Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
wurde, wie sehr der Verlust Edith Keelers Captain Kirk beeinflusst und wie sehr er sie geliebt hatte, verstärkte sich diese Reue stetig. Seit dieser Zeit dauert sie an.«
    »Und hat sich Ihre Schuld verschlimmert, als Captain Kirk letztes Jahr ums Leben kam?«, wollte T’Vora wissen.
    »Verschlimmert?«, wiederholte Spock. »Nein, aber der Tod des Captains rief sie mir wieder ins Gedächtnis. Zusammen mit dem Verlust, den ich verspürte, betonte sie die Notwendigkeit in meinem Leben, meine Emotionen zu beherrschen und meine Hingabe an die Logik zu vervollständigen.«
    »Spock«, sagte T’Vora, »ich habe das erste Gesuch, mit dem Sie sich an mich wandten, abgelehnt, weil es so schien, als wollten Sie das
Kolinahr
einfach nur dazu benutzen, um Ihren Emotionen zu entkommen. Nach dem, was ich gestern und heute erfahren habe, fürchte ich, dass das erneut der Fall sein könnte.«
    »Das ist es nicht«, behauptete Spock kategorisch. »Meisterin T’Vora, meine erste Reise mit dem Ziel, das
Kolinahr
zu erlangen, unternahm ich vor einem Vierteljahrhundert. Ich verbrachte neun Zyklen mit intensiven Studien unter der Führung von Meisterin T’Sai und stand kurz vor der Vollendung des Rituals. Wie ich Ihnen mitteilte, lag es allein an der Einmischung eines mächtigen und vollkommen logischen Bewusstseins namens V’Ger, dass ich von diesem Weg abkam. Ich studiere nun bereits seit fast vier Zyklen mit Ihnen, und Sie wissen, welch große Fortschritte ich gemacht habe. Ich erwähne das alles, um zu beweisen, dass ich in der Lage bin, mein Ziel zu erreichen, und weil ich der Meinung bin, dass ich die Gelegenheit dazu verdient habe.«
    Eine Frage schob sich in T’Voras Gedanken, und sie stellte sie Spock. »Warum haben Sie sich vor fünfundzwanzig Jahren dem
Kolinahr
unterzogen?«
    Spock hob eine Augenbraue. »Aus dem gleichen Grund, aus dem ich es jetzt tue«, erwiderte er. »Ich kam her, um mein Bedürfnis zu verstehen, meine Emotionen voll und ganz zu kontrollieren und allein durch Logik zu funktionieren – um ein vollständiger Vulkanier zu sein.«
    T’Vora hatte eigentlich erfahren wollen, ob irgendein Ereignis Spock zu dieser Erkenntnis gebracht hatte, so wie es im vergangenen Jahr mit Captain Kirks Tod der Fall gewesen war. Sie kam zu dem Schluss, dass die Antwort nicht relevant sein würde. Nur das, was ihn zu diesem
Kolinahr
bewogen hatte, spielte jetzt noch eine Rolle.
    »Ich muss über vieles nachdenken«, sagte T’Vora. »Über alles, was Sie seit Ihrer Ankunft im Akrelt-Refugium erreicht haben, über alles, was ich in Ihnen wahrgenommen habe, sowie über das, was Sie mir berichtet haben. Ich werde meine Bedenken im Kontext all dessen erneut beurteilen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, aber Sie dürfen sich nach eigenem Ermessen ausruhen oder meditieren oder studieren, bis ich Ihnen meine Entscheidung verkünde.«
    »Ihre Entscheidung?«, fragte Spock, der offensichtlich nicht verstand.
    »Ja«, bestätigte T’Vora. »Ich muss entscheiden, ob ich Ihnen gestatte, mit dem
Kolinahr
fortzufahren, oder ob ich Ihnen den Status als Anwärter wieder aberkenne.«
    Der klingonische Schlachtkreuzer kollidierte mit dem Sternenflottenschiff. Von der Wissenschaftsstation auf der Brücke der
Enterprise
aus betrachtete Spock den Hauptschirm, auf dem das knollenartige Kontrollzentrum am Bug der
Vintagh
– eines Kreuzers der D7-Klasse – gegen die Steuerbordseite der
U.S.S. Clemson
prallte. Der lange Hals des klingonischen Schiffs brach an mehreren Stellen, sodass die Verbindung zwischen der Brücke und der breiten kantigen Achtersektion, in der sich der Antrieb und die Waffensysteme befanden, getrennt wurde. Eine der beiden schlanken Warpgon-deln, die jeweils ober- und unterhalb des langen elliptisch geformten Körpers der
Clemson
lagen, neigte sich in einem steilen Winkel.
    Dann rammte der Rest der
Vintagh
gegen die
Clemson
. Das klingonische Schiff explodierte zuerst, doch schon einen Sekundenbruchteil später ereilte die
Clemson
das gleiche Schicksal. Flammende Wolken hüllten beide Schiffe ein und vergingen bereits im nächsten Augenblick im Vakuum des Alls. Eine der Warpgondeln der
Clemson
brach ab und taumelte durch die Leere davon. Dann explodierte die Hauptsektion des Schiffes.
    Spock gestattete sich einen kurzen Moment der Unzufriedenheit – tatsächlich sogar der Trauer – über den Verlust so vieler Leben. Um ihn herum verfiel die Kommandobesatzung der
Enterprise
in Schweigen. Die

Weitere Kostenlose Bücher