Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
Verhandlung zu zeigen. Außerdem würde ihm solch ein Verhalten ihrerseits zweifellos unangenehm sein. Sie passte jedoch genau auf und achtete auf alles, was Spock von sich gab und wie er es sagte. Sie beobachtete sein Verhalten und seine Erscheinung, wann immer sie im Verlauf der Unterhaltung in seine Richtung blickte. Obwohl ihr klar war, dass sie ihn noch nicht lange kannte und dass sie sich erst vor anderthalb Wochen nähergekommen waren, glaubte sie, seinen Schmerz lindern zu können.
    »Dann ist da noch das Problem des uneingeschränkten Zugangs zu allen Bereichen der Basis«
, sagte die alonisische Botschafterin Tel Venatil Liss. Die übersetzten Worte kamen aus einem Lautsprecher in der Mitte des langen Tisches, an dem die Delegation der Föderation saß. Tremontaine, Spock und ihren beiden Stabsmitarbeitern gegenüber befand sich eine durchsichtige Wand, hinter der Liss und ihre Stabschefin Morat in einem angrenzenden, mit Wasser gefüllten Raum schwammen. Das Konferenzzentrum erstreckte sich in seiner Gesamtheit über den Meeresboden, doch ein Drittel des Gebäudes war so konstruiert, dass darin eine Atmosphäre für luftatmende Würdenträger aufrechterhalten werden konnte.
    Tremontaine öffnete ihren Mund, um etwas zu erwidern, doch Spock kam ihr zuvor. »Eine Sternenbasis der Sternenflotte erfüllt diverse Zwecke und hat viele Bedürfnisse«, sagte er. »Da die Stationein offener Hafen werden soll, muss sie eine Umgebung und Einrichtungen bieten, die für eine Vielzahl an Lebensformen geeignet sind. Außerdem muss sie sich gegen Angreifer verteidigen können. Nur autorisiertem Stationspersonal sollte ein uneingeschränkter Zugang zu Bereichen wie der Lebenserhaltung und der Schildkontrolle gewährt werden. Alles andere könnte die Sicherheit der gesamten Station gefährden.«
    Tremontaines Kiefer spannte sich an, während sie darum rang, ihre diplomatische Selbstbeherrschung zu bewahren. Sie rieb sich über die Wange, um diesen kurzen, aber sichtbaren Ausdruck einer Emotion zu verbergen. Sie und Spock vermuteten schon seit einiger Zeit, dass die Alonis uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen der Sternenbasis verlangen würden. Also hatten sie eine aufwendige Argumentation entwickelt, um sie von dieser problematischen Forderung abzubringen. Doch die Antwort des Vulkaniers hatte rein gar nichts mit diesem Plan zu tun.
    Als Spock seine Ausführungen beendet hatte, ergriff Tremontaine das Wort. Sie musste versuchen, die Situation zu entschärfen, bevor sie eskalierte. »Botschafterin Liss, wir haben heute Fortschritte bei einigen sehr komplexen Themen gemacht. Unter anderem ist es uns gelungen, uns auf eine Liste mit möglichen Orten für die Errichtung der Station zu einigen. Da es bereits recht spät ist, möchte ich vorschlagen, dass wir alles Weitere auf morgen früh vertagen. Wäre das auch in Ihrem Sinne?« Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen, dass Spock sie anstarrte, aber er sagte nichts.
    Liss drehte ihren Körper im Wasser, um sich ihrer Stabschefin zuzuwenden. Tremontaine sah, wie Morat hektisch mit ihren Brustflossen gestikulierte, was bei den Alonis einem Nicken entsprach. Liss drehte sich wieder zu der durchsichtigen Wand um, die sie vom Konferenzraum trennte.
»Ja, wir sind damit einverstanden, die Verhandlungen morgen fortzusetzen«
, bestätigte sie.
    »Sehr gut«, sagte Tremontaine. »Dann bis morgen.«
    Tremontaine beobachtete, wie Morat zu einem Kontrollfeld in der Seitenwand schwamm. Das Wasser in diesem Bereich schimmerte für einen kurzen Augenblick seltsam, als die Stabschefin es mithilfe ihrer mentalen Kräfte manipulierte. Eine Sekunde später erlosch das Licht auf dem Feld, und die durchsichtige Trennwand zwischen den beiden Delegationen verdunkelte sich.
    Spock stand auf und begann, die Unterlagen zusammenzusammeln, die sie zur heutigen Sitzung mitgebracht hatten. Ihre Stabsmitarbeiter, ein Mensch namens Doran Slocumb und eine Trill namens Carissa Siddon, taten dasselbe. Tremontaine sortierte die Datentafeln und anderen Gegenstände vor sich auf dem Tisch und verließ dann gemeinsam mit Spock und den beiden Mitarbeitern das Konferenzzentrum, um zur nächsten Transporterstation zu gehen. Von dort aus beamten die vier nach Lingasha, wo sie eine Flugkapsel bestiegen, die sie zur Föderationsbotschaft brachte. Doran und Carissa plauderten unterwegs, aber weder Tremontaine noch Spock beteiligten sich an der Unterhaltung. In der Ferne versank die alonisische Sonne hinter dem

Weitere Kostenlose Bücher