste sie; diesmal wesentlich leidenschaftlicher.
    Als sie vor Wonne erschauderte, trat er zurück und fragte: »Wie schnell können wir heiraten?«
    »So schnell du willst.«
    »Großmutter wird sich eine große Feier wünschen, mit einer riesigen Hochzeitstorte und einer Zeremonie in der St.-Pauls-Kathedrale. Wenn du das auch möchtest, will ich es dir nicht vorenthalten.«
    Sie lachte. »Solange ich dich habe, Liebster, können wir meinetwegen auch in einer Scheune heiraten.«
    Er schenkte ihr einen glühenden Blick. »Nachdem wir uns in einer Scheune zum ersten Mal nahegekommen sind, wäre es durchaus angebracht. Aber ich würde mich für eine Sondergenehmigung und eine kleine Feier auf Halstead Hall entscheiden, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Das klingt herrlich. Aber wenn deine Großmutter nicht damit einverstanden ist –«
    »Großmutter wird mit allem einverstanden sein – Hauptsache, ich heirate. Ich glaube, sie hätte nicht einmal etwas dagegen, wenn wir uns in der Brauerei neben dem Maischekessel trauen lassen würden.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, entgegnete sie lachend.
    Seine Augen blitzten auf. »Willst du darauf wetten, Liebste?«
    Sie sah ihn schräg an. »Ich dachte, du hättest das Glücksspiel aufgegeben.«
    »Schon, aber eine kleine private Wette wird doch erlaubt sein.«
    »Was wäre der Einsatz?«, fragte sie schelmisch.
    »Ein Platz in meinem Bett auf Lebenszeit«, entgegnete er.
    Sie lächelte verstohlen. »Und wenn du gewinnst?«
    Er stutzte, dann fing er an zu lachen.
    Und während fröhliches Stimmengewirr aus dem Salon zu ihnen herüberschallte, gab er ihr einen kleinen Vorgeschmack darauf, was sie erwartete, wenn sie einen verwegenen Schuft wie ihn heiratete.

Epilog
    Letzten Endes fand ihre Trauung weniger als zwei Wochen nach Annabels Ankunft in London in der Familienkapelle der Sharpes statt. Sie hätten zwar lieber bis zur Rückkehr von Jarrets Bruder Oliver gewartet, aber sie hatten rasch heiraten müssen. George sollte bereits für das kommende Halbjahr in Harrow angemeldet werden, und er konnte wohl schlecht »bei einer Tante

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